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Plakatmotiv: Der Unverbesserliche (1975)

Eine fröhliche Komödie
für Jean-Paul Belmondo

Titel Der Unverbesserliche
(L'incorrigible)
Drehbuch Michel Audiard & Philippe de Broca
nach dem Roman "Ah mon pote" von Alex Varoux
Regie Philippe de Broca, Frankreich 1975
Darsteller

Jean-Paul Belmondo, Geneviève Bujold, Julien Guiomar, Charles Gérard, Daniel Ceccaldi, Capucine, Andréa Ferréol, Michel Beaune, Albert Simono, Pascale Roberts, Maria Meriko, Dora Doll, Marc Dudicourt, Roger Riffard, Maurice Travail u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 100 Minuten
Deutschlandstart
16. Dezember 1975
Inhalt

Victor Vauthier hat nach drei Monaten Haft gerade erst das Gefängnis verlassen, als er schon wieder mitten im Geschäft steckt – in Geschäften. Er schlüpft in verschiedene Rollen, um anderen Personen Dinge zu verkaufen, die ihm nicht gehören. Mit Afrikanern versucht er, Kriegslieferungen auszuhandeln, und er verkauft zum wiederholten Male das Haus einer seiner Geliebten. Bei einem Bootsverkauf gelingt es dem Frauenheld zudem, eine kurze Affäre mit der Frau des Hereingelegten zu beginnen. Anschließend kehrt er zu seiner eigenen Unterkunft zurück, einem umgebauten Wohnwagen, in dem er mit dem selbstgewählten Eremiten Camille lebt.

Eines Tages erhält Victor Besuch von seiner Bewährungshelferin Marie-Charlotte Pontalec. Er verwirrt sie mit seinen zahlreichen Masken, zumal er parallel zu dem Gespräch ein Rüstungsgeschäft mit den Afrikanern abzuschließen versucht, während er sich ihr gegenüber als Rosenzüchter mit schwieriger Kindheit ausgibt. Als er sie wiedersehen will, teilt sie ihm mit, sie sei verhindert wegen eines Klassikkonzerts, zu dem dann überraschend Victor in großer Robe erscheint. Er konnte sogar beste Plätze im Parkett organisieren, war er doch mit der Sängerin Tani Negulesco vor drei Jahren mal zusammen.

Nach dem Konzert bringt er Marie-Charlotte nach Hause. Sie bestellt ihn für den nächsten Tag in ihr Büro, wo sie mehr über ihn wissen will. Von Camille weiß sie, dass er seit 15 Jahren arbeitslos ist und zwischendurch wegen Raubes fünf Jahre im Gefängnis war. Victors Lebenslauf weise jedoch erhebliche Lücken auf, so wisse sie nicht, was er in seiner Jugend getan habe. Er führt sie zu einem Zirkus, wo sie erfährt, dass er im Alter von 14 Jahren von den Zirkusleuten im Schnee schlafend aufgefunden wurde. Ob dies wahr ist, weiß sie allerdings nicht; sie genießt dennoch den Abend im Zirkus.

Plakatmotiv (Fr.): L’Incorrigible – Der Unverbesserliche (1975)Um Victor und den Zirkusleuten eine Freude zu machen, nimmt sie sie mit zu sich nach Hause. Ihr Vater ist Verwalter des Museums von Senlis. Marie-Charlotte stellt die Alarmanlage aus und führt ihre Gäste durch einen Nebeneingang in das Museum. Hier hängt ein dreiteiliger El Greco, den sie stolz vorzeigt. Als Victor Camille am nächsten Tag davon erzählt, plant der sofort den Raub des Gemäldes. Er lässt die Eltern von Marie-Charlotte zu einem vermeintlichen Essen mit dem Minister rufen und will Victor mit ihr in die Oper schicken, doch Marie-Charlotte entscheidet sich dafür, lieber mit Victor zu Hause zu speisen …

Was zu sagen wäre

Ein Jean-Paul-Belmondo-Film. „Ein Typ wie Du wagt ja nicht einmal, in den Spiegel zu schauen. Du bist ekelerregend fröhlich. Leichtfertig. Inkonsequent! Du bist eine Seifenblase. Deine Leben sprudelt dahin wie ein reißender Fluss!

Es geht um irgendwas, was völlig egal ist. Irgendwann geht es länger um den chaotisch verlaufenden Diebstahl eines wertvollen El-Greco-Gemäldes und dabei geht es wie im Boulevard-Theater zu – Tür auf, Tür zu, Auftritt, Abtritt, „Ich habe vergessen, das Autolicht auszuschalten.“ „Jetzt habe ich vergessen, das Standlicht einzuschalten.

Tatsächlich geht es – „Himmel, jetzt fällt es mir wieder ein: Ich habe die Scheibenwischer laufen lassen Ich bin sofort wieder da!“ – um Monsieur Belmondo, der in mehr Kostüme schlüpft, als Barbra Streisand in einem Monat, um mit lautem, breit grinsendem Charme alle und jeden um den Finger zu wickeln.

Eine fröhliche Komödie, in der für Geneviève Bujold (Erdbeben – 1974; Königin für tausend Tage – 1969; Der Dieb von Paris – 1967) wenig Platz bleibt, außer die süße Bewährungshelferin zu sein, aber die auch nicht mehr sein will als eben eine fröhliche Komödie.

Wertung: 5 von 9 D-Mark
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