Sieben Jahre hatte ich kein Buch mehr in der Hand gehabt, als ich Anfang Juni 2025 endlich Die Geschichte der Bienen wieder aufschlug, die ich im Frühjahr 2018 nach elf Seiten aus der Hand gelegt hatte und … vergaß. An der Stelle konnte man noch nicht sagen, das Buch ist langweilig, was ja ein Grund für das Weglegen gewesen wäre. Es fing ja gerade erst an.
Es war Unlust. Die Hälfte meiner wachen Tage verbrachte ich mit der Lektüre von Tageszeitungen. Die andere Hälfte mit dem, was Tage halt so füllen: Rudern, Radfahren, Reisen, Filme gucken. Bis die Bienen mich im Juni 2025 wieder einholten. Und dann hatte ich das schöne Buch in zwei Tagen durch und reihe seither Lektüre an Lektüre.
Anders als in Sachen Kino bin ich beim Lesen ein Laie. Hauptsache, die Lektüre unterhält mich. Literatur als Kulturgut wurde mir in der Schule ausgetrieben. „Was will uns der Autor sagen?“ hat mich weniger interessiert, als die Frage, „was erzählt er denn eigentlich?“ Nahezu komplett gelesen habe ich bis in die frühen Nuller-Jahre die Werke von Stephen King. Auch die Harry-Potter-Serie ist vollständig. Dazwischen kämpften sich die Romane von Jonathan Franzen, Tom Wolfe, Zeruya Shalev, Martin Suter oder die Die Säulen der Erde.
Den ersten Autor, den ich in Serie gelesen habe, war Raymond Chandler, unmittelbar gefolgt von Dashiel Hammet. Beide hatten Romane geschrieben, die mit Humphrey Bogart, Held meiner Jugend, verfilmt wurden. Mich haben die angeblichen Leselust-Killer Kino und Fernsehen erst zum Lesen verführt.
Dazwischen liegen Süddeutsche Zeitung und Mainzer Allgemeine Zeitung auf meinem Nachttisch sowie zunehmend wieder Comics.
Weil heute kaum etwas ohne einfache Bewertungskriterien auskommt, sieht meine Daumen-hoch-Daumen-runter-Wertung bei Büchern so aus:
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So soll ein Buch sein |
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Ist ganz okay |
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lieber auf den Film warten |
Im Moment lese ich ... Jeffrey Eugenides' Roman "Middlesex"