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Plakatmotiv: King Kong gegen Godzilla (1974)
Große Schlacht der Ungeheuer
mit State-of-the-Art-Bildsprache
Titel King Kong gegen Godzilla
(Gojira tai Mekagojira)
Drehbuch Masami Fukushima + Shin'ichi Sekizawa + Jun Fukuda + Hiroyasu Yamamura
Regie Jun Fukuda, Japan 1974
Darsteller

Masaaki Daimon, Kazuya Aoyama, Reiko Tajima, Akihiko Hirata, Hiromi Matsushita, Hiroshi Koizumi, Masao Imafuku, Bellbella Lin, Shin Kishida, Gorô Mutsumi, Daigo Kusano, Takayasu Torii, Kenji Sahara, Yasuzô Ogawa, Takamitsu Watanabe u.a.

Genre Monsterfilm
Filmlänge 84 Minuten
Deutschlandstart
20. Dezember 1974
Website Godzilla-Wiki
Inhalt

Eine Legende auf Okinawa besagt, dass, wenn ein schwarzer Berg in den Bergen hoch über die Wolken hinaus ragt, ein Monster auftauchen und versuchen wird, die Welt zu zerstören. Ein roter Mond wird untergehen und die Sonne im Westen aufgehen. Diese optische Illusion, eine Spiegelung des Sonnenaufgangs, weist auf zwei weitere Monster hin, die diese Bedrohung der Welt bekämpfen sollen.

In einer Höhle in der Nähe der Stadt entdecken ein Archäologe und ein Ingenieur eine Statue des Beschützers von Okinawa, bekannt als King Caesar. Sie erkennen, dass dies eines der zwei Monster sein könnte, die auf Seiten der Menschheit kämpfen werden. Als ein schwarzer Berg in den Himmel ragt, erhebt sich Godzilla aus einem Vulkan. Niemand hat damit gerechnet, dass gerade Godzilla das Monster sein soll, das die Welt vernichten will.

Plakatmotiv: King Kong gegen Godzilla (1974)Die Überraschung ist groß, als Godzilla seinen ehemaligen Partner Anguirus angreift und beinahe tötet. Es stellt sich jedoch heraus, dass das Monster ein in der Form von Godzilla konstruierter Roboter namens Mechagodzilla ist (der in der deutschen Fassung des Films als „King Kong“ bezeichnet wird). Mechagodzilla ist ein Cyborg-Roboter aus Spacetitanium, hergestellt von Aliens aus dem Weltall, die die Erde erobern wollen.

Der echte Godzilla ist bereits längst auf der Suche nach Mechagodzilla. Im Zweikampf mit dem gigantischen Androiden aber wird er beinahe getötet …

Was zu sagen wäre
Wieder ist „King Kong“ nicht King Kong, so wie all die „Frankenstein“-Filme aus Japan auch nur einmal etwas mit Frankenstein zu tun hatten. Der Name verkauft sich in der Hoffnung der deutschen Marketingstrategen wohl besser. Dass dann die Schurken in diesem King-Kong-Film ohne King Kong ausgerechnet affenähnliche Wesen sind, ist eine ironische Fußnote im Stück.

Diesmal hat Jun Fukuda wieder ein Monsterabenteuer für erwartungsfrohe Teenager inszeniert, die Kleinsten, die er mit Godzillas Sohn oder zuletzt mit den Dämonen aus dem Weltall verzückte, bleiben hier außen vor. Der Film mit seiner monströßen Verschwörungsgeschichte, in der Außerirdische auf alte japanische Mythen treffen, während Interpol-Agenten und Professoren der Archäologie um die Erde kämpfen und Hilfe von Godzilla und seinen Freunden bekommen, ist spannend inszeniert, mit viel Einsatz subjektiver Kamera, deren Perspektive das Nägelbeißen im Kinosessel fördert, und sogar die zurzeit im Kinofilm moderne Splitscreen kommt zum Einsatz.

Schon klar: Die Story ist eine Art Interpretation früherer Außerirdische-wollen-die-Erde-mithilfe-der Monster-erobern-Filme wie Befehl aus dem Dunkel oder Frankensteins Monster aus dem All. Aber es geht letztlich immer um die Ungeheuer und wie sie in Szene gesetzt werden. Der Neue, Mechagodzilla, wird sich gut im Spielzeugregal zu Weihnachten verkaufen, auch, weil sein Kampf gegen Ceasar und Godzilla hautnah gestaltet ist. Fukuda nutzt die sich entwickelnde Filmtechnik geschickt, um den Monstern neue Perspektiven zu schenken. Die Bilder sind vielseitiger als etwa in den genannten nur wenige Jahre alten Filmen. Und die Monsterprügelei ist erste Sahne – aus dem Blickwinkel des erwartungsfrohen Teenagers.

Wertung: 5 von 8 D-Mark
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