Dr. Muro Makiamato bringt von der Südseeinsel Faroa riesige Beeren mit, die eine betäubende Wirkung haben. Als er erzählt, dass die Bewohner dieser Insel ein Ungeheuer namens King Kong anbeten, schickt Mr. Tako, Chef eines pharmazeutischen Unternehmens, seine Mitarbeiter Osamu Sakurai und Kinsaburo Furue los, das Ungetüm als Werbeträger nach Japan zu holen.
Zur gleichen Zeit wird aus der Beringsee eine Erhöhung der Wassertemperatur gemeldet, die Eisberge schmelzen lässt. Ein U-Boot, das dieses Phänomen erforschen soll, stößt mit einem Eisberg zusammen, in dem der Urweltsaurier Godzilla steckt und nun auf Japan zutreibt. An der Küste wird Godzilla von japanischen Panzern ins Meer zurückgejagt.
In der Zwischenzeit treffen Sakurai und Furue auf der Insel Faroa ein und finden dort in der Tat den Riesenaffen King Kong. Die beiden werden Zeuge, wie King Kong mit einem riesigen Oktopus kämpft. Als sie auf dem Meeresweg mit King Kong nach Japan unterwegs sind, werden sie von einem Schiff der Marine gestoppt, das sie informiert, dass King Kong nicht nach Japan gebracht werden darf. King Kong kann sich jedoch befreien und schwimmt auf Japan zu.
Tako und seine beiden Assistenten werden Zeuge eines ersten Aufeinandertreffens der beiden Monster, das jedoch unentschieden ausgeht. Der Plan des Militärs, Godzilla in einem tiefen Graben in die Luft zu sprengen, misslingt. Jedoch kann Godzilla mittels Hochspannungsmasten von Tokio ferngehalten werden, von denen King Kong sich jedoch nicht abschrecken lässt …
Nun haben es die japanischen Toho-Studios endlich geschafft, den amerikanischen Kino-Gorilla zu adaptieren. Schon Ishirô Hondas Godzilla von 1954 war eine Replik auf Hollywoods King Kong. Jetzt hat sich Toho die populäre Legende endlich einverleibt. Honda variiert den King-Kong-Mythos gerade so weit, dass er seine japanische Riesenechse in den Ring werfen kann. Das gelingt unterhaltsam. Aber ohne jede Innovation, die sowohl der Original-Kong als auch der Original-Godzilla noch hatten.
Wir schauen zwei Ikonen des Monsterfilms dabei zu, wie sie ohne jede Motivation einfach weiter machen müssen. Hondas Godzilla war eine Antwort auf den nuklearen Wahnsinn, Merian C. Coopers und Ernest B. Schoedsacks Riesengorilla war 20 Jahre früher ein Kommentar auf die wissenschaftliche Hybris des Menschen. Jetzt also treffen die beiden aufeinander. Das ist spektakulär inszeniert – unter anderem kämpft Kong gegen einen gigantischen Oktopus – letztlich aber ohne jede Dramatik. Dazu kommt: Kongs Outfit ist grenzwertig! Es ist ja nicht so, dass King Kong 1933 ausgesehen hätte, wie eine Affenpuppe; schon damals wussten die Designer dem Gorilla ein erschreckend realistisches Aussehen zu verleihen. In der japanischen Wiederverwertung sieht King Kong aus wie eine Plastikpuppe, auf die der Praktikant noch ein bisschen Fell geklebt hat.
Honda und seine Autoren Shin'ichi Sekizawa, Paul Mason und Bruce Howard können sich nicht entscheiden zwischen der Faszination ihres Sauriers und dem menschlichen Erfindergeist, mit dem man den Saurier vernichten will. Honda gelingen poetische Bilder, wenn Menschlein mit Benzin und Streichhölzern versuchen, der Urgewalt Herr zu werden. Aber es stellt sich die Herausforderung, dass da zwei gigantische Ungeheuer sind, die sich verhauen, ohne, dass individuelle Menschen betroffen wären. Wo der Original-Kong noch seine blonde Amerikanerin bedrängte, wo Hondas Godzilla Japans Gesellschaft bedrohte, bedrohen beide Giganten in diesem Film niemanden, außer sich selbst. Das ist spektakulär anzuschauen, aber überhaupt nicht spannend. Honda inszenieft seine beiden – man muss sie wohl so nennen – Kult-Monster als passable Schläger, die für unterhaltsame Kinominuten sorgen.
Aber der Verschmelzung zweier tragischer Charaktere fehlt es an innerer Dramaturgie. Das Opfer menschlicher Hybris (Kong) und das Produkt radioaktiven Wahnsinns (Godzilla) kann im direkten Aufeinandertreffen nichts Neues erzählen – außer, dass sich halt zwei populäre Figuren prügeln. Der Rest ist schlecht erzähltes Monsterkino.
Nach dem originalen Godzilla-Film von 1954 war „Die Rückkehr des King Kong“ der zweite Godzilla-Film unter Ishirō Hondas Regie. Sowohl für King Kong als auch für Godzilla war es der erste Leinwandauftritt in Farbe.
Unter Hondas Regie ist in einer Nebenrolle als Dr. Shigezawa wieder Akihiko Hirata zu sehen, der im Film von 1954 in seiner Rolle als Dr. Serizawa mit seiner Erfindung, dem Oxygen-Zerstörer, Godzilla den Garaus gemacht hatte.Ursprünglich war dieser Film unter dem Namen „King Kong Versus Frankenstein“ eine Idee des Effektepioniers Willis O’Brien, mit der er jedoch keinen Anklang fand. Nach mehreren Änderungen am Konzept – so sollten unter anderem King Kong und Frankensteins Monster gegeneinander antreten – landete die Idee schließlich bei John Beck. Dieser wiederum wandte sich mit O'Briens Plänen hinter dessen Rücken an die Tōhō-Studios, die einst Godzilla erschaffen hatten und in Becks Verschlag die Lösung ihrer aktuellen finanziellen Probleme sahen. Nun sollte Godzilla gegen King Kong antreten. 1962 begannen schließlich die Dreharbeiten. Im gleichen Jahr starb Willis O'Brien an einem Herzinfarkt.
Der Tricktechniker Eiji Tsuburaya, der im Godzilla-Film von 1954 mit dem Suitmation-Verfahren gearbeitet hatte, setzte es auch hier wieder ein, da es günstiger war als die für King Kong ursprünglich geplante Stop-Motion-Technik. So wurden King Kong und Godzilla auch hier von entsprechend verkleideten Schauspielern in Bewegung gesetzt. Nach Tsuburayas Aussage wurde Kongs Aussehen absichtlich in einem eher komödiantischen Stil gestaltet, um kleine Kinder nicht zu verängstigen. Echt jedoch war der Oktopus, mit dem King Kong auf Faroa aneinandergerät. Für den Dreh dieser Kampfszene kamen vier Exemplare dieser Tierart zum Einsatz; und es heißt, eines davon sei für Tsuburaya im Kochtopf gelandet.
„Die Rückkehr des King Kong“ gilt als einer der erfolgreichsten Godzilla-Filme: Allein in Japan sahen ihn über 12 Millionen Kinobesucher. Auch international war der Film sehr erfolgreich.Godzilla, Gamera, Gappa & Co. – Japans Monster-Kino
- Godzilla (1954)
- Godzilla kehrt zurück (1955)
- Die fliegenden Monster von Osaka (1956)
- Die Rückkehr des King Kong (1962)
- Godzilla und die Urweltraupen (1964)
- Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah (1964)
- Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht (1965)
- Gamera – Frankensteins Monster aus dem Eis (1965)
- Befehl aus dem Dunkel (1965)
- Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer (1966)
- Frankenstein – Zweikampf der Giganten (1966)
- Gamera gegen Barugon (1966)
- Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn (1967)
- Gamera gegen Gaos (1967)
- King-Kong, Frankensteins Sohn (1967)
- Gappa: Frankensteins fliegende Monster (1967)
- Frankenstein und die Monster aus dem All (1968)
- Gamera gegen Viras (1968)
- Godzilla – Attack all Monsters (1969)
- Gamera gegen Guiron (1969)
- Monster des Grauens greifen an (1970)
- Gamera gegen Jiggar (1970)
- Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster (1971)
- Gamera gegen Zigra (1971)
- Frankensteins Höllenbrut (1972)
- King Kong – Dämonen aus dem Weltall (1973)
- King Kong gegen Godzilla (1974)
- Die Brut des Teufels (1975)
- Der Koloss von Konga (1977)
- Gamera Super Monster (1980)
- Godzilla – Die Rückkehr des Monsters (1984)
- Godzilla – Der Urgigant (1989)
- Godzilla – Duell der Megasaurier (1991)
- Godzilla – Kampf der Sauriermutanten (1992)
- Godzilla gegen MechaGodzilla II (1993)
- Godzilla gegen SpaceGodzilla (1994)
- Gamera – The Guardian of the Universe (1995)
- Godzilla gegen Destoroyah (1995)
- Gamera – Attack of the Legion (1996)
- Godzilla (1998)
- Godzilla 2000: Millennium (1999)
- Gamera – Revenge of Iris (1999)
- Godzilla vs. Megaguirus (2000)
- Godzilla, Mothra and King Ghidorah (2001)
- Godzilla against MechaGodzilla (2002)
- Godzilla: Tokyo SOS (2003)
- Godzilla: Final Wars (2004)
- Gamera the Brave (2006)
- Godzilla (2014)
- Shin Godzilla (2016)
- Godzilla II – King of the Monsters (2019)
- Godzilla vs. Kong (2021)
- Godzilla x Kong: The New Empire (2024)
Die schwarz markierten Filme gehören nicht zur Monster-Serie aus den Toho-Studios
King Kong im Kino
- King Kong und die weiße Frau (1933)
- King Kongs Sohn (1933)
- Panik um King Kong – Mighty Joe Young (1949)
- Die Rückkehr des King Kong (1962)
- King Kong – Frankensteins Sohn (1967)
- King Kong (1976)
King Kong lebt (1986) - King Kong (2005)
- Kong – Skull Island (2017)
- Godzilla vs. Kong (2021)
- Godzilla x Kong: The New Empire (2024)