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Plakatmotiv: Die fliegenden Monster von Osaka (1956)
Selten war der Tod so
monströs elegant
Titel Rodan – Die fliegenden Monster von Osaka
(Sora no daikaijû Radon)
Drehbuch Takeshi Kimura + Ken Kuronuma + Takeo Murata + David Duncan
Regie Ishirô Honda, Japan 1956
Darsteller

Kenji Sahara, Yumi Shirakawa, Akihiko Hirata, Akio Kobori, Minosuke Yamada, Yoshifumi Tajima, Yasuko Nakada, Kiyoharu Onaka, Ichirō Chiba, Tsurue Ichimanji, Saburō Iketani, Saburō Kadowaki, Tateo Kawasaki, Kanta Kisaragi u.a.

Genre Monsterfilm
Filmlänge 82 Minuten
Deutschlandstart
26. September 1958
Website Godzilla-Wiki
Inhalt

In einer Mine kommt es zu Todesfällen, zu denen bald auch der zunächst verdächtige Minenarbeiter und einige der ermittelnden Polizeibeamten gehören.

In das Haus des Minenarbeiters Shigeru Kawamura und seiner Verlobten Kiyo bricht ein riesiges Insekt namens Meganulon ein und greift beide an. Die Polizei kann das Wesen nach erfolglosem Beschuss erst auf einer Kohlenhalde erlegen. Im Bergwerk findet das Militär weitere Insektenwesen vor und versucht, sie zu vernichten. Shigeru gelingt dies, als er die Wesen in einer Lore rammt. Dabei wird er jedoch verschüttet und löst ein Erdbeben aus. Im Krankenhaus stellt sich heraus, dass Shigeru eine Amnesie erlitten hat.

Währenddessen verfolgt ein Pilot über dem Pazifik ein rätselhaftes Flugobjekt, das daraufhin sein Flugzeug zerstört. Zur gleichen Zeit verschwindet am Vulkan Aso ein junges Pärchen und hinterlässt lediglich einen Damenschuh und einen Fotoapparat. Eine Aufnahme der Kamera zeigt eine Art Flügel. Der Biologe Dr. Kashiwagi identifiziert diesen als den Flügel einer riesigen Flugechse.

In der Zwischenzeit hat Shigeru sein Gedächtnis wiedererlangt und erinnert sich, wie ein Flugdrache aus einem Ei schlüpfte und mehrere Meganulons auffraß. Die Experten kommen zu dem Schluss, dass hinter allen Vorkommnissen das gleiche Wesen steckt, und zwar eine riesige Flugechse, die Rodan genannt wird. Das Militär verfolgt die Flugechse bis nach Sasebo, wo sie die Sakai-Brücke zerstört. In Fukuoka richtet es weitere Zerstörungen an; dort taucht auch eine zweite Flugechse auf.

In der Zwischenzeit finden Dr. Kashiwagi und Shigeru am Aso einige Menschenknochen …

Was zu sagen wäre

Nein, Ishirô Hondas „Rodan“ kann mit Ishirô Hondas Godzilla nicht mithalten. Es fehlt den Monstern an Charakter. Auch hier gibt es die wissenschaftlichen Erklärungen: „Obwohl nun dieses Ungeheuer ein naher Verwandter des Pteranodon ist, unterscheidet es sich dadurch von ihm, dass es Blei frisst. Diese Abart nennt man Rodan.“ „Herr Doktor, ich habe eine Frage: Wie kann dieser Rodan heute noch existieren, wenn er längst ausgestorben ist?“ „Eine berechtigte Frage, die ich leider nur theoretisch beantworten kann. Ich bin zu folgender Theorie gekommen: Seit Millionen von Jahren war dieses Ei luftdicht von der Außenwelt abgeschlossen! Ein Lavastrom hat es damals verschüttet. Sein Lebenskeim aber blieb erhalten.

Das klingt so kompliziert, wie es ist. Godzilla war ein erstaunlicher Monster-Kracher, geboren aus der nuklearen Angst. Hondas „Rodan“ ist nun wenig mehr als ein Godzilla-Remake mit bunten Farben. Honda potenziert seine Monster-Kunst – wenn seine Rodans Städte angreifen, entstehen Bilder von großer destruktiver Eleganz – hat aber darüberhinaus wenig zu erzählen.

Wir alle standen im Bann einer seltsamen Verzauberung“, erzählt uns ein Off-Sprecher, um dem Fim Dramatik zu verleihen, die er aus sich selbst heraus nicht hat. Mit Mühe kreirt diese Off-Stimme eine anonyme Gewalt, die Godzilla noch ohne Mühen mitbrachte.

Aber: Die finale Monser-Apokalypse packt Honda in Bilder, die 1971 ihresgleichen suchen. Selten war der Tod so monströs elegant.

Wertung: 4 von 7 D-Mark
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