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Plakatmotiv: Frankenstein – Zweikampf der Giganten (1966)

Ein Bruderzwist, der
nicht spannend wird

Titel Frankenstein – Zweikampf der Giganten
(Furankenshutain no kaijû: Sanda tai Gaira)
Drehbuch Reuben Bercovitch + Ishirô Honda + Takeshi Kimura
Regie Ishirô Honda, Japan 1966
Darsteller

Russ Tamblyn, Kumi Mizuno, Kenji Sahara, Nobuo Nakamura, Jun Tazaki, Hisaya Itô, Yoshifumi Tajima, Ren Yamamoto, Kipp Hamilton, Kôzô Nomura, Nadao Kirino, Shôichi Hirose, Tadashi Okabe, Hideo Shibuya, Ikio Sawamura u.a.

Genre Monsterfilm
Filmlänge 77 Minuten
Deutschlandstart
25. März 1968
Website Godzilla-Wiki
Inhalt

Vor der japanischen Küste wird ein Fischerboot von einem grünen, menschenähnlichen Ungeheuer attackiert. Der einzige Überlebende berichtet, dass sein Boot von Frankenstein angegriffen wurde. Der gilt aber seit zwei Jahren als tot. Dr. Kitei, der ihn einst aufgezogen hatte, berichtet, dass Frankenstein seinerzeit aus dem Labor ausgebrochen und in den Bergen gestorben sei. Ferner betonen Dr. Kitei und seine Assistentin Akemi, dass ihr Geschöpf immer friedlich gewesen sei und nicht im Wasser leben könne.

Plakatmotiv (Jap.): Frankenstein – Zweikampf der Giganten (1966)Nachdem das Geschöpf an der Küste auftaucht und zwei Fischer in Panik versetzt, finden sich an deren Boot Reste von Monsterhaut. Als das grüne Monster an einem Flughafen auftaucht, stellt sich heraus, dass es empfindlich auf Licht reagiert. Einen weiteren Angriff des Monsters kann das Militär mit Lasergeschützen abwehren; doch taucht plötzlich ein braunes Monster auf, das dem verletzten Grünen hilft. Es stellt sich heraus, dass der Braune Frankenstein ist und in den Bergen lebt.

Nach dem Fund von Hautresten des Grünen in einem Bergsee vermutet Dr. Kitei, dass der Braune sich nach seiner Flucht aus dem Labor in dem See verletzt und Zellgewebe zurückgelassen hat, aus dem sich der Grüne entwickelte. Dr. Kitei warnt das Militär davor, die Ungeheuer zu beschießen, da aus den Hautresten der Wunden viele neue Ungeheuer entstehen könnten …

Was zu sagen wäre

Der General der japanischen Armee ist erschüttert, als er erfährt, dass er seine Raketen nicht gegen das Ungeheuer einsetzen kann, weil dann überall Zellgewebe verbreitet wäre, aus dem neue Ungeheuer wachsen können. „Dann müssen wir Chemiewaffen einsetzen. Das zerstört alles Leben!“ Das Militär in seiner ganzen blühenden Logik.

Der Film versucht sich am Drama der missverstandenen Kreatur. Die Monster in diesem Film, entstanden aus dem Herz der Kreatur des Victor Frankenstein, sind zwei Humanoiden mit Fell und hässlichem Gesicht.

Plakatmotiv: Frankenstein – Zweikampf der Giganten (1966)Der eine ist ein Lieber, das ist der Braune aus dem Vorgängerfilm "Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht" (1965); der andere hat grünes Fell und lebt zerstörerische Wut aus gegen alles, was er sieht. Er ist so eine Art böser Zwilling des Guten, der sich einst in die Wälder zurückgezogen hatte, weil er erkannte, dass er unter den Menschen nicht würde friedlich leben können.

Das war ein berührender Film im vergangenen Jahr – enttäuschend, weil als Monsterfilm verkauft und dann als Moralstudie mit den bei Toho üblichen Mitteln erzählt – der den Frankensteinmythos auf originelle Weise ins moderne Monsterkino übersetzte. Die Fortsetzung ist, naja, dasselbe in grün; statt Godzilla und Ghidorah stehen sich hier der Güne und der Braune gegenüber, Böse und Gut, Tod und Leben, Bruder und Bruder. Und beide wissen, dass nur der Tod des anderen den Kampf beenden wird.

So richtig spannend wird das nie.

Wertung: 2 von 8 D-Mark
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