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Kinoplakat: Küss den Frosch
Klassischer Zeichentrickfilm mit
mehr Leben als so mancher 3D-Film
Titel Küss den Frosch
(The Princess and the Frog)
Drehbuch Ron Clements + John Musker + Greg Erb + Jason Oremland + Ed Baker + Dean Wellins
Regie Ron Clements & John Musker, USA 2009
Stimmen Anika Noni Rose, Cassandra Steen, Elizabeth M. Dampier, Valerie Ceraolo, Bruno Campos, Roger Cicero, Keith David, Thomas Nero Wolff, Thomas Amper, Jenifer Lewis, Marianne Rosenberg, Michael-Leon Wooley, Bill Ramsey, Jim Cummings, Robert Missler, John Goodman, Walter von Hauff, Peter Bartlett, Pierre Peters-Arnolds, Jennifer Cody, Farina Brock, Breanna Brooks, Sophia Kronenwett, Oprah Winfrey, Madeleine Stolze, Terrence Dashon Howard, Ole Pfennig, Michael Colyar, Thomas Karallus, Corey Burton, Ulrich Frank, Jerry Kernion, Hans-Rainer Müller, Ritchie Montgomery, Joachim Kaps u.a.
Genre Zeichentrickfilm, Märchen
Filmlänge 97 Minuten
Deutschlandstart
10. Dezember 2009
Inhalt

New Orleans, lange bevor Hurrikan Katrina das Land verwüstete: Tiana träumt von ihremn eigenen Restaurant. Schon mit ihrem Vater tat sie das und seit der tot ist, legt sie sich erst recht ins Zeug, das Geld für das eigene Restaurant zusammenzubekommen. Sie kellnert in Doppelschichten und macht sich zum Gespött arroganter Altersgenossinnen, die lieber tanzen gehen. Auch auf dem Ball ihrer besten Freundin tanzt sie nicht etwa. Sie verkauft Selbstgebackenes. Und sie küsst einen Frosch. Das ist eine lange Geschichte zumal sie immer geschworen hatte, so etwas Albernes wie einen Frosch zu küssen, würde sie nie tun.

Nun hat sie es aber getan; und hat sich damit selbst in einen Frosch verwandelt. Sie landet in den Sümpfen Louisianas mit dem mysteriösen Frosch, der von sich behauptet, Prinz Naveen zu sein, der vom üblen Schattenmann in seine missliche Lage gebracht worden wäre und der ihr zu ihrem Restaurant verhelfen könnte, wenn sie ihm helfe. Der Sumpf wimmelt von Schlangen, Krokodilen und Glühwürmchen. Die einen sind glitschig, die anderen spielen ziemlich gut Trompete und die dritten helfen gerne …

Was zu sagen wäre

Disney greift überraschend doch wieder zum Zeichenstift. Nachdem sich das Studio 2004 mit Die Kühe sind los eigentlich vom Zeichentrick verabschiedet hatte, wagen die Künstler nun doch noch einen Versuch – und der kommt ausgerechnet unter der Hoheit von John Lasseter. Nach der Übernahme von Lasseters Pixar Animation Studios durch Disney Anfang 2006 entschieden er und Ed Catmull, den traditionellen Zeichentrickfilm wieder aufleben zu lassen und einen neuen Kinofilm dieser Art zu wagen.

„The Princess and the Frog“ produziert in seiner klassischen Tricktechnik jede Menge Tiefe, Herz und Leben. Verantwortlich zeichnen Ron Clements und John Musker (Arielle, die Meerjungfrau, Aladdin) als Regisseure. Dahinter steht aber auch John Lasseter (Toy Story, Das große Krabbeln, Cars), der als Executive Producer offensichtlich viel Spaß hatte, die klassische Handwerkstechnik anzuwenden.

Der Film reicht nicht heran an die Klasse vom König der Löwen, aber das ist marginal. Es gibt keine Stelle, an der es langweilig durchhängt, selbst die allseits gefürchteten Songs passen prima, ergänzen die Story und … sind auch im Deutschen professionell gesungen. Erstaunlich, dass in einem Zeichentrick-Disney dann einer der Neben-Protagonisten sein Leben lassen muss, nur um … aber das ist zu schön, um es hier profan ins www zu verblasen.

Ein herrlicher Märchenfilm mit Witz, Verstand, Esprit und dem ersten Frosch der Filmgeschichte, der vom Mund abgesehen über keinerlei Körperöffnungen verfügt.

Wertung: 6 von 6 €uro
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