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Kinoplakat: Die Kühe sind los
Eine Kuh-Klamotte
im Wilden Westen
Titel Die Kühe sind los
(Home on the Range)
Drehbuch Will Finn + John Sanford
Regie John Sanford & Will Finn, USA 2004
Stimmen

Roseanne Barr, Hella von Sinnen, Judi Dench, Christiane Hörbiger, Jennifer Tilly, Marie Bäumer, Cuba Gooding Jr., Benedikt Weber, Randy Quaid, Hartmut Neugebauer, Charles Dennis, Oliver Stritzel, Carole Cook, Ursula Traun, Charles Hais, Michael Habeck, Joe Flaherty, Michael Rüth, G.W. Bailey, Thomas Piper, Sam J. Levine, Thomas Amper, Steve Buscemi, Gudo Hoegel, Richard Riehle, Fred Maire, Dennis Weaver, Norbert Gastell, Ann Richards, Dagmar Heller, Bruce Young, Donald Arthur, Patrick Warburton, Thomas Amper, Marshall Efron, Claus Brockmeyer, Lance Legault, Joscha Fischer-Antze, Estelle Harris, Monika John, Charlie Dell, Frank Lenart, Edi McClurg, Katharina Lopinski, Mark Walton, Vitali und Wladimir Klitschko u.a.

(aufgeführt sind jeweils die US- und die deutsche Synchronstimme)

Genre Zeichentrick
Filmlänge 76 Minuten
Deutschlandstart
2. September 2004
Website WaltDisney.org
Inhalt

Maggie, eine preisgekrönte Show-Kuh, verliert ihre Farm. Sie wird zu der Farm einer alten Dame, Pearl, gebracht, wo sie von nun an leben soll. Auf der Farm, Patch of Heaven, herrscht Friede und Harmonie.

Dort trifft Maggie auf Mrs. Caloway, eine überkorrekte und anständige Kuh, und Grace, die mit ihrer lebensfrohen Art Maggie gerne auf ihrer Farm willkommen heißt. Pearl, die freundliche, alte Besitzerin der Farm, hält ihre Tiere mit Liebe, Güte und Respekt. Sie ist ein paar Monate mit der Hypothekenabzahlung hinterher und droht ihre Farm bei einer Zwangsversteigerung zu verlieren.

Der Sheriff Sam legt Pearl nahe, eine ihrer Kühe zu verkaufen, um die Farm zu behalten, doch davon will Pearl nichts hören. Maggie denkt sich einen eigenen Plan aus, um die Farm retten zu können. Die Schulden der Farm belaufen sich auf 750 Dollar. Dies ist zufällig genau die Summe des Kopfgeldes für den skrupellosen Viehdieb Alameda Slim, der verantwortlich dafür ist, was mit Maggies alter Farm geschehen ist.

Maggie arbeitet einen Plan aus, wie Slim gefangen, das Geld eingetrieben und so die Farm gerettet werden kann. Natürlich ist das leichter gesagt als getan. Denn einerseits müssen sie mit Rico, dem besten Kopfgeldjäger der Gegend, konkurrieren und darüber hinaus, falls sie es schaffen, die gefährliche Strecke schneller als Rico hinter sich zu bringen, müssen sie immer noch den Gauner eigenhändig dingfest machen …

Was zu sagen wäre

Zum Ende ihrer Ära lassen es die Disneyleute ordentlich krachen und Fünfe gerade sein. Die Studios haben kürzlich erklärt, „Home on the Range“ werde ihr letzter klassisch animierten Zeichentrickfilm sein. Was soll man also noch beweisen?

Die Zeichner überlassen den Pixlern das Feld

Sie haben in diesem Genre alles erreicht, was es zu erreichen gibt, besser, als die Künstler von Disney es gemacht haben, geht nicht – es sei denn, man lässt die Computer ran. Das haben sie künftig vor in Burbank. Die Walt-Disney-Studios mussten erkennen, dass da ein neuer Player ist, der ihnen Rang und Form abläuft: Die Pixar Animation Studios mit ihren Toy Storys, Clownfischen und Unglaublichen. Das haben die Disneys künftig auch vor. Computeranimationen hat es in den Classics der vergangenen Jahre vereinzelt immer wieder gegeben, aber ab sofort, sagt Disney, werde man sich ausschließlich auf komplett computeranimierte Filme konzentrieren und die meisten Zeichentrickstudios schließen.

Damit beendet „Home on the Range“ eine Ära. Und wie? Ohne Paukenschlag, dafür übermütig, witzig und mit einer Verbeugung vor dem Western – dem ältesten Genre Hollywoods. Bemerkenswert ist der Film, wenn man ihn mit dem anderen Film aus der US-Epoche, Pocahontas, vergleicht – sozusagen die Indiander zu den vorliegenden Cowboys. War jener mystisch, elegisch, elegant, geradezu über-respektvoll gegenüber den Ureinwohnern, sind die vorliegenden Cowboys und Tiere sympathische Knallchargen, die ihre Abenteuer vor allem mit Glück meistern – oder weil die anderen noch doofer sind.

Kühe, Punchlines und der Wert der Freundschaft

Können Kühe komisch sein? Ja, eindeutig! Wie immer geht es auch hier um Freundschaft, die unabdingbar ist, wenn Du es schaffen willst, um Vertrauen, Verrat und die Herzensgüte des einfachen Menschen/Tieres – mit einem Büschel Gras im Maul sind hier alle zufrieden und glücklich – bis auf den Schurken im Stück natürlich. Dieser Alameda Slim kommt mit wenigen Strichen aus, ist kein Dämon, wie so manche Stiefmutter oder Pelzjägerin aus dem Hause Disney, sondern einfach Geldgierig.

Zusammen gehalten wird das von Punchlines, drei wunderbaren Kühen, von denen eine, Grace, die großartige Dame Judy Dench interpretiert, einem eitlen Hengst und diversem Kleinvieh, denen allerlei Punchlines in den Mund gelegt werden. Ein netter Spaß, mit hohem Tempo, wenig Tiefe und mit einer Träne zum Abschied.

Wertung: 3 von 6 €uro
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