Cap, ein verwaistes Fuchsjunges, wird von der Witwe Tweed aufgezogen und schließt Freundschaft mit Capper, einem jungen Jagdhund. Als er größer wird, erlernt Capper das Jagen und begreift, dass auch sein Freund Cap zu den Beutetieren gehört. Außerdem vertragen sich der Jäger und die Witwe Tweed nicht gut miteinander.
Noch sind Cap und Capper die allerbesten Freunde – und ahnen nicht, dass sie sich eines Tages als Feinde gegenüberstehen werden.vCapper wird als Jagdhund ausgebildet, und der übellaunige Jäger hat es ausgerechnet auf Cap abgesehen.
Die alte Freundschaft der beiden wird auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, die die zwei in höchste Gefahr bringt. Eine atemberaubende Verfolgungsjagd nimmt ihren Lauf …
Vier Jahre hat es gedauert, seit Bernard und Bianca, dass die Walt Disney Studios einen neuen Zeichentrickfilm ins Kino bringen. Es ist bitter zu erkennen, warum das vier jahre gedauert hat. „Cap und Capper“ ist ein Allerlei ohne besondere Note.
Sehr lange bauen die Kreativen an ihrer Exposition, der aufkeimenden Freundschaft zwischen Fuchs und Hund, die in ihren verspielten Momenten homosexuelle Züge bekommt – das ist jetzt en vogue, das gehört dazu – um dann eine Romeo-und-Julia-Dramaturgie aufzubauen die ins Nichts läuft. Wir leben in friedensbewegten Zeiten und da will offenbar auch Disney seinen Beitrag leisten; Fuchs und Hund, zwei Erzfeinde, werden Freunde – es lebe die Völkerverständigung. Nur hat das mit der Natur, der realen Natur, die in den Disneyfilmen durchaus ihren Platz hatte, gar nichts zu tun.
Der Film beginnt im Wald, ohne Musik, nur Atmo; das ist schön, das erzeugt Aufmerksamkeit. Als die Musik schließlich einsetzt, erleben wir nur eine Variation der Bambi-verliert-seine-Mutter-Szene, die nur hier aus nichts kommt und zu nichts führt – Füchse werden gejagt, such is life, hier haben sie einen erwischt, ein kleines Füchslein bleibt zurück. Das ist ergreifend, das ist hübsch und für Kinder sicher toll, aber dem Aufbau der ganzen Exposition fehlt die Klasse des ausführlich zitierten Bambi.
Der Film hat schöne Nebenfiguren – zwei Vögel, die vergeblich versuchen, einen Raupe zu schnappen die sich schließlich in einen strahlenden Schmetterling verwandelt, ein schlecht gelaunter Dachs, ein freundlicher Igel. Am Ende taucht, wie Kai aus der Kiste, ein Grizzly auf, der für Action sorgt, aber nicht für Spannung. Erst, wenn Vixie, die schöne Füchsin, die in späteren Versionen Trixie heißt, weil der Name doch ein wenig schlüpfrig assoziert wurde, die Geschichte betritt, gibt‘s auch noch ein wenig altes Disney-Feeling. Aber … offen gesagt: Es ist altes Feeling aus den 1950er/60er Jahren.
„The Fox and the Hound“ ist eine Enttäuschung, ein Reinfall auf zeichnerisch hohem Niveau.
Kinoproduktionen aus der Reihe "Disneys Meisterwerke" ("Disney‘s Classics")
- Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)
- Pinocchio (1940)
- Fantasia (1940)
- Dumbo (1941)
- Bambi (1942)
- Saludos Amigos (1943)
- Drei Caballeros (1944)
- Make Mine Music (1946)
- Fröhlich, Frei, Spaß dabei (1947)
- Musik, Tanz und Rhythmus (1948)
- Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949)
- Cinderella (1950)
- Alice im Wunderland (1951)
- Peter Pan (1953)
- Susi und Strolch (1955)
- Dornröschen (1959)
- 101 Dalmatiner (1961)
- Die Hexe und der Zauberer (1963)
- Das Dschungelbuch (1967)
- Aristocats (1970)
- Robin Hood (1973)
- Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh (1977)
- Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei (1977)
- Cap und Capper (1981)
- Taran und der Zauberkessel (1985)
- Basil, der große Mäusedetektiv (1986)
- Oliver & Co. (1988)
- Arielle, die Meerjungfrau (1989)
- Bernard und Bianca im Känguruland (1990)
- Die Schöne und das Biest (1991)
- Aladdin (1992)
- Der König der Löwen (1994)
- Pocahontas (1995)
- Der Glöckner von Notre Dame (1996)
- Hercules (1997)
- Mulan (1998)
- Tarzan (1999)
- Fantasia 2000 (1999)
- Dinosaurier (2000)
- Ein Königreich für ein Lama (2000)
- Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001)
- Lilo & Stitch (2002)
- Der Schatzplanet (2002)
- Bärenbrüder (2003)
- Die Kühe sind los (2004)
- Himmel und Huhn (2005)
- Triff die Robinsons (2007)
- Bolt – Ein Hund für alle Fälle (2008)
- Küss den Frosch (2009)
- Rapunzel – Neu verföhnt (2010)
- Winnie Puuh (2011)
- Ralph reichts (2012)
- Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013)
- Baymax – Riesiges Robowabohu (2014)
- Zoomania (2016)
- Vaiana – Das Paradies hat einen Haken (2016)
- Chaos im Netz (2018)
- Die Eiskönigin II (2019)
- Raya und der letzte Drache (2021)
- Encanto (2021)
- Strange World (2022)
- Wish (2023)