Grace und Pilgrim waren immer die besten Freunde. Grace, das junge Mädchen, und Pilgrim, ihr Pferd. Aber der schwere Unfall veränderte alles. Graces beste Freundin kam ums Leben, Pilgrim wurde schwer verletzt, Grace verlor ihr rechtes Bein.
Der schwere Reitunfall ihrer Tochter lässt die erfolgreiche Journalistin Annie Graves erkennen, dass es mehr gibt als nur die Karriere. Aber jetzt, wo sie bereit ist, sich ihrer Tochter zu widmen, ihre Karriere hinten anzustellen, baut Grace eine Mauer des Schweigens auf. Auch ihr Mann Robert, ein engagierter Rechtsanwalt, findet kaum noch Zugang zu Grace. Der Schlüssel zu allen Problemen ist Pilgrim. Das ehemals sensible und gutmütige Tier greift plötzlich Menschen an und ist kaum zu bändigen.
Als Annie von einem sogenannten Pferdeflüsterer erfährt, der in der Lage ist, Pferde zu heilen, tritt sie gemeinsam mit Grace und Pilgrim die lange Reise zu Tom Booker, dem Pferdeflüsterer, an. Die außergewöhnlichen Fähigkeiten dieses Mannes, seine sensible Ruhe, verändern nicht nur Pilgrim und Grace: Auch Annie beginnt zu spüren, dass sie sich nach einem anderen Leben sehnt. Und allmählich zeigt die Magie des geheimnisvollen Pferdeflüsterers ihre Wirkung …
Die Verfilmung des Bestellerromans von Nicholas Evans unter der Regie von Robert Redford ist großes Gefühlskino mit überwältigend schönen Bildern. Für ein Melodram ohne nennswerte Umwege sind fast drei Stunden eigentlich viel zu lang. Eigentlich sollte so etwas in zwei Stunden hinreichend zu erzählen sein; aber Redfords Film ist so ein seltener Fall, in dem die Länge überhaupt nicht stört. Das Geschehen, die Liebe, die Pferde, das kommt alles so ungekünstelt von der Leinwand, dass der Film wirkt wie Kurzurlaub – drei Stunden ausreiten in eine Welt abseits von Termindruck und lärmendem Verkehr.
Die erwähnte Natürlichkeit hat viele Väter (und Mütter): Robert Redfort in Doppelfunktion ist der souveräne Spielleiter vor und hinter der Kamera, Kristin Scott Thomas, die herbe Britin mit den Katzenaugen ("Amour & confusions" – 1997; Der englische Patient – 1996; Mission: Impossible – 1996), versprüht neben der taffen Managerin samtene Erotik und die junge Scarlett Johansson steht auf dem Absatz zu einer großen Karriere. Ihr erst 14 Jahre altes Gesicht strahlt schon allerlei … Erfahrungen(?) aus.
Die Kinofilme mit Robert Redford
- Hinter feindlichen Linien (1962)
- Lage hoffnungslos - aber nicht ernst (1965)
- Verdammte süße Welt (1965)
- Ein Mann wird gejagt (1966)
- Dieses Mädchen ist für alle (1966)
- Barfuß im Park (1967)
- Butch Cassidy und Sundance Kid (1969)
- Schussfahrt (1969)
- Blutige Spur (1969)
- Stromer der Landstraße (1970)
- Vier schräge Vögel (1972)
- Jeremiah Johnson (1972)
- Bill McKay – Der Kandidat (1972)
- Cherie Bitter / So wie wir waren (1973)
- Der Clou (1973)
- Der große Gatsby (1974)
- Tollkühne Flieger (1975)
- Die drei Tage des Condor (1975)
- Die Unbestechlichen (1976)
- Die Brücke von Arnheim (1977)
- Der elektrische Reiter (1979)
- Brubaker (1980)
- Der Unbeugsame (1984)
- Jenseits von Afrika (Out of Africa, 1985)
- Staatsanwälte küsst man nicht (1986)
- Havanna (1990)
- Sneakers – Die Lautlosen (1992)
- Ein unmoralisches Angebot (1993)
- Aus nächster Nähe (1996)
- Der Pferdeflüsterer (1998)
- Die letzte Festung (2001)
- Spy Game – Der finale Countdown (2001)
- Anatomie einer Entführung (2004)
- Ein ungezähmtes Leben (2005)
- Von Löwen und Lämmern (2007)
- The Company You Keep – Die Akte Grant (2012)
- All Is Lost (2013)
- Captain America: The Winter Soldier (2014)
- Picknick mit Bären (2015)
- Der Moment der Wahrheit (2015)
- Elliot, der Drache (2016)
- The Discovery (2017)
- Unsere Seelen bei Nacht (2017)
- Ein Gauner & Gentleman (2018)
- Avengers: Endgame (2019)
Die Regiearbeiten von Robert Redford fürs Kino
- Eine ganz normale Familie (1980)
- Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld – (1988)
- Aus der Mitte entspringt ein Fluss (1992)
- Quiz Show (1994)
- Der Pferdeflüsterer (1998)
- Die Legende von Bagger Vance (2000)
- Von Löwen und Lämmern (2007)
- Die Lincoln Verschwörung (2010)
- The Company You Keep – Die Akte Grant (2012)