Wall-Street-Broker Will kommt nach Spanien, um ein paar freie Tage mit der Familie zu verbringen. Geschäftlich läuft es zurzeit nicht gut, da sind die Reibereien mit seinem fordernden Vater eine gute Ablenkung. Während eines Familieausflugs mit der Segelyacht verschwindet Wills komplette Familie – Vater, Mutter, jüngerer Bruder und dessen Freundin. Es fehlt jede Spur.
Anonyme Erpresser zwingen ihn, einem Aktenkoffer nachzuspüren, andernfalls werde seine Familie liquidiert. Will lernt im Kugelhagel fremder Anzugträger, dass sein Vater von Beruf wohl eher ein Spion als ein Kulturattaché ist – allerdings nicht mehr lange, wenn Will diesen Aktenkoffer nicht beibringt …
Ein B-Film mit A-Besetzung. Ein junger Mann mit Vaterkomplex muss lernen, dass sein Vater Superprofi bei einer geheimen Unterabteilung des Geheimdienstes CIA war. Bruce Willis wächst langsam aus der Generation der Die-Hard-Helden heraus und übt schon ein bisschen für die vielen Rolle des Mentors mit Merlin-Touch, die ihm bald mehrfach angeboten werden. Alien-Heroine Sigourney Weaver (Avatar – Aufbruch nach Pandora – 2009; The Village – 2004; Heartbreakers – 2001; Cuba libre – 2000; Galaxy Quest – 1999; Der Eissturm – 1997; Copykill – 1995; „Der Tod und das Mädchen“ – 1994; Dave – 1993; 1492 – Die Eroberung des Paradieses – 1992; Ghostbusters – 1984) hat eine lukrative Nebenbeschäftigung gefunden – die der rätselhaften Geheimdienstfrau mit kaltem Herzen und finsteren Plänen. Das war sie auch in Paul – Ein Alien auf der Flucht (2010) und in „Atemlos” (2011).
Wenn eingekauften Autoren kein origineller Dreh für ein gefordertes Starvehikel einfällt, kommt die mein-Vater-war-heimlich-bei-der-CIA-und-führte-zwei-Leben-Nummer. Es ist alles furchtbar geheim und schrecklich doppelbödig und ComingOfAgig mit Vater-Sohn-Konflikt und „Mein Vater war kein Verräter” und so. Die Produzenten haben Madrid als Kulisse gewählt, das freut das zahlungskräftige europäische Publikum und gibt dem Film so eine Ein-Amerikaner-in-Paris-Farbe mit Bruce Willis als Zugpferd (R.E.D.: Älter. Härter. Besser. – 2010; The Expendables – 2010; Surrogates – Mein zweites Ich – 2009; Inside Hollywood – 2008; Planet Terror – 2007; Stirb langsam 4.0 – 2007; 16 Blocks – 2006; Sin City – 2005; Hostage - Entführt – 2005; Ocean's Twelve – 2004; Keine halben Sachen 2 - Jetzt erst recht! – 2004; Tränen der Sonne – 2003; Das Tribunal – 2002; Banditen! – 2001; Unbreakable – Unzerbrechlich – 2000; The Kid – 2000; Keine halben Sachen – 2000; An deiner Seite – 1999; The Sixth Sense – 1999; Breakfast of Champions – 1999; Ausnahmezustand – 1998; Armageddon – 1998; Das Mercury Puzzle – 1998; Der Schakal – 1997; Das fünfte Element – 1997; Last Man Standing – 1996; 12 Monkeys – 1995; Stirb langsam – Jetzt erst recht – 1995; Nobody's Fool – 1995; "Color of Night" – 1994; Pulp Fiction – 1994; Tödliche Nähe – 1993; Der Tod steht ihr gut – 1992; The Player – 1992; Last Boy Scout – 1991; Hudson Hawk – 1991; Fegefeuer der Eitelkeiten – 1990; Stirb Langsam 2 – 1990; Stirb langsam – 1988; Blind Date – 1987).
In Willis' Schatten soll Henry Cavill lernen, wie man sich als A-Klasse-Star verhält. Das hoffen jedenfalls die Produzenten des kommenden SUPERMAN-Films, in dem Cavill die Titelrolle spielt.
Ein Film, geeignet für nasskalte Donnerstagnächte zwischen 1.00 und 3.00 Uhr.