Die beiden alten Freunde Fred Ballinger und Mick Boyle verbringen zusammen mit Freds Tochter und Managerin Lena einen Erholungsurlaub in einem hochklassigen Wellnesshotel am Fuß der Alpen.
Während der berühmte Komponist und Dirigent Fred seinen Ruhestand genießt, ist der noch immer als Filmregisseur aktive Mick in Gedanken häufig bei seinem nächsten Projekt, das zugleich sein letztes werden soll. Doch auch Fred holt seine eigentlich bereits niedergelegte Arbeit bald ein, als ein Abgesandter des Buckingham Palace ihn mit der Anfrage aufsucht, für die Queen persönlich ein Konzert zu dirigieren. Fred lehnt jedoch dankend ab – schon, weil auch die Queen nur seine „Simple Songs“ hören will, gegen die Fred allerdings eine große persönliche Aversion hat.
Außerdem philosophiert er viel lieber gemeinsam mit Mick und dem ebenfalls im Hotel abgestiegenen Schauspieler Jimmy Tree in Ruhe über Gott und die Welt sowie die anderen Gäste im Hotel …
Paolo Sorrentino hat verstanden, dass Film ein Medium des Bildes ist. Sein mit dem philosophischen Titel "Youth" überschriebenes Werk ist ein zweistündiges Gemälde, ein Bild schöner, als das andere – fotografierte sowie metaphorische Bilder. Einmal erklärt Harvey Keitel einer jungen Schauspielerin den Unterschied zwischen Jugend und Alter. Er lässt sie durch ein Fernglas blicken: „Das ist die Jugend. Alles wirkt ganz nah.“ Dann dreht er das Fernglas um. „Das ist das Alter. Alles liegt weit zurück.“ Zwischndurch hat ein unglaublich fetter Latinio immer wieder Kurzauftritte, einmal spielt er Ball halten auf einem Tennisplatz – offenbar ist er ein Maradonna-Klon
Während all die alten Menschen nicht so pflegebedürftig sind, wie sie wirken, versucht eine Filmcrew, den perfekten Schluss für ihren Film zu schreiben, in dem die Hauptfigur auf dem Sterbebett liegt und nun rätseln alle, was er noch sagen könnte als famous last words. Bis Regisseur Mick sagt: „Er sagt gar nichts. Sie sagt, Du hast mich die besten Jahre meines Lebens gekostet.“
Dieser Schlusssatz, den er so großartig findet, stellt sich als der größte Blödsinn heraus, verdeutlicht endlich, dass seine Zeit als hipper, junger Regisseur, der Karrieren machte, lange vorbei sind.
Die beiden alten Männer lernen, jeder auf seine Weise, dass die Welt sich dauernd weiterdreht, sich neu erfindet, ewig jung bleibt, so wie die Werke der beiden Künstler, die zeitloser, die ewig sind und längst ohne ihre Schöpfer laufen können, die verzweifelt an ihnen festhalten, weil sie glauben, so ihre Jugend festhalten zu können.
Menschen sind Menschen, sagt der Film. Egal wie alt sie sind. Ihre Leidenschaften bleiben immer jung.