London in den 60er Jahren: eine Kulturrevolution erschüttert die Welt. London ist das Epizentrm des Jugendbebens – hippe Klamotten, die Beatles, Pop-Art und … die „Avengers“ – John Steed und Emma Peel.
London in den 90er Jahren: Die Stadt ist einmal mehr Mittelpunkt der avantgardistischen Welt. Mittelpunkt von Aktivitäten, die der ganzen Welt zeigen: „Mach' Platz für das Millenium!“ Endgültiger Nihilismus geht einher mit konservativem Spiritualismus, der Alt-Herren-Kapitalismus kollidiert mit globalem Konzern-Idealismus. Gedanken an die Vergangenheit brechen sich Bahn, an „damals, als alles besser war“!
Es ist wieder Zeit für John Steed und Emma Peel. John Steed wurde vom „Ministerium“ einbestellt, jener britischen ultra-top-secret geheimen Agency, um gewisse Ungereimtheiten in der Wetterlage zu beobachten. Das Wetter scheint a little bit außer Kontrolle – kalt, neblig, tödlich … selbst für britische Verhältnisse. Irgendjemand da draußen bringt das Wetter unter seine Kontrolle und zwingt das Land – „… und, Steed, damit die gesamte zivilisierte Welt! …“ – in die Knie. Die Frage stellt sich: „Wer ist in der Lage, einen derartigen Plan zu entwerfen und zu beherrschen, diese teuflische Attacke, den Reichtum der Nationen zu vernichten?“
Alle Wetten laufen auf Sir August de Wynter, ehemaliger Minister der Krone – very reich, very seltsam, very smart. Um Feuer mit Feuer bekämpfen zu können, bekommt Steed die unschlagbare Emma Peel zur Partnerin – Meisterin des Jujitsu, Doktor in der meteorologischen Wissenschaft und ein Körper, wie geschaffen für die Haute Couture.
Steed & Peel, mit trockenem Martini und eiskaltem Sex, kommen, um ein neues Zeitalter der Coolness zu eröffnen …
Nach Mission: Impossible (1996) und The Saint (1997) setzen nun „The Avengers“ die Renaissance der 60er-Jahre-TV-Serien fort.
Aber als der Abspann läuft, frage ich mich, was ich da gerade gesehen habe? Worum ging es? Egal. Was wollte dieser adlige Schurke, den ein uninspirierter Sean Connery spielt (The Rock – 1996; Der 1. Ritter – 1995; Die Wiege der Sonne – 1993; Das Russland-Haus – 1990; Jagd auf Roter Oktober – 1990; Indiana Jones und der letzte Kreuzzug – 1989; Presidio – 1988; Die Unbestechlichen – 1987; Highlander – 1986; James Bond 007 – Sag niemals nie – 1983; Flammen am Horizont – 1982; Outland – Planet der Verdammten – 1981; Robin und Marian – 1976; Der Mann, der König sein wollte – 1975; Die Uhr läuft ab – 1975; Mord im Orient-Express – 1974; James Bond 007 – Diamantenfieber – 1971; Marnie – 1964; Die Strohpuppe – 1964; James Bond 007 jagt Dr. No – 1962)?
Irgendwas am Wetter manipulieren … aber warum? Egal! Selten wurde ein Film mit soviel TamTam in die Kinos geblasen und ist dann so derart kümmerlich in sich zusammengesackt. Nichts stimmt! Alle langweilen sich. Der Film weckt null Interesse – außer darauf, dass er vorbei gehen möge.
Furchtbar!
Der Film wurde 1999 in der Kategorie Schlechtestes Remake mit dem Negativpreis Goldene Himbeere ausgezeichnet. Nominiert war er in den Kategorien:
- Schlechtester Film
- Schlechtester Schauspieler: Ralph Fiennes
- Schlechteste Schauspielerin: Uma Thurman
- Schlechtester Nebendarsteller: Sean Connery
- Schlechtestes Leinwandpaar: Ralph Fiennes und Uma Thurman
- Schlechteste Regie: Jeremiah S. Chechik
- Schlechtestes Drehbuch: Don MacPherson
- Schlechtester Song: Storm − von Bruce Woolley, Chris Elliott, Marius de Vries, Betsy Cook und Andy Caine