Für Simon Templar ist kein Einbruch zu schwierig. Der „Mann ohne Gefühle” ist in einschlägigen Kreisen besser bekannt als „Mann der vielen Masken”. Der Im Waisenhaus aufgewachsene Templar gilt als Meisterdieb. In dieser Eigenschaft wird er von Ivan Tretiak kontaktiert, einem russischen Milliardär.
Tretiak beauftragt Templar, der Wissenschaftlerin Emma Russell die Formel der Kalten Fusion zu stehlen. Die Formel erweist sich als unvollständig. Und noch etwas anderes erweist sich unvollständig: Tretiak hat Templar nicht gesagt, was Russell ihm nun verrät. Der Milliardär strebt die Macht in Russland an, will sich zum neuen Zaren ausrufen. Dafür braucht er die Formel.
Tretiak eröffnet die Jagd auf Russell - und Templar. Das hätte er nicht tun sollen …
Einer dieser Versuche, alte TV-Serien auf ihre Kinotauglichkeit zu prüfen. Im Fernsehen hat Roger Moore (James Bond) die Figur des Simon Templar in den 60er Jahren gespielt. Die Serie lebte von britischem Humor und dem Tweed-Charme seines Hauptdarstellers.
Im Kino spielt Val Kilmer (Der Geist und die Dunkelheit – 1996; D.N.A. – Experiment des Wahnsinns – 1996; Heat – 1995; Batman Forever – 1995; Karen McCoy – Die Katze – 1993; True Romance – 1993; Halbblut – Thunderheart – 1992; The Doors – 1991; Willow – 1988; Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel – 1986; "Was für ein Genie" – 1985; Top Secret – 1984) den Verkleidungskünstler. Val Kilmer ist nicht witzig, sein Charme endet fünf Meter hinter seinem adretten Antlitz.
Sich für Elisabeth Shue (Leaving Las Vegas – 1995; "Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper" – 1991; Zurück in die Zukunft III – 1990; Cocktail – 1988; "Die Nacht der Abenteuer" – 1987) ins Abenteuer zu stürzen, kann ich verstehen, aber dieses Abenteuer ist so überzeichnet, in seiner Realitätsferne so egal, dass den ganzen Film über keine Spannung aufkommt und ich mich von Actionszene zu Actionszene hangele. Erkennbar konnte Philip Noyce mit dem Plot ebenso wenig anfangen (Sliver – 1993; "Todesstille" – 1989). Dass er Actionthriller beherrscht, hat er mit den Jack-Ryan-Verfilmungen Das Kartell (1994) und Die Stunde der Patrioten (1992) bewiesen.
Eine schwedische Autofirma hat ihr Flaggschiff zur Verfügung gestellt. Das fährt ein paar Mal durchs Bild, der Konzern machte ordentlich Werbung für sich und damit für den Film und das war alles, was hängenblieb von dem Versuch, eine alte TV-Serie auf Kino-Neu zu trimmen.