Am Hofe von König Artus erscheint wie aus dem Nichts ein mysteriöser grün leuchtender Ritter. Er fordert die Leute von Artus zu einem Spiel heraus. Er sucht einen Mann der tapfer genug ist, ihn mit seiner eigenen Axt zu enthaupten. Misslingt der Schlag jedoch, so hat der grüne Ritter das Recht, den Schlag auf gleiche Weise zu erwidern.
Einzig und allein der junge Knappe Gawain bringt den Mut auf, das Spiel anzunehmen. Gawain nimmt sich die Axt und der grüne Ritter beugt sein Haupt. Nach kurzem Zögern schlägt Gawain zu, und der Kopf des Fremden fällt zu Boden. Der Schlag ist scheinbar geglückt. Der Körper des grünen Ritters jedoch erhebt sich, läuft zum abgetrennten Kopf und setzt ihn sich wieder auf. Die Menge ist sprachlos und kann es nicht fassen, was da geschieht. Gawain, starr vor Schreck, weiß nun, dass ihm der Tod bevorsteht. Der grüne Ritter nimmt sich seine Axt und holt zum Schlag aus. Doch unerwarteterweise schlägt er absichtlich daneben, um Gawain noch eine letzte Chance in Form eines Rätsels zu geben:
Wo das Leben leer ist – Glück
Wo das Leben dunkel ist – Feuer
Wo das Leben ist gülden – Schmerz
Wo das Leben verloren ist – Weisheit
Wenn es dem jungen Gawain gelinge, dieses Rätsel innerhalb eines Jahres zu entschlüsseln, so wird sein Leben verschont. Wenn nicht, kehrt der grüne Ritter zurück, und wird sein Todesurteil vollstrecken …
Zu einem guten Film mit Rittern gehört die Quest, die Suche eines Ritters nach seiner Erlösung. Früher haben Artus' Ritter der Tafelrunde den Heiligen Gral gesucht. Heute aber sind sie alt, müde und fett geworden.
Aber jetzt kommt Sir Gawain! Eben noch Knappe. Jetzt blond gelockter Edelmann.
Manche Filmproduzenten sagen ungefähr das zu ihren Drehbuchautoren, was hier geschrieben steht – und jene Autoren denken dann auch keinen Schritt mehr weiter. Ein bisschen Fantasy-Effektzauber, ein bisschen Ritter, eine Damsel in Distress und schon steht die Produktion. Dass Miles O'Keefe überhaupt gar keine Ausstrahlung hat, ist kaum der Rede wert in einem Film, in dem nichts Ausstrahlung hat.
Sean Connery spielt mit, der erst im vergangenen Jahr in James Bond – Sag niemals nie gezeigt hat, dass er sich für nichts zu schade ist. Seit seiner großen James Bond-Zeit sucht der Star Rollen, die seinem limitierten Schauspiel gerecht werden (Flammen am Horizont – 1982; Outland – Planet der Verdammten – 1981; Robin und Marian – 1976; Der Mann, der König sein wollte – 1975; Der Wind und der Löwe – 1975; Die Uhr läuft ab – 1975; Mord im Orient-Express – 1974; James Bond 007 – Diamantenfieber – 1971; Marnie – 1964; Die Strohpuppe – 1964; James Bond 007 jagt Dr. No – 1962). Hier spielt er einen grünen Übernatürlichen, der ein lustiges Baumkostüm trägt.
Trevor Howard gibt als König Artus nur ein kurzes Gastspiel mit dümmlichen Erstsemester-Dialogen ("Gandhi" – 1982; Superman – 1978; Spion zwischen zwei Fronten – 1966; Mohn ist auch eine Blume – 1966; Morituri – 1965; Colonel von Ryans Express – 1965; Meuterei auf der Bounty – 1962; Begegnung – 1945). Und Peter Cushing, verehrtes Fossil aus alten B-Movie-Zeiten (Der sechste Kontinent – 1976; Dracula jagt Mini-Mädchen – 1972; Frankenstein muss sterben! – 1969; Dracula – 1958) und wieder entdeckt von George Lucas für seinen Krieg der Sterne, zehrt von seiner neuen Popularität; anfangen kann Regisseur Stephen Weeks mit ihm nichts.
Alles in allem eine Quest, die dem Mammon huldigt, aber keinem Abenteuer und keiner Spannung.