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Plakatmotiv: Die Unbesiegten (1969)

Ein kerniges Männer-Abenteuer mit
bösen Mexikanern und schönen Frauen

Titel Die Unbesiegten
(The Undefeated)
Drehbuch James Lee Barrett & Stanley Hough
Regie Andrew V. McLaglen, USA 1969
Darsteller

John Wayne, Rock Hudson, Antonio Aguilar, Roman Gabriel, Marian McCargo, Lee Meriwether, Merlin Olsen, Melissa Newman, Bruce Cabot, Jan-Michael Vincent, Ben Johnson, Edward Faulkner, Harry Carey Jr., Paul Fix, Royal Dano u.a.

Genre Western, Abenteuer, Romantik
Filmlänge 119 Minuten
Deutschlandstart
7. November 1969
Inhalt

Nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs will der ehemalige Nordstaatensoldat John Henry Thomas gemeinsam mit seinem indianischen Adoptivsohn Blue Boy und ehemaligen Kriegskameraden Wildpferde einfangen, um sie gewinnbringend zu verkaufen.

Bei ihrer Reise in Richtung Mexiko, wo sie in Kaiser Maximilian einen dankbaren Abnehmer für die Pferde gefunden haben, treffen die Männer auf den ehemaligen Südstaatensoldaten James Langdon und seine Leute, die Racheakte der US-Armee befürchten und deswegen nach Mexiko wollen.

Trotz anfänglicher Reibereien aufgrund der alten Feindschaft entwickelt sich zwischen den beiden Gruppen langsam eine Freundschaft und Langdons Tochter Charlotte verliebt sich in Blue Boy. Die neue Freundschaft wird auf die Probe gestellt, als Langdons Männer in die Hände von mexikanischen Aufständischen fallen, die von Thomas verlangen, die Pferde an sie zu liefern. Nur so kann das Leben der ehemaligen Südstaatensoldaten gerettet werden …

Was zu sagen wäre

Der Sezessionskrieg in Amerika ist vorbei, die Narben sitzen tief, die Menschen haben Haus, Hof und Familie verloren, ihr Leben oder auch nur das, was sie vor dem Krieg Alltag nannten. Wie sollen daraus diese Vereinigten Staaten von Amerika werden, die Abraham Lincoln ausgerufen hat?

Für diesen Film hat Andrew V. McLaglen (Bandolero – 1968; Der Weg nach Westen – 1967; Der Mann vom großen Fluss – 1965; McLintock – 1963) das dergestalt beantwortet, dass ehemalige Nordstaatler, „Yankees“ eine Herde von 3000 Pferden von Arizona bis nach Mexiko hinein treiben wollen, wo sie 35 Dollar pro Pferd erwarten. Plakatmotiv (US): The Undefeated (1969) Auf dem Weg treffen sie auf eine Gruppe ehemaliger Südstaatler, „Konföderierte“, die in Mexiko eine neue Heimat zu finden hoffen.

Beide Gruppen treffen mehrfach aufeinander. Beim ersten Mal, weil Banditen am Wegesrand die Konföderierten um Colonel Rock Hudson bedrohen, und John Waynes Yankees finden, dass „Banditen nicht unter die Militärgerichtsbarkeit fallen. Da müssen wir zusammenhalten“. Ein äußerer Feind schweißt die drinnen zusammen, ein Drehbuchtrick, den auch Kriegstreiber in der realen Welt gerne anwenden. Das zweite Mal treffen die Männer aufeinander, weil der dankbare Rock Hudson (Eisstation Zebra – 1968; Der Mann, der zweimal lebte – 1966; Giganten – 1956) John Waynes Mannschaft einlädt, gemeinsam den Unabhängigkeitstag zu feiern. Hat man beim ersten Mal gemeinsam gekämpft, trinkt man jetzt gemeinsam und – in einem guten Western darf die zünftige Saloonprügelei nicht fehlen und wenn die Geschichte keinen Platz für einen Saloon hat, findet die Schlägerei halt auf einer Feier statt – prügelt sich anständig.

Dann verliebt sich John Waynes Adoptivsohn, der Indianer Blue Boy in Rock Hudsons Tochter und damit sind die Bande schon zu eng, um immer noch im Freund-Feind-Schema des zurückliegenden Sezessionskrieg zu denken. Schließlich werden beide Gruppen noch von den Mexikanern gelinkt, die einen von Kaiser Maximilians Leuten, die anderen von den revoltierenden um General Juarez. Wieder kommt der Feind von außen, wieder müssen die Amerikaner zusammenstehen. Sodass, als die Schlusstitel laufen, die Vereinigten Saaten von Amerika, zumindest in dieser zusammengewachsenen Truppe, vollendet sind.

Diesmal reitet sogar John Wayne (Der Marshal – 1969; Die grünen Teufel – 1968; El Dorado – 1967; Die vier Söhne der Katie Elder – 1965; Held der Arena – 1964; McLintock – 1963; Der längste Tag – 1962; Hatari! – 1962; Der Mann, der Liberty Valance erschoss – 1962; Das war der Wilde Westen – 1962; Die Comancheros – 1961; Land der 1000 Abenteuer – 1960; Alamo – 1960; Rio Bravo – 1959; Der letzte Befehl – 1959; Der schwarze Falke – 1956; Der See-Fuchs – 1955; Man nennt mich Hondo – 1953; Rio Grande – 1950; In letzter Sekunde – 1949; Der Teufelshauptmann – 1949; Red River – 1948; Die Freibeuterin – 1942; Ringo – 1939; Westwärts! – 1935) nicht ohne Frau in den Sonnenuntergang, mit der zusammen er von einem Stück Land in Oklahoma mit fruchtbarem Boden schwärmt; dass seine Herzdame die verwitwete Schwägerin des Südstaaten-Colonels ist, unterstreicht nochmal den unbedingten Willen dieses Films, zur Völkerverständigung beizutragen.

"Die Unbesiegten" ist kein besonders spannender Western, er ist mehr unterhaltsames Buddy-Movie, das immer dann gewaltig wirkt, wenn Regisseur McLaglen die Motive großer Western inszeniert mit einer großen Horde galoppierender Pferde im Gegenlicht über weite, staubige Landschaften; ein fröhlicher Uns-kann-keiner-Abenteuerfilm, bei dem alle Schurken Mexikaner sind (wenn auch aus unterschiedlichen Motiven), der am Ende sogar noch den den ganzen Film über gemobbten Kriegsdienstverweigerer wieder eingemeindet.

Wertung: 5 von 8 D-Mark
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