Die Vereinigten Staaten in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es ist die Zeit der großen Trecks nach Oregon. Der ehemalige Bandit Glyn McLyntock aus Missouri wird von einem religiösen Siedlertreck als Führer angeheuert. Auf dem Weg nach Westen trifft McLyntock auf den Banditen Emerson Cole und rettet ihm das Leben vor anderen Leuten, die ihn wegen eines Pferdediebstahles lynchen wollen.
Cole erkennt McLyntock schnell und ist der einzige im Treck, der das Geheimnis McLyntocks kennt. Cole schließt sich dem Treck an und zeigt sich als große Hilfe für McLyntock und seine Leute, als der Treck von Indianern angegriffen wird. Laura Baile, die Tochter des Treckchefs Jeremy Baile, wird bei dem Angriff der Indianer von einem Pfeil verletzt. Als der Treck das beschauliche Städtchen Portland erreicht, bleiben sie, damit die junge Frau sich erholen kann.
Cole verlässt in Portland den Treck. Von der aufblühenden Stadt verspricht er sich Reichtum und Nähe zur schönen Laura. Während der Genesung Lauras bemüht sich der Treck um Verpflegung und sucht nach geeignetem Siedlerland in Oregon. Sie bestellen und bezahlen die lebensnotwendigen Essenslieferungen für den Winter bei Tom Hendricks, der auch zunächst vertrauenswürdig erscheint.
Auf einer großen Feier lernen McLyntock und die anderen auch den professionellen Glücksspieler Trey Wilson kennen, in den sich die zweite Baile-Tochter Marjie verliebt. Auf der Feier erschießt Cole einen Mann namens Tom Grundy, der betrügerisch spielt, aber gleichzeitig auch etwas über Coles Vergangenheit wusste.
Die Siedler kommen endlich an ihrem gewünschten Platz an und beginnen, das Dorf zu errichten. Doch gleichzeitig naht der Winter, und die bestellte Verpflegung wird lebensnotwendig. Die Lieferungen bleiben aus, da ein Goldrausch in Oregon die Preise für Lebensmittel drastisch erhöht hat und der geldgierige Hendricks sie nun nicht mehr für den alten Preis ausliefern will …
Siedlertreks in grandiosen Farben, die weder Stock noch Stein noch wild schießende Goldgräber aufhalten. Anthony Mann liefert ein prächtiges Heldenepos für die amerikanische Nation. Mittendrin James Stewart als Held mit dunkler Vergangenheit; Stewart korrigiert sein Image des us-amerikanischen Normalbürgers (s.u.) hin zu einem Mann mit Facetten. Schon in Manns Western Winchester '73 (1950) war Stewart nicht mehr der liebevoll Naive; schon da neigte seine Figur zu plötzlichen Gewaltausbrüchen.
In "Meuterei am Schlangenfluss" spielt er glaubwürdig den ehemaligen Schurken, der die Schlinge schon um den Hals hatte, der sich wandelt angesichts der tapferen Pioniere, die nach Westen ziehen, um das Land urbar zu machen, allerdings Hilfe bei der Überquerung unzugänglicher Bergketten sowie Schützenhilfe gegen marodierende Goldgräber brauchen.
Mit Schießereien, der obligatorischen Saloonschlägerei und Messerwerfen ein wahres Wildwestst-Prachtstück. Merke: Auch im Wilden Westen war der ärgste Feind nicht der Indianer, sondern der um Rohstoffe und Landbesitz konkurrierende Nachbar.
Ein spannender, aufwändig inszenierter Film, der Manns Autorität auf dem Regiestuhl erahnen lässt: Die Strapazen der Dreharbeiten über Stock und Stein übertragen sich positiv auf das Gesamtergebnis. Gefilmt wurde an Originalschauplätzen in Oregon. Nur die Stadtaufnahmen von Portland entstanden im Studio.
James Stewart im Kino
James „Jimmy“ Maitland Stewart (* 20. Mai 1908 in Indiana, Pennsylvania; † 2. Juli 1997 in Beverly Hills, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler, der als einer der populärsten und erfolgreichsten Stars der Filmgeschichte gilt. Zwischen 1934 und 1991 hatte Stewart fast 100 Film- und Fernsehauftritte.
Seinen Durchbruch erreichte er Ende der 1930er-Jahre durch Frank Capras Komödien „Lebenskünstler“ und „Mr. Smith geht nach Washington“. Stewart verkörperte meistens den leicht unsicheren, bodenständigen und oftmals idealistischen Durchschnitts-Amerikaner. Ab den 1950er-Jahren spielte er zunehmend auch Charakterrollen mit düsteren Facetten, darunter in den Western von Anthony Mann und John Ford. Mit Alfred Hitchcock drehte Stewart einige der bedeutendsten Kriminalfilme der Filmgeschichte. 1941 gewann er den Oscar als bester Hauptdarsteller für die Screwball-Komödie „Die Nacht vor der Hochzeit“, außerdem erhielt er 1985 einen Ehrenoscar. Er wurde ebenfalls unter anderem mit zwei Golden Globes, dem Goldenen Ehrenbären sowie der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet.
- Der Mann für Mord (The Murder Man, 1935)
- Rose-Marie (1936)
- Next Time We Love (1936)
- Seine Sekretärin (Wife vs. Secretary, 1936)
- Kleinstadtmädel (Small Town Girl, 1936)
- Speed (1936)
- The Gorgeous Hussy (1936)
- Zum Tanzen geboren (Born to Dance, 1936)
- Dünner Mann, 2. Fall (After the Thin Man, 1936)
- Im siebenten Himmel (Seventh Heaven, 1937)
- Der letzte Gangster (The Last Gangster, 1937)
- Seekadetten (Navy Blue and Gold, 1937)
- Of Human Hearts (1938)
- Vivacious Lady (1938)
- Engel aus zweiter Hand (The Shopworn Angel, 1938)
- Lebenskünstler (You Can’t Take It with You, 1938)
- Ein ideales Paar (Made for Each Other, 1939)
- Tanz auf dem Eis (The Ice Follies of 1939, 1939)
- Mr. Smith geht nach Washington (Mr. Smith Goes to Washington, 1939)
- Drunter und drüber (It’s a Wonderful World, 1939)
- Der große Bluff (Destry Rides Again, 1939)
- Rendezvous nach Ladenschluss (The Shop Around the Corner, 1949)
- Tödlicher Sturm (The Mortal Storm, 1940)
- Keine Zeit für Komödie (No Time for Comedy, 1940)
- Die Nacht vor der Hochzeit (The Philadelphia Story, 1940)
- Komm, bleib bei mir (Come Live with Me, 1941)
- Pot o’ Gold (1941)
- Mädchen im Rampenlicht (Ziegfeld Girl, 1941)
- Winning Your Wings (1942)
- Ist das Leben nicht schön? (It’s a Wonderful Life, 1946)
- Fremde Stadt (Magic Town, 1947)
- Kennwort 777 (Call Northside 777, 1948)
- On Our Merry Way (1948)
- Cocktail für eine Leiche (Rope, 1948)
- Isle of Fury (1936)
- Startbahn ins Glück (You Gotta Stay Happy, 1948)
- Malaya (1949)
- The Stratton Story (1949)
- Mein Freund Harvey (Harvey, 1950)
- Der gebrochene Pfeil (Broken Arrow, 1950)
- Winchester '73 (1950)
- Abenteuer eines Pechvogels (The Jackpot, 1950)
- Die Reise ins Ungewisse (No Highway in the Sky, 1951)
- Die größte Schau der Welt (The Greatest Show on Earth, 1952)
- Meuterei am Schlangenfluss (Bend of the River, 1952)
- Stärker als Ketten (Carbine Williams, 1952)
- Nackte Gewalt (The Naked Spur, 1953)
- Die Todesbucht von Louisiana (Thunder Bay, 1953)
- Die Glenn Miller Story (The Glenn Miller Story, 1954)
- Über den Todespass (The Far Country, 1954)
- Das Fenster zum Hof (Rear Window, 1954)
- In geheimer Kommandosache (Strategic Air Command, 1955)
- Der Mann aus Laramie (The Man from Laramie, 1955)
- Der Mann, der zuviel wusste (The Man Who Knew Too Much, 1956)
- Die Uhr ist abgelaufen (Night Passage, 1957)
- Lindbergh – Mein Flug über den Ozean (The Spirit of St. Louis, 1957)
- Vertigo – Aus dem Reich der Toten (Vertigo, 1958)
- Meine Braut ist übersinnlich (Bell, Book And Candle, 1958)
- Anatomie eines Mordes (Anatomy of a Murder, 1959)
- Geheimagent des FBI (The FBI Story, 1959)
- Der Kommandant (The Mountain Road, 1960)
- Zwei ritten zusammen (Two Rode Together, 1961)
- Der Mann, der Liberty Valance erschoss (The Man Who Shot Liberty Valance, 1962)
- Mr. Hobbs macht Ferien (Mr. Hobbs Takes a Vacation, 1962)
- Das war der Wilde Westen (How the West Was Won, 1962)
- In Liebe eine 1 (Take Her, She’s Mine, 1963)
- Cheyenne (Cheyenne Autumn, 1964)
- Geliebte Brigitte (Dear Brigitte, 1965)
- Der Mann vom großen Fluss (Shenandoah, 1965)
- Der Flug des Phoenix (The Flight of the Phoenix, 1965)
- Rancho River (The Rare Breed, 1966)
- Die fünf Vogelfreien (Firecreek, 1968)
- Bandolero! (1968)
- Geschossen wird ab Mitternacht (The Cheyenne Social Club, 1970)
- Die Gnadenlosen (Fool’s Parade, 1971)
- The Shootist – Der letzte Scharfschütze (The Shootist, 1976)
- Verschollen im Bermuda-Dreieck (Airport ’77, 1977)
- Unsere Lassie (The Magic of Lassie, 1978)
- Der Fremde im Regenwald (Afurika monogatari, 1980)