IMDB

Plakatmotiv: Der Zinker (1963)

Eine alte Dame rettet vor Durchschnitt

Titel Der Zinker
Drehbuch Harald G. Petersson
nach dem gleichnamigen Roman von Edgar Wallace
Regie Alfred Vohrer, BRD, Fr. 1963
Darsteller

Heinz Drache, Barbara Rütting, Günter Pfitzmann, Jan Hendriks, Inge Langen, Agnes Windeck, Wolfgang Wahl, Siegfried Wischnewski, Siegfried Schürenberg, Albert Bessler, Heinz Spitzner, Erik von Loewis, Stanislav Ledinek, Winfried Groth, Eddi Arent u.a.

Genre Crime, Horror, Mystery
Filmlänge 89 Minuten
Deutschlandstart
26. April 1963
Inhalt

Seit Jahren treibt der Zinker in der Londoner Unterwelt sein Unwesen. Immer wenn dort gestohlene Ware verhehlert werden soll, meldet er sich, um diese zu Tiefstpreisen an sich zu reißen. Falls die Diebe auf sein Angebot nicht eingehen, „verzinkt“ (verrät) er diese bei Scotland Yard. Larry Greame, ein aktenkundiger Krimineller, hat dem Unbekannten eine Falle gestellt und kennt darum seine Identität. Kurz bevor er den Zinker verraten kann, wird er mit dem Gift einer Schwarzen Mamba ermordet.

Inspektor Elfords Spur führt zunächst zu Mrs. Mulford, der Besitzerin einer Tierhandlung, und deren Geschäftsführer Frank Sutton, denn dort wurde kurze Zeit vorher eine Schwarze Mamba entwendet. Auch Mrs. Mulfords Nichte Beryl, eine Kriminalschriftstellerin, sowie Josua Harras, ebenfalls Reporter, interessieren sich für den Fall.

Die Unterwelt – allen voran Larry Greames Bruder, genannt Der Lord – ist auf Rache aus und plant bereits einen neuen Coup gegen den Zinker, der in Bedrängnis gerät und deshalb nicht vor weiteren Morden zurückschreckt …

Was zu sagen wäre

Ein Edgar-Wallace-Film, der seinen eigenen Weg geht und damit auch die Erwartungen strapaziert: keine Schlösser, kein Testament, aber Nebel und Nacht. "Der Zinker" erzählt eine Geschichte aus dem Innenleben der Kriminellen. Denn im Grunde genommen betrügen sich hier Betrüger gegenseitig und töten sich Räuber und Killer. Da muss Scotland Yard natürlich hinterher sein. Aber so richtig eifrig ist da gerade niemand.

Aber dann kommt Schlangengift ins Spiel. Und das lässt Inspector Bill Elford keine Ruhe. Heinz Drache spielt auch diesen Inspector wieder mit jener Unruhe, die auch seinem Inspektor Dick Martin innewohnte, der in der Sache der Tür mit den 7 Schlössern ermittelt hatte.

Alfred Vohrer inszeniert wieder mit Gespür für Licht und Schatten in möglichst hartem Kontrast. Durch die Kulisse schleichende Schuhe ohne erkennbaren Träger, Mörder, die Menschen hungrigen Tigern zum Fraß vorwerfen und alte Damen, die ein sehr eigenes Spiel spielen – Agnes Windeck als Nancy Mulford ist eine Offenbarung – geben dem Film eine ganz eigene Spannung.

In vier Jahren sind mittlerweile 13 meist sehr unterhaltsame, überraschende Edgar-Wallace-Verfilmungen entstanden. Da ist es bei dieser 14. Verfilmung nicht gar so überraschend, dass man schnell ahnt, wo der Hase, bzw., die Schlange lang läuft – oder kriecht. Der geheimnisvolle Zinker ist …

Genau. Ist nicht so wichtig. Wir haben große Stars des deutschen Kinos. Wir haben eine spannende Geschichte. Wir haben ein paar ordentliche Lacher. Und wir haben den Namen Edgar Wallace.

Wertung: 4 von 7 D-Mark
IMDB