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Plakatmotiv: Red Planet (2000)

Ein etwas blutleerer
Rettungstrip zum Mars

Titel Red Planet
(Red Planet)
Drehbuch Chuck Pfarrer & Jonathan Lemkin
Regie Antony Hoffman, USA 2000
Darsteller

Val Kilmer, Carrie-Anne Moss, Tom Sizemore, Benjamin Bratt, Simon Baker, Terence Stamp, Jessica Morton, Caroline Bossi, Bob Neill u.a.

Genre Science Fiction
Filmlänge 106 Minuten
Deutschlandstart
1. März 2001
Inhalt

Commander Kate Bowman verantwortet als Pilotin die alles entscheidende Mission des 21. Jahrhunderts: Es geht um die Rettung der Menschheit. Im Jahr 2050 ist der Untergang der Erde nicht mehr aufzuhalten – die einzige Überlebenschance besteht in einer Kolonie auf dem Mars. Bowman und ihre Crew machen sich auf den Weg, um das havarierte Mars Terraforming Project, das die Bewohnbarkeit des Roten Planeten gewährleisten soll, zu reparieren.

Als sie ihr Ziel erreichen, geraten sie in eine ausweglose Situation: Bei der Landung gehen entscheidende Teile des Shuttles zu Bruch – die Astronauten haben weder Funkkontakt, noch die Möglichkeit, den Planeten wieder zu verlassen. Außerdem ist der militärische Forschungsroboter in seinen Funktionen derart gestört, dass er sich gegen die eigene Crew wendet. Trotz eindeutiger Befehle aus Houston weigert sich Bowman in der Umlaufbahn, ihre Kameraden auf der Marsoberfläche im Stich zu lassen. Nicht zuletzt, weil ihre Beziehung zu Gallagher weit über die Kameradschaft hinausgeht.

Kinoplakat: Red PlanetWährend sich die Astronauten verzweifelt bemühen, einen Fluchtweg zu finden, erwartet sie eine erstaunliche und zugleich schreckliche Überraschung: Der Mars ist eine Wüste! Aber nicht unbewohnt …

Was zu sagen wäre

Ein Raumschiff-Computer, der durchdreht? Terraforming auf dem Mars? Wir sind nicht allein? Natürlich kann auch ein Film, der – aus lauter Versatzstücken zusamemngebaut – aussieht, wie ein Best-of-SciFi-Movies, ein spnannender Nachmittag werden. Aber dann müsste er ein paar unabdingbarer Kinoregeln einhalten: Zum Beispiel die, dass Kinofilme nicht 100 Prozent Realität abbilden (es sei denn, es handelt sich um einen Dokumentarfilm). In "Red Planet" sind die Macher furchtbar bemüht, alles richtig zu erzählen, die technischen Details einwandfrei darzustellen. Das bremst, ohne dass es etwas bringt. Zweite Kinoregel: Bleib bei der Sache und langweile nicht – auch gebrochen. Dritte Regel: Rede Dir den Film nicht selbst kaputt! "Red Planet" ist ein Science-Fiction-Abenteuer-Film. Warum also die Protagonisten zwischendrin Diskussionen über die Existenz Gottes in der hochtechnisierten Welt führen müssen, anstatt mit ihrer Technik die Menschheit zu retten, ist unklar.

Darüber geht dem Regieneuling Antony Hoffman, der aus der Werbung zum Kino stieß, seine Geschichte und sein Personal flöten. Optisch mit hübschen Ideen gelöst (wie so häufig, wenn Werber sich auf den Regiestuhl setzen) bleibt die Story selbst blass und sind die Hauptfiguren – Val Kilmer (Pollock – 2000; The Saint – Der Mann ohne Namen – 1997; Der Geist und die Dunkelheit – 1996; D.N.A. – Experiment des Wahnsinns – 1996; Heat – 1995; Batman Forever – 1995; Tombstone – 1993; Karen McCoy – Die Katze – 1993; True Romance – 1993; Halbblut – 1992; The Doors – 1991; Willow – 1988; Top Gun – 1986; Top Secret – 1984), Carrie-Ann Moss (Memento – 2000; Matrix – 1999) – uninteressant. Hoffman hatte es nicht gerade leicht: die NASA kündigte die Zusammenarbeit, weil ein Astronaut einen anderen tötet, und die Stars hielten es bei 54 Grad kaum in ihren Anzügen aus. Val Kilmer: „Ohne sie wären unsere Figuren gestorben – mit ihnen hätte es uns fast erwischt.

Eine kleine Perle liefert (wie immer) Terence Stamp als undurchsichtiger Dr. Bud Chantilas. Bei Stamp (Bowfingers große Nummer – 1999; Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung – 1999; Priscilla – Königin der Wüste – 1994; Karen McCoy – Die Katze – 1993; Young Guns – 1988; Wall Street – 1987; Der Sizilianer – 1987; Staatsanwälte küsst man nicht – 1986; "Link, der Butler" – 1986; Superman II –; Allein gegen alle – 1980; "Striptease" – 1978; Superman – 1978; Die Verdammten der Meere – 1962) bin ich mir nie sicher, ob er mich nicht, obwohl er mich gerade noch angelächelt hat, jeden Moment hinterrücks erdolcht. Ein wunderbar hochnäsiges Gesicht.

Wertung: 5 von 11 D-Mark
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