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Plakatmotiv: Mission to Mars (2000)

Ein bisschen 2001
und viel Leerlauf

Titel Mission to Mars
(Mission to Mars)
Drehbuch Lowell Cannon & John Thomas & Jim Thomas & Graham Yost
Regie Brian De Palma, USA 2000
Darsteller

Gary Sinise, Tim Robbins, Don Cheadle, Connie Nielsen, Jerry O'Connell, Peter Outerbridge, Kavan Smith, Jill Teed, Elise Neal, Kim Delaney, Marilyn Norry, Freda Perry, Lynda Boyd, Patricia Harras, Robert Bailey Jr. u.a.

Genre Science Fiction, Abenteuer
Filmlänge 114 Minuten
Deutschlandstart
11. Mai 2000
Inhalt

Wir schreiben das Jahr 2020: Die erste bemannte Mission zum Mars gerät zur Katastrophe. Irgendetwas ist geschehen, was sich niemand erklären kann. Zum Erklären ist aber auch keine Zeit, zunächst muss versucht werden, etwaige Überlebende der Katastrophe zu bergen.



Eine Rettungscrew wird zusammengestellt: Dr. Terri Fisher, Jim McConnell und Phil Ohlmeyer. Sie sollen Überlebende bergen und den Grund für den Fehlschlag herausfinden. Als sie den Mars endlich erreichen, ist ihr Schiff zerstört und einige Mitglieder der Mission sind tot. An der Unglücksstelle der Vorgängermission wütet ein Strahlungssturm, während nahe dem Basislager drei Gräber ausgehoben wurden. Aber eines der vermissten Besatzungsmitglieder, Luke Graham, lebt noch. Er hat im Gewächshaus der Anlage überlebt und berichtet, dass er mit Absicht von der Unglücksstelle in der Cydonia-Region ferngehalten wurde, an der sich das „Marsgesicht“ befindet, das von jeher Grund vieler Spekulationen über Leben auf dem roten Planeten ist.

Die Astronauten erkennen, dass die Audiosignale, die das mittlerweile freigelegte Gesicht ausstrahlt, eine grafische Darstellung eines DNA-Strangs ergeben. Sie fügen der Sequenz das fehlende Chromosomenpaar hinzu und übertragen sie. Das monumentale Gesicht beginnt sich daraufhin zu öffnen und offenbart ein technologisch hochentwickeltes Inneres. Jim, Luke und Terri stoßen auf eine holografische Aufzeichnung eines außerirdischen Wesens, das ihnen die gemeinsame Geschichte ihrer Spezies enthüllt:

Einst war der Mars von vielen Lebewesen und einer hochentwickelten Zivilisation bevölkert, bis ein Meteoriteneinschlag das Ökosystem des Planeten zerstörte …

Was zu sagen wäre

Und noch'n Mars-Film. Gerade erst hat uns Antony Hoffman mit Val Kilmer auf den Red Planet geschickt, da schickt uns Brian De Palma schon wieder hin. Seine Version der Erstbereisung des Mars ist optisch großartig; alles andere hätte unter der Regie De Palmas auch gewundert (s.u.). Aber inhaltlich bleibt da ein großes Nichts. Es gab 1968 den Film 2001 – Odyssee im Weltraum von Stanley Kubrick. Der erzählte von einer seltsamen Entdeckung auf dem Mond, die sich als eine Art Telefon zu einer anderen Spezies entpuppt. Daraufhin wird eine Mission zu diesen Wesen ausgerüstet.

Im Grunde erzählt Brian De Palma dieselbe Geschichte nochmal. Er baut ein ähnliches Raumschiff, ähnliche Raumanzüge große weiße Räume. Die Disney-Studios, die den Film herausbringen, wollen allerdings keine friedensbewegte Stille, wie Kubrick sie den Achtunsechzigern schenkte. Sie wollten Action und Abenteuer – und ein bisschen philosophisches Geheimnis über den Ursprung der Menschen. Diesen Widerspruch kann der Film nicht auflösen und verliert sich in überschaubaren Storytelling-Versatzstücken. Beispiel? Gary Sinises Figur trauert die ganze Zeit seiner toten Ehefrau nach, die auf einem Video darüber philosophiert, dass es die Bestimmung der Menschen sei, auf anderen Welten anderes Leben zu finden. Now … guess what ..! Sowas reicht heute nicht mehr als Handlungsbogen.

Wertung: 7 von 11 D-Mark
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