In Panama angekommen, wird dem Schiff die Kanaldurchfahrt verweigert. Der Kapitän macht sich auf den langen gefährlichen Weg rund um Kap Hoorn. Leland, Marlow und Dr. Lorenz wollen mit einem anderen Schiff weiterreisen. Leland war in seiner aktiven Zeit in der Gegend stationiert. Lorenz fragt ihn nach aktuellen Listen der amerikanischen Patrouillenflüge. Leland besorgt die Listen, bekommt statt Geld aber eins übergebraten.
Als er wieder zu sich kommt, sind Lorenz und Marlow verschwunden. Er findet sie wieder auf der Plantage von Dan Morton. Und er findet einen Torpedobomber, frisch bestückt. Offenbar planen Lorenz und seine Leute, die Einfahrt zum Panamakanal zu bombardieren …
Diesem Film hat Weltgeschichte ins Drehbuch gepfuscht. Ursprünglich hätte der wackere Soldat Rick Leland die Japaner daran hindern sollen, Pearl Harbor anzugreifen. Dann griffen aber am 7. Dezember 1941 im echten Leben die echten Japaner das echte Pearl Harbor an. Rick Lelands Abenteuer wurde Kurzerhand auf den Panamakanal umgeschrieben und -gedreht. Dennoch heißt er im Original weiterhin „Across the Pacific“, obwohl der im ganzen Film nicht auftaucht, schon gar nicht überquert wird.
John Hustons vierte Regiearbeit („Winning Your Wings (Kurzfilm) – 1942; „Ich will mein Leben leben“ – 1942; Die Spur des Falken – 1941) ist ordentliches Spionage-Kino, grotesk überzeichnet in seiner Erzählweise und in entscheidenen Momenten unentschlossen. Aber gut gespielt von einem beeindruckenden Ensemble um Mary Astor und dem immer machtvollen Sydney Greenstreet („Sein letztes Kommando“ – 1941; Die Spur des Falken – 1941). Bogart bietet die Kulisse abseits des Asphaltdschungel die Gelegenheit, andere Seiten seines Schauspiels zu zeigen. Dass der unehrenhaft entlassene Rick Leland nicht wirklich unehrenhaft entlassen sein kann, weil schließlich Humphrey Bogart ihn spielt, ist dem geneigten Zuschauer schon klar, irgendwie. Aber wenn das im Film dann offiziell wird, hätte John Huston das pointierter erzählen können. Umgekehrt aber ist Hustons Zurückhaltung auf dem Regiestuhl, was inszenatorische Mäzchen angeht, ja durchaus ein Qualitätsmerkmal. Er lässt seine Schauspieler die Geschichte erzählen und folgt ihnen mit der Kamera. Erst im Schnitt greift er ein. „Abenteuer in Panama“ ist straff inszeniert, ohne Redundanzen.
Humphrey Bogart im Kino
Humphrey DeForest Bogart (* 25. Dezember 1899 in New York; † 14. Januar 1957 in Los Angeles) war ein amerikanischer Filmschauspieler. 1999 wählte das American Film Institute Humphrey Bogart vor Cary Grant, James Stewart und Marlon Brando zum „größten männlichen amerikanischen Filmstar aller Zeiten“. Mit seinen Darstellungen harter, erfahrener, oftmals zynischer und konsequent einem inneren Moralkodex folgender Charaktere wurde er zu einer der schauspielerischen Ikonen des 20. Jahrhunderts.
Nachdem er seine Schauspielerkarriere beim Theater begonnen hatte, kam Bogart Ende der 1920er-Jahre mit dem Tonfilm nach Hollywood. Während der 1930er-Jahre war er vor allem als Nebendarsteller in Gangsterrollen bekannt, darunter in „Der versteinerte Wald“ und „Chicago – Engel mit schmutzigen Gesichtern“.
Anfang der 1940er-Jahre gelang ihm der große Durchbruch zum Filmstar. Insbesondere den Film noir prägte er mit Filmen wie „Die Spur des Falken“, „Tote schlafen fest“ und „Gangster in Key Largo“ wie kein anderer Darsteller.
Seine wohl berühmteste Rolle ist der Cafébesitzer Rick Blaine aus dem 1942 gedrehten „Casablanca“. Den Oscar als Bester Hauptdarsteller erhielt er für seinen Auftritt im Abenteuerfilm „African Queen“ (1951).
- The Dancing Town (1928)
- Broadway’s Like That (1930)
- Up the River (1930)
- A Devil with Women (1930)
- Body and Soul (1931)
- The Bad Sister (1931)
- A Holy Terror (1931)
- Love Affair (1932)
- Big City Blues (1932)
- Three on a Match (1932)
- Call it murder (1934)
- Der versteinerte Wald (1936)
- Wem gehört die Stadt? (1936)
- Zwei gegen die Welt (1936)
- China Clipper (1936)
- Isle of Fury (1936)
- Geheimbund Schwarze Legion (1937)
- Ordnung ist das halbe Leben (1937)
- Mord im Nachtclub (1934)
- Kid Galahad – Mit harten Fäusten (1934)
- San Quentin (1937)
- Sackgasse (1937)
- Swing Your Lady (1938)
- Schule des Verbrechens (1938)
- Men Are Such Fools (1938)
- Racket Busters (1938)
- Das Doppelleben des Dr. Clitterhouse (1938)
- Chicago – Engel mit schmutzigen Gesichtern (1939)
- King of the Underworld (1939)
- Oklahoma Kid (1939)
- You Can’t Get Away with Murder (1939)
- Opfer einer großen Liebe (1939)
- Die wilden Zwanziger (1939)
- Das zweite Leben des Dr. X (1939)
- Zwölf Monate Bewährungsfrist (1939)
- Goldschmuggel nach Virginia (1940)
- Ein Nachtclub für Sarah Jane (1940)
- Orchid, der Gangsterbruder (1940)
- Nachts unterwegs (1941)
- Entscheidung in der Sierra (1941)
- Von Stadt zu Stadt (1941)
- Die Spur des Falken (1941)
- Agenten der Nacht (1941)
- Der große Gangster (1942)
- Abenteuer in Panama (1942)
- Casablanca (1942)
- Einsatz im Nordatlantik (1943)
- Sahara (1943)
- Thank Your Lucky Stars (1943)
- Fahrkarte nach Marseille (1944)
- Haben und Nichthaben (1944)
- Konflikt (1945)
- Tote schlafen fest (1946)
- Späte Sühne (1947)
- Die zwei Mrs. Carrolls (1947)
- Die schwarze Natter (1947)
- Always Together (1947)
- Der Schatz der Sierra Madre (1948)
- Gangster in Key Largo (1948)
- Vor verschlossenen Türen (1949)
- Tokio-Joe (1949)
- Des Teufels Pilot (1950)
- Ein einsamer Ort (1950)
- Der Tiger (1951)
- Sirocco – Zwischen Kairo und Damaskus (1951)
- African Queen (1951)
- Die Maske runter (1952)
- Der Weg nach Bali (1952)
- Arzt im Zwielicht (1953)
- Schach dem Teufel (1953)
- Die Caine war ihr Schicksal (1954)
- Sabrina (1954)
- Die barfüßige Gräfin (1954)
- Wir sind keine Engel (1955)
- Die linke Hand Gottes (1955)
- An einem Tag wie jeder andere (1955)
- Schmutziger Lorbeer (1956)