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Plakatmotiv: Ghost Rider – Spirit of Vengeance (2011)

*hüstel*

Titel Ghost Rider – Spirit of Vengeance
(Ghost Rider: Spirit of Vengeance)
Drehbuch David S. Goyer & Scott M. Gimple & Seth Hoffman
Regie Mark Neveldine + Brian Taylor, USA, VAE 2011
Darsteller

Nicolas Cage, Violante Placido, Ciarán Hinds, Idris Elba, Johnny Whitworth, Fergus Riordan, Spencer Wilding, Sorin Tofan, Jacek Koman, Anthony Head, Cristian Iacob, Christopher Lambert, Jai Stefan, Vincent Regan, Ionut Cristian Lefter u.a.

Genre Comic-Verfilmung
Filmlänge 96 Minuten
Deutschlandstart
23. Februar 2012
Inhalt

Einige Jahre sind vergangen, seit Ex-Stuntman Johnny Blaze seinen Pakt mit dem Teufel schloss und zum Ghost Rider wurde: Als unkontrollierbares brennendes Skelett, beseelt von einem Feuerdämon, jagte er auf seinem Motorrad durch die Nacht. Heute lebt Blaze zurückgezogen, denn nichts fürchtet er mehr, als dass der Ghost Rider wieder in ihm geweckt wird.

Doch dann entführt die Armee des Teufels den zehnjährigen Danny, der über besondere Kräfte verfügt, und dessen Mutter Nadya. Moreau, der letzte der Kriegsmönche, die den Jungen beschützten, bittet Blaze um Hilfe. Jetzt muss er sich entscheiden, denn allein der Ghost Rider ist fähig, den Jungen aus den Klauen des Bösen zu befreien und somit die ganze Welt vor dem Verderben zu retten …

Was zu sagen wäre

Nun: Was erwartet man von einem Film über einen Typen mit brennendem Totenschädel auf einem brennenden Motorrad? Zumindest mal nicht einen so schicken und klaren Einstieg! Es dauert keine zwei Minuten, da weiß man fürs Erste, wer wer ist und warum und dann kracht's auch schon. Und dann wird noch so ein Vorspann nachgereicht, wie ihn jeder Marvel-Comic auf Seite 3 oben hat, der „Wie alles anfing”-Text. Eigentlich ganz schön. Die Geschichte ist, naja … und außerdem eine Wiederholung der Story aus dem Vorgängerfilm.

Es wird nicht lange gefackelt bis zum ersten Auftritt des Rider. Aber dann wissen Autor und Regisseur nicht, was sie mit dem Feuerkopf anfangen sollen. Er macht ein bisschen Buh! und ein bisschen Brizzl und dann steht er rum wie herbeigezaubert und dann nicht beachtet. Und dann ist es alles auch so ein bisschen overacted. Ist Nicolas Cage eigentlich auf Drogen (Trespass – 2011; Pakt der Rache – 2011; Drive Angry – 2011; Der letzte Tempelritter – 2011; Kick-Ass – 2010; Corellis Mandoline – 2001; Family Man – 2000; Nur noch 60 Sekunden – 2000; Bringing Out the Dead – 1999; Spiel auf Zeit – 1998; Stadt der Engel – 1998; Im Körper des Feindes: Face/Off – 1997; Con Air – 1997; The Rock – Fels der Entscheidung – 1996; Leaving Las Vegas – 1995; 2 Mio. $ Trinkgeld – 1994; Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula – 1990; Peggy Sue hat geheiratet – 1986; Cotton Club – 1984; Rumble Fish – 1983; Ich glaub' ich steh' im Wald – 1982)? Bei genauem Hinsehen nimmt Ciarán Hinds, der den neuen Teufel gibt – nachdem Peter Fonda wohl ebensowenig Lust hatte, das alles nochmal machen zu müssen, wie Eva Mendes – dieselben Overacting-Drogen. Der chargiert, als habe er unglaublichen Spaß an sowas.

Wie gesagt: Lassen wir uns nicht über die *hüstel* Geschichte aus – nennt man das noch so? – und freuen uns lieber an einer Szene im Kohletagebau. Da steht ein riesiger Schaufelradbagger, wie wir ihn aus dem Steinkohlegebiet in der Eifel kennen. In dieser Szene liefert das Regie-Duo dann, was die Jungs erwartet haben, die sich an der Kinokasse gegen ihre Augen verdrehenden Freundinnen durchsetzten mussten. Die CGI mit viel 3D-Feuer und schwarzem 3D-Gummiqualm sind hübsch … und das ist eine Menge in einem Film mit dem nichtssagenden Titel "Ghost Rider: Spirit of Vengeance".

Geschrieben hat das alles David S. Goyer. Man vergisst manchmal, was Autoren auch so anrichten, wenn sie stets nur im hellen Licht ihrer großen Erfolge erstrahlen. Neben, zum Beispiel, der Comicverfilmung Blade (1998) hat Goyer auch Christopher Nolans Batman-Trilogie geschrieben.

Wertung: 1 von 6 Euro
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