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Kinoplakat: Begegnung des Schicksals

Harrison Ford wollte mal was anderes
bleibt dabei aber ohne Erfolg

Titel Begegnung des Schicksals
(Random Hearts)
Drehbuch Darryl Ponicsan & Kurt Luedtke
nach einem Roman von Warren Adler
Regie Sydney Pollack, USA 1999
Darsteller

Harrison Ford, Kristin Scott Thomas, Charles S. Dutton, Bonnie Hunt, Dennis Haysbert, Sydney Pollack, Richard Jenkins, Susanna Thompson, Peter Coyote, Dylan Baker, Reiko Aylesworth, Paul Guilfoyle, Bill Cobbs, Kate Mara, Edie Falco, S. Epatha Merkerson, Molly Price, M. Emmet Walsh u.a.

Genre Drama
Filmlänge 133 Minuten
Deutschlandstart
23. Dezember 1999
Inhalt

Dutch Van Den Broeck, ein Washingtoner Polizist für interne Angelegenheiten, und Kay Chandler, eine Kongressabgeordnete, die gerade mitten in einer Wiederwahlkampagne steckt, glauben zu wissen, was Vertrauen bedeutet. Ihre Karrieren hängen davon ab. Ihre Ehen sind darauf gegründet – zumindest dachten sie das. Als jedoch bei einem Flugzeugabsturz ihre beiden Ehepartner ums Leben kommen, ist das erst der Anfang einer Reihe schockierender Enthüllungen: Denn wie sich nach und nach herausstellt, hatten Dutchs Frau und Kays Mann ein Verhältnis miteinander.

Konfrontiert mit dieser schmerzvollen Wahrheit, führt das Schicksal zwei unterschiedliche Menschen zueinander, die der selbe Betrug miteinander verbindet. Gemeinsam versuchen Kay und Dutch Licht in das Dunkel der mysteriösen Todesumstände ihrer Ehepartner zu bringen …

Was zu sagen wäre

Ja, und? Was weiter? Bei diesem Film bleibt offen, was er eigentlich will. Er ist oberflächlich passabel, aber unter Oberfläche … was, ein Thriller? Zu langatmig zäh. Eine Romanze? Zu hölzern. Eine Schauspiel, ein Drama? Zu hölzern gespielt. Der Film lässt mich ratlos zurück.

Wenn ich böse bin, behaupte ich, dieser Film wirke, als habe ihn sich Harrison Ford (Sechs Tage, sieben Nächte – 1998) bestellt, damit er nach Filmen wie Das Kartell (1994) oder Auf der Flucht (1993) in Erinnerung bringen kann, dass er mehr kann als Action- und Abenteuerrollen. Ambitionierte Rollen, wie in Mike Nichols' In Sachen Henry (1991) Peter Weirs Mosquito Coast (1986), in Der einzige Zeuge (1985) oder Aus Mangel an Beweisen (1990) liegen teils zehn Jahre und mehr zurück.

Das Studio wird froh gewesen sein, so prominente Zugkraft für das Filmprojekt gefunden zu haben und die Berater von Kristin Scott Thomas werden glücklich gewesen sein, ihrer im gehaltvollen Kino beheimateten Klientin die Major-Produktion eines Major-Studios unter der Regie des Edelmeisters Sydney Pollack (s.u.) zuschustern zu können. Das wäre dann die hollywoodeske Form einer Win-Win-Situation – egal, wie das Drehbuch dann ist.

Die Rechnung ging nicht auf: Dem Umsatz-Portal Box Office Mojo zufolge hat der Film weltweit 74,6 Millionen Dollar eingespielt. Gekostet haben soll er 64 Millionen Dollar – keine gute Investition. Da halfen auch keine Plakatsprüche wie „Auf seiner Suche nach der Wahrheit kann ihn nichts aufhalten.“

Wertung: 6 von 11 D-Mark
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