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Plakatmotiv: Hearts in Atlantis (2001)

Luftleere Verfilmung
eines luftleeren Romans

Titel Hearts in Atlantis
(Hearts in Atlantis)
Drehbuch William Goldman
nach dem Roman "Atlantis" von Stephen King
Regie Scott Hicks, USA, Australien 2001
Darsteller

Anthony Hopkins, Anton Yelchin, Hope Davis, Mika Boorem, David Morse, Alan Tudyk, Tom Bower, Celia Weston, Adam LeFevre, Will Rothhaar, Timothy Reifsnyder, Deirdre O'Connell, Terry Beaver, Joe T. Blankenship, Brett Fleisher u.a.

Genre Drama, Mystery
Filmlänge 101 Minuten
Deutschlandstart
14. Februar 2002
Inhalt

Bobby Garfield kommt wegen der Beerdigung seines Jugendfreundes Sully zurück in seine Heimat und rollt seine Jugendjahre nochmal auf, besonders jene Erlebnisse, die er in dem Sommer hatte, als er elf Jahre alt war. Damals zog er mit Sully und Carol um die Häuser und lernte Ted Brautigan kennen.

Bobby lebt allein mit seiner Mutter, die Ted Brautigan als Untermieter bei sich im Haus aufnimmt. Während seine Mutter immer mit sich selbst und ihrem Job beschäftigt ist, beginnt Ted, Bobby unter seine Fittiche zu nehmen. Ted besitzt eine Art von telepathischer beziehungsweise telekinetischer Kraft, die ein wenig auf den Jungen abfärbt, aber auch für geheimnisvolle Agenten von Interesse ist …

Was zu sagen wäre

Ich bin schon mit der Buchvorlage von Stephen King nicht warm geworden, die Story besteht aus erfolgreichen Versatzstücken früherer Stephen-King-Stücke, die er hier möglichst erwachsen … realistisch nochmal neu erzählen wollte und die Filmemacher konnten mit der King-Vorlage nichts anfangen.

Das ist ein bisschen erstaunlich, immerhin hat Edelfeder William Goldman das Drehbuch geschrieben. Aber er schreibt dann klassischen Drama-Baukasten, erzeugt aber weder kinotauglichen Thrill noch sonderliche Sympathie für seine Figuren. Statt dessen erlebe ich Kopien der großen Jugend aus der King-Verfilmung Stand by me (1986). Wo der Roman Emotion wenigstens durch die präzise Zeichnung der 60er-jahre erzeugen kann – und durch die King-typischen Thrillpassagen – hat der Film nicht einmal mehr diese zeitgeschichtlichen Bezüge.

Der Film ist fast gescheitert, wird am Leben gehalten durch seine feinfühligen Schauspieler. Vor allem Anthony Hopkins (Hannibal – 2001; Mission: Impossible II – 2000; Rendezvous mit Joe Black – 1998; Die Maske des Zorro – 1998; Amistad – 1997; Auf Messers Schneide – 1997; Nixon – 1995; Legenden der Leidenschaft – 1994; Was vom Tage übrig blieb – 1993; Bram Stoker's Dracula – 1992; Wiedersehen in Howard's End – 1992; Freejack – Geisel der Zukunft – 1992; Das Schweigen der Lämmer – 1991; 24 Stunden in seiner Gewalt – 1995; Die Bounty – 1984; Der Elefantenmensch – 1980; Die Brücke von Arnheim – 1977; Achtzehn Stunden bis zur Ewigkeit – 1974) schafft Nähe durch seine Präzision in Gestik und Mimik. Aber alles in allem kann ich mit der Verfilmung noch weniger anfangen als mit dem Roman.

Wertung: 3 von 6 €uro
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