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Videocover: Das Gesetz ist der Tod (1988)

Ein klassischer Whodunnit
in prächtiger Landschaft

Titel Das Gesetz ist der Tod
(Messenger of Death)
Drehbuch Paul Jarrico
nach dem Roman "The Avenging Angel" von Rex Burns
Regie J. Lee Thompson, USA 1988
Darsteller

Charles Bronson, Trish Van Devere, Laurence Luckinbill, Daniel Benzali, Marilyn Hassett, Charles Dierkop, Jeff Corey, John Ireland, Penny Peyser, Gene Davis, John Solari, Jon Cedar, Tom Everett, Duncan Gamble, Williams u.a.

Genre Action, Crime
Filmlänge 91 Minuten
Deutschlandstart
25. Mai 1989 (Video-Premiere)
Inhalt

In der Nähe von Denver richten zwei Unbekannte in einer Mormonen-Siedlung ein Massaker an. Die drei Frauen und sechs Kinder von Orville Beecham werden dabei brutal gemeuchelt. Orville wird daraufhin inhaftiert, weil die Polizei vermutet, dass auch er Ziel eines Mordanschlages werden könnte. Der Fall weckt das Interesse von Journalist Garret Smith. Der bietet Orville an, ihm zu helfen, den Mord an seiner Familie aufzuklären. Orville bittet Garret, er solle zunächst seinen Vater Willis Beecham über alles in Kenntnis setzen.

Videocover (US): Messenger of Death – Das Gesetz ist der Tod (1988)Garret folgt der Bitte und erhält von Willis Beecham einen entscheidenden Hinweis: Der vermutet nämlich seinen eigenen Bruder Zenas Beecham hinter der Bluttat. Natürlich setzt sich Garret auch mit Zenas in Verbindung. Dabei merkt er jedoch schnell, dass Zenas keinerlei Motiv für das Massaker an Orvilles Familie hat. Zudem wird offensichtlich, dass die Familie Beecham auf eine große Konfrontation zusteuert, die als Blutrache in der Religion der Mormonen verankert ist.

Nun muss Garret alles versuchen, um zu verhindern, dass sich die Familie untereinander auslöscht. Zumal er den Verdacht hat, dass jemand ganz anderes ein sehr großes Interesse daran hat, die Familie gegeneinander aufzuhetzen …

Was zu sagen wäre

Das Schönste an diesem Film sind die schneebedeckten Weiten Colorados, fruchtbare Berglandschaften mit einsamen Farmen und religiösen Traditionen, die nicht passen wollen in eine westliche, sich aufgeklärt gebende Gesellschaft. Eine harte Landschaft, in Ehren ergraut. Charles Bronson passt da hinein wie gegossen (Murphys Gesetz – 1986; Telefon – 1977; Nevada Pass – 1975; Der Mann ohne Nerven – 1975; Ein Mann sieht rot – 1974; Das Gesetz bin ich – 1974; Kalter Hauch – 1972; Chatos Land – 1972; Die Valachi-Papiere – 1972; Rivalen unter roter Sonne – 1971; Kalter Schweiß – 1970; Spiel mir das Lied vom Tod – 1968; Das dreckige Dutzend – 1967; Die Panzerschlacht in den Ardennen – 1965; Gesprengte Ketten – 1963; Die glorreichen Sieben – 1960; Vera Cruz – 1954; Massai – Der große Apache – 1954).

Bronson legt seine Reporterfigur als Stoiker an, einen der unbeeindruckt ist von Posten und Macht. Der seriös seine Geschichten recherchiert, überall im Land bekannt ist – und der niemals auf die Idee käme, sein Gegenüber über sein journalistisches Interesse zu belügen. Sein Reporter ist so galant und ehrlich und fährt bei jedem Interview gleich bei Frage eins vollen Konfrontationskurs – das ist ein wenig fernab journalistischen Alltags, aber warum nicht. Bronson muss dafür auch mal nicht die One Man Army spielen.

Plakatmotiv (US): Messenger of Death – Das Gesetz ist der Tod (1988)Und er spielt zum dritten Mal unter der Aufsicht von J. Lee Thompson, einem altgedienten Veteran auf dem Regiestuhl (Murphys Gesetz – 1986; Quatermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige – 1985; Die Schlacht um den Planet der Affen – 1973; Eroberung vom Planet der Affen – 1972; Mackenna's Gold – 1969; Immer mit einem anderen – 1964; Die Kanonen von Navarone – 1961).

Die beiden Kerle zusammen wollten einen kernigen Thriller nach klassischem Whudunit-Muster machen. Mit ein bisschen exotischer Färbung. Mit Mormonen kommen wir im Kino eher selten in Kontakt. Hier geraten die Mormonen allerdings zu einer Tapete, die dauernd sichtbar an der Wand hängt, aber keine weitere Rolle spielt. Seltsame Bräuche, Vielweiberei, strenges Patriarchat sind die Stichworte, mit denen "Mormone" in diesem Film beschrieben sind. Punkt. Aber gut: Wir sind hier in einem Krimi mit Charles Bronson, nicht in Der einzige Zeuge mit Harrison Ford in Amish Land.

Und der Krimi ist ordentlich gelungen, baut Spannung auf und bietet eine rasante Jagd dreier LKW nach einem Pick Up über die Serpentinen einer Gebirgsstraß0e. Das sieht gut aus. Es ist auch nicht wirklich schlimm, dass man die Motive der Gangster bald durchblickt, denn bis zum Ende bleiben gleich drei potenzielle Drahtzieher, die in Frage kommen. Und die sind natürlich keine einfachen Farmer. Sondern Männer im Smoking. Da sind Golan, Globus und Bronson dann wieder ganz bei sich.

Wertung: 5 von 10 D-Mark
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