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Plakatmotiv: Professor Love (2014)

Salma, Pierce und Jessica
leben, lieben und streiten

Titel Professor Love
(Some Kind of Beautiful)
Drehbuch Matthew Newman
Regie Tom Vaughan, USA, UK 2014
Darsteller

Pierce Brosnan, Salma Hayek, Jessica Alba, Malcolm McDowell, Duncan Joiner, Ben McKenzie, Merrin Dungey, Fred Melamed, Ivan Sergei, Lombardo Boyar, Marlee Matlin, Lee Garlington, Paul Rae, Erik Passoja, Robert Mailhouse u.a.

Genre Komödie, Romanze
Filmlänge 99 Minuten
Deutschlandstart
9. Juni 2016
Inhalt

Der britische College-Professor Richard ist wahrlich kein Kind von Traurigkeit: Denn seine Lehrtätigkeit an der renommierten Cambridge Universität verbringt er nicht nur mit Vorträgen und intellektuellem Austausch, sondern auch mit zahlreichen One-Night-Stands. Nach einer der leidenschaftlichen Nächte ist Richards Flirt Kate schwanger, ein Umstand, der den Womanizer dazu zwingt, zum ersten Mal in seinem Leben Verantwortung zu übernehmen. Plötzlich führt er mit seiner viel jüngeren Frau ein beschauliches Familienleben.

Das Eheleben geht nur ein paar Jahre gut – allerdings nicht wegen ihm, sondern wegen Kate. Sie tauscht ihren gezähmten Schwerenöter gegen den gleichaltrigen Marketingkollegen Brian aus, der bald auch zu Hause Richards Platz einnimmt und ihn ins Poolhaus verdrängt.

Um wenigstens bei seinem Sohn Jake bleiben zu können, ist Richard bereit, alles zu tun. Das muss er auch, denn die von seiner Überheblichkeit genervte Ausländerbehörde will ihn abschieben. Nur wenn Kate bei der entscheidenden Anhörung die glückliche Ehefrau spielt, besteht eine Chance auf die begehrte Greencard. Dass Richard ausgerechnet jetzt mit Olivia anbändelt, macht alles nur noch schlimmer …

Was zu sagen wäre

Pierce, Salma und Jessica lieben, streiten und leben am Pool im kalifornischen Sunset. Das ist die Kurzfassung dieses nett anzuschauenden Films, den Pierce Brosnan (The November Man – 2014; A Long Way Down – 2014; The World's End – 2013; Der Ghostwriter – 2010; "Mamma Mia!" – 2008; After the Sunset – 2004; 007 – Stirb an einem anderen Tag – 2002; Der Schneider von Panama – 2001; 007 – Die Welt ist nicht genug – 1999; Die Thomas Crown Affäre – 1999; 007 – Der Morgen stirbt nie – 1997; Dante's Peak – 1997; Mars Attacks! – 1996; James Bond 007: GoldenEye – 1995; Mrs. Doubtfire – 1993), früher mal James Bond, co-produziert hat. Der Film erfüllt – mit Abstrichen – die Erfolgsformel des traditionellen Kinos: Lass schöne Menschen schöne Dinge tun.

Um das auf Spielfilmlänge dehnen und also Eintrittsgeld dafür nehmen zu können, gibt es einen alternden Professor, der sich gut gehalten hat, wie man so sagt, wenn ältere Herrschaften nicht in die Breite gegangen sind, der über die großen Romantiker doziert vor Studentinnen, die sich mehr für die Libido des Professors als für dessen Romantik interessieren. Das geht dem Professor genau so und also lebt er ein abwechslungsreiches Leben im nebelverhangenen Cambridge zwischen jungen Frauen, Cabrios und einem arroganten Vater.

Und dann wird er plötzlich selbst Vater und weil Jessica Alba (Sin City 2: A Dame to Kill For – 2014; Machete Kills – 2013; Valentinstag – 2010; Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer – 2007; Into the Blue – 2005; Fantastic Four – 2005; Sin City – 2005; Die Killerhand – 1999; "Ungeküsst" – 1999) die dazu gehörende Mutter Kate ist, reicht uns das im Kinosessel, um zu verstehen, warum der alternde Professor sein unstetes Leben aufgibt, ins sonnige Kalifornien übersiedelt und liebevoller Familienvater wird. Und dass die Beziehung nicht von Dauer ist, versteht, wer die moralischen Coizes in Hollywood kennt: Kate war die Studentin des Professors; das geht nur, wenn die Beteiligten Buße tun. Also verlässt sie ihn für einen anderen, jüngeren, und er verliebt sich in ihre ältere Schwester, die von Salma Hayek gespielt wird ("Muppets Most Wanted" – 2014; Savages – 2012; After the Sunset – 2004; Irgendwann in Mexico – 2003; "Frida" – 2002; Traffic – Die Macht des Kartells – 2000; Wild Wild West – 1999; Dogma – 1999; The Faculty – 1998; From Dusk Till Dawn – 1996; Four Rooms – 1995; Desperado – 1995) – die Buße ist also überschaubar und beider Sohn hilft dem alternden Herrn, seinen Vaterkomplex abzuschütteln und ein bessere Mann zu werden.

Die Konstruktion dieser Geschichte lässt anderes als Klischee, Kitsch und schöne Bilder gar nicht zu und will das wohl auch gar nicht. Wenn es draußen regnet oder man gerade nicht gut drauf ist oder man einfach abhängen und dazu ein easy movie braucht, Ablenkung, unerfüllte Sehnsucht unterdrücken will, dann kommt dieser Film gerade richtig. Was spricht schließlich dagegen, schönen Menschen dabei zuzuschauen wie sie schöne dinge tun?

Wertung: 3 von 8 €uro
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