Privatdetektiv Lew Harper wird nach Louisiana beordert. Im Auftrag der hübschen Iris soll er einen mysteriösen Erpresser entlarven, der ihre außerehelichen Seitensprünge enthüllen will.
Da wird plötzlich Iris' Schwiegermutter Olivia ermordet. Harper der clevere Schnüffler, versucht , Licht in die undurchsichtige Affäre zu bringen und gerät an eine Mafia von Helfershelfern der High-Society.
Ein zweiter Mord geschieht und auch Harper ist vor heimtückischen Anschlägen nicht mehr sicher …
„Hier gerätst Du in was rein, das weit über Deinen Kopf geht!“ So weit, so normal im Privatdetektivfilm. Lew Harper, der L.A.-Privatdetektiv kommt ins schwüle New Orleans und eh er sich's versieht, hat er eine minderjährige Schlampe an der Hacke, die ihn in Teufels Küche bringen will, einen Cop, der ihm droht, in dermaßen zu maltraitieren, dass er nicht mehr pissen kann, ohne dass Spuren zurückblieben, eine ehemalige Geliebte mit zweifelhaft reicher Familie, einem Ehemann, der erfolglose Theaterstücke schreibt und eine alte Lady, die ihr Land nicht dem Öl opfern will.
Und sie alle suchen den gefeuerten Chauffeur der Familie.
In gewisser Weise bleibt sich die Harper-Figur als Philip-Marlowe-Klon treu, die Anspielungen und Zitate an The Big Sleep sind zahlreich. Paul Newman zum zweiten Mal als Harper bekommt in der fremden Umgebung ordentlich auf die Schnauze, lässt sich nicht korrumpieren und löst am Ende einen dem Genre gemäß komplexen Fall: Die nymphomane Tochter Schuyler seiner ehemaligen Geliebten Iris Devereaux ist darin verwickelt.
Iris Schwiegermutter steht unter Druck, sie weigert sich, Land an den Ölbaron Kilbourne zu verkaufen, dem Murray Hamilton (Die Reifeprüfung – 1967; Haie der Großstadt – 1961; Anatomie eines Mordes – 1959) schmierige Statur gibt, der gerade für Steven Spielbergs Weißen Hai als schmieriger Bürgermeister Touristen in den Tod geschickt hat.
Die lokale Polizeibehörde um Broussard scheint ein persönliches Interesse an der Familie und dem Fall zu haben und arbeitet gegen den Privatdetektiv. Das gipfelt in einem … dem titelgebenden Drowning Pool, der fünf Minuten Spannung außer der durchdeklinierten Komposition erzeugt, dem Film aber nicht hilft
Der Film ist gefällig und schön fotografiert anzuschauen und bietet angemessen schwüle sexuelle Verwicklungen aus dem schwül-heißen New Orleans. Nur überraschend ist das alles nicht, im Gegenteil: Der Film wirkt gestrig; wirkt, als wüssten die Hollywood-Studios mit dem ergrauten, sehr virilen Star Paul Newman nichts mehr anzufangen. Zunehmend spielt Newman klassische Newman-Rollen (Flammendes Inferno – 1974; Der Clou – 1973; Der Mackintosh Mann – 1973; "Das war Roy Bean" – 1972; Sie möchten Giganten sein – 1971; Butch Cassidy und Sundance Kid – 1969; Indianapolis – 1969; Der Etappenheld – 1968; Der Unbeugsame – 1967; Man nannte ihn Hombre – 1967; Der zerrissene Vorhang – 1966; Ein Fall für Harper – 1966; Immer mit einem anderen – 1964; Der Wildeste unter Tausend – 1963; Haie der Großstadt – 1961; Exodus – 1960; Die Katze auf dem heißen Blechdach – 1958; Der lange heiße Sommer – 1958), die ihm keiner mehr variiert, weil keiner weiß, was er mit ihm anfangen soll.
"The Drowning Pool" gerät unvermittelt zum Beispiel, woran das Hollywood-Kino aktuell krankt: zu viele große Namen vor und zu wenige Ideen hinter der Kamera.