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Plakatmotiv (US): The Curse of the Pink Panther (1983)

Ein Film, der die Trauer um Peter
Sellers sehr groß werden lässt

Titel Der Fluch des rosaroten Panthers
(Trail of the Pink Panther)
Drehbuch Blake Edwards & Geoffrey Edwards
Regie Blake Edwards, UK, USA 1983
Darsteller
David Niven, Robert Wagner, Herbert Lom, Joanna Lumley, Capucine, Robert Loggia, Harvey Korman, Burt Kwouk, Denise Crosby, Ted Wass, Roger Moore, Leslie Ash, Graham Stark, André Maranne, Peter Arne, Patti Davis u.a.
Genre Komödie
Filmlänge 109 Minuten
Deutschlandstart
13. Oktober 1983
Inhalt

Der berühmte und beliebte Inspektor Clouseau ist nun schon seit über einem Jahr spurlos verschwunden. Um ihn endlich wieder ausfindig zu machen und herauszufinden, was mit ihm passiert ist, bekommt Inspektor Dreyfus vom französischen Präsidenten höchstpersönlich die Aufgabe übertragen, den Vermissten wieder aufzuspüren.

Doch es gibt auf der Welt keinen zweiten Menschen, der den verschwundenen Inspektor so sehr missachtet, wie Dreyfuß. Daher denkt dieser gar nicht daran, irgendwelche großen Bemühungen anzugehen, um den Fall zu lösen. Ganz im Gegenteil, er beauftragt den New Yorker Polizisten Clifton Sleigh mit dem Fall, der jedoch offensichtlich ein vollkommen nutzloser Ermittler ist, genauso wie es Dreyfuß auch gewollt hat.

Doch mit den Ereignissen die daraufhin passieren, hat der selbstzufriedene Dreyfuß nicht gerechnet …

Was zu sagen wäre

Der Film geht da weiter, wo Der rosarote Panther wird gejagt im vergangenen Jahr aufgehört hat: Clouseau, der als Frankreichs bester Ermittler gilt, ist seit einem Jahr spurlos verschwunden. Die Behörden beauftragen Chefinspektor Charles LaRousse Dreyfus mit der Suche nach seinem Intimfeind.

Statt der Reporterin aus dem Vorgängerfilm jetzt also Dreyfus. Statt weiterer Schnipsel mit Peter Sellers aus früheren Filmen soll diesmal ein neuer Trottel, ein New York Cop mit Familientrauma, gespielt von dem Sitcom-gestählten Ted Wass, der Serie einen Weg in die Zukunft weisen. In dieser Idee offenbart sich der wahre Fluch des Pink Panther: Ohne Peter Sellers verkommt das Konzept aus witzigen Erzählideen und der großen Verspieltheit eines großen Clowns zu Witzeleien am Rande der Unterkante Gürtellinie und bemühten Versuchen, es dem großen Peter Sellers gleich zu tun. Ted Wass gibt sein Bestes, das aber unter der Regie des alt gewordenen Blake Edwards (Der rosarote Panther wird gejagt – 1982; "Victor/Victoria" – 1982; 10 – Die Traumfrau – 1979; Der rosarote Panther kehrt zurück – 1975; Der Partyschreck – 1968; Das große Rennen rund um die Welt – 1965; Ein Schuss im Dunkeln – 1964; Der rosarote Panther – 1963; Frühstück bei Tiffany – 1961; Unternehmen Petticoat – 1959), dem das richtige Timing entglitten ist. Besonders augenfällig wird das in einer Szene, in der der neue Inspektor vor schießwütigen Gangstern flieht und sich mit einer aufblasbaren Gummipuppe im Restaurant tarnt – Hintergedanke: Die suchen einen, ich sitze hier zu zweit; soweit, so gut.

Die Sequenz mit der Gummipuppe zieht sich über zehn Minuten und lässt keinen sexistischen Gag aus inklusive dem, dass eine brennende Zigarette für ein Loch im Oberschenkel der Puppe sorgt, durch das der Inspektor nun immer wieder Luft einblasen muss, damit sie, aufgeblasen, weiterhin als menschliche Begleiterin durchgeht – was sie natürlich von Anfang an für niemanden tut, aber: Der Mann zwischen den Beinen der Frau in der Öffentlichkeit, das ist, höhöhö, komisch. Nur ist es das eben nicht. Die Szene zieht sich nur lange hin.

Auch rennt der Inspektor gegen Türen, schmeißt seinen Chef Dreyfus aus dem Fenster, der revanchiert sich mit Bazooka-Angriffen gegen den Cop aus New York, der stolpert bei nächster Gelegenheit in den Swimming Pool und an all dem ist nichts originell oder wirklich unterhaltsam. "Der Fluch des Rosaroten Panthers" mit seinem vielsagenden Filmtitel macht lediglich deutlich, wie groß das Loch ist, das Peter Sellers hinterlassen hat.

Wertung: 1 von 9 D-Mark
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