Captain Paul Blanchard, Kommandant des Atom-U-Boots USS Neptun, macht seine letzte Fahrt, bevor er zum Flottenchef ernannt wird und sein erster Offizier die Neptun als neuer Kommandant übernimmt.
Auf der letzten Fahrt im Atlantik kommt es zu einem Zwischenfall. Ein Frachter rammt die Neptun und reißt ein großes Loch in das U-Boot. Die Neptun sinkt und bleibt auf einem Felsenriff in über 1000 Fuß Tiefe liegen. An Bord sind noch 41 Überlebende, darunter auch Blanchard und einige Schwerverletzte. Niemand weiß, wie lange die Schotten den hohen Wasserdruck noch aushalten werden. Der Sauerstoffvorrat reicht nur noch für 36 Stunden und die Neptun kann jederzeit durch einen Erdrutsch noch weiter in die Tiefe gerissen werden. Zwischen Blanchard und seinem ersten Offizier kommt es zum Streit, weil dieser der Meinung ist, dass es unnötig war, aufzutauchen, und es gar nicht zu der Kollision gekommen wäre.
Captain Bennett, der die Rettungsaktion leiten soll, wird an Bord der Nassau gebracht, die sich an der Unglücksstelle befindet und Funkkontakt mit der Neptun hat. Außerdem wird ein Rettungstauchboot angefordert, um die Überlebenden nach oben zu holen. Die Rettungsaktion ist jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Durch einen Erdrutsch wird die Ausstiegsluke der Neptun zugeschüttet. Um sie wieder freizubekommen, werden Captain Gates und Chief Mickey angefordert, die zusammen das Zwei-Mann-Tauchboot Snark entwickelt und gebaut haben. Mit Hilfe der Snark wird die Ausstiegsluke wieder freigemacht. Dann aber kippt die Neptun durch einen weiteren Erdrutsch auf die Seite, so dass das DSRV nicht an die Ausstiegsluke herankommt. Außerdem ist das Funkgerät der Neptun ausgefallen, so dass nur noch eine Verständigung über Klopfzeichen möglich ist …
Der Film beginnt mit einer Danksagung: „Wir danken dem Verteidigungsministerium und der U.S. Marine für die Mitwirkung an diesem Film“ Das ist insofern freundlich, als dass wir uns im Kinosessel schonmal auf eine gewisse Art des Heldengesangs einstellen können – was ja nicht von vornherein schlecht sein muss; Fanfaren-Filme können gänsehautig sein – aber schön, es zu wissen und also frei entscheiden zu können, wie man fühlen will.
Anders gesagt: Gestandene Hollywood-Männer werden unter schneidend rotierenden Rotoren aus alarmgelandeten Helikoptern aussteigen und Mützen-haltend laufen, und Charlton Heston (Schlacht um Midway – 1976; Erdbeben – 1974; Die vier Musketiere – 1974; Airport '74 – Giganten am Himmel – 1974; Die drei Musketiere – 1973; Jahr 2022 … die überleben wollen – 1973; Der Omega-Mann – 1971; Herrscher der Insel – 1970; Planet der Affen – 1968; Der Verwegene – 1967; Sierra Charriba – 1965; El Cid – 1961; Ben Hur – 1959; König der Freibeuter – 1958; Weites Land – 1958; Im Zeichen des Bösen – 1958; Die zehn Gebote – 1956; Am fernen Horizont – 1955; Pony-Express – 1953) wird diesen Charlton-Heston-im-Angesicht-eines-Erdrutsches-Nachbebens-Führerlosen-Flugzeuges-Satz sagen: „Großer Gott ..!“
Während wir der großartigen Rettung zuschauen dürfen, gibt es ein Schott, das unter der Last des Wasserdrucks langsam – über die Dauer eines halben Spielfilms – birst. Auf dem Katastrophen-Höhepunkt kommt es dann zu den bekannten Poseidon-Ballets.
Es kommt zu einer Konkurrenz-Situation zwischen US-Super-Duper-Booten und David Carradine/NedBeatty-Submarine. Und in Zeiten höchster Not darf auch ein Charlton Heston Gefühle … Schwäche zeigen. Ned Beatty wird ausgebootet; das erklärt der Film nicht näher, bereitet aber den Boden für die finalen Helden, die dann alle sterben.
Aber als das DSLRV die erste Rotte Überlebender geborgen hat, verliert Hollywood Zeit, weil erst Fanfaren erklingen, Menschen applaudieren müssen, obwohl das DSLRV dringend unten gebraucht wird. Das bedeutet: Was Hollywood feiert, bringt Hollywood erst einmal um. Und Charlton Heston trinkt seinen Rettungstee in derselben Haltung, in der sein Ben Hur einst Jesus’ Labsal empfing.
Schlusstext: „Die Rettungseinrichtung (DSRV) der U.S. Marine ist heute eine Realität. Sie ist in der Lage, Männer aus den U-Booten aus allen Meeren der Welt zu retten.“ Wohlgemerkt: Männer! Nicht Frauen.