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Plakatmotiv: End of Days – Nacht ohne Morgen (1999)

Schwarzenegger versucht, seinem
Sauber-Image Kratzer zu geben

Titel End of Days – Nacht ohne Morgen
(End of Days)
Drehbuch Andrew W. Marlowe
Regie Peter Hyams, USA 1999
Darsteller

Arnold Schwarzenegger, Gabriel Byrne, Robin Tunney, Kevin Pollak, CCH Pounder, Derrick O'Connor, David Weisenberg, Rainer Judd, Miriam Margolyes, Udo Kier, Victor Varnado, Michael O'Hagan, Mark Margolis, Jack Shearer, Rod Steiger u.a.

Genre Action, Horror
Filmlänge 121 Minuten
Deutschlandstart
2. Dezember 1999
Inhalt
Ich habe die Erde im Namen der Menschheit heimgesucht. Vom Anbeginn der Zeit. Bis in alle Ewigkeit. Du aber bist nur ein Mensch. Wie mein Vater beim Heraufziehen des Weltuntergangs...
Es wird kein Morgenrot mehr geben. Die tausend Jahre sind vorüber.
Der dunkle Engel ist zerstört. Ich habe das Grauen gesehen.
Die tausend Jahre sind vorüber...
Unser Handeln bleibt unbemerkt, ungestört. Ihr dient uns ungefragt. Ihr habt Eure letzte Herrschaft auf Erden verspielt. Denn die Offenbarung wird uns schützen. Er sagt, wir werden überleben. Und Ihr werdet zu Zeugen der Nacht ohne Morgen. Lasst uns daran glauben.

New York City, 1979. In einem Krankenhaus in Manhattan kommt ein Kind zur Welt, ein wunderschönes kleines Mädchen. Gleichzeitig, 10.000 Kilometer entfernt, wispert ein junger Pontifex dem Papst zu, dass sich die Prophezeiung erfüllt habe: Ein Kind sei geboren, welches man Jahrhunderte lang gefürchtet habe.

Ein Kind, das das Zeichen des Antichristen trägt, auserwählt, um sich einst mit Satan zu vermählen. Dieses Kind ist Christine.

New York City, 28. Dezember 1999. Die Welt steht kurz vor dem Ende des Jahrtausends. Und diese letzten Tage sind der Anfang vom Ende der Welt. Jericho Cane, heruntergekommener Ex-Cop, erwacht zu einem neuen, freudlosen Tag, inmitten leerer Wodkaflaschen und Pizzaschachteln. Sein Job als Sicherheitsspezialist an der Seite seines Partners Chicago ist zu einer ermüdenden Routine von endlosen Überwachungen und Schnüffeleien geworden.

Nach der mysteriösen Attacke eines Obdachlosen, der ihn mit Namen anspricht und vor einem bevorstehenden Jüngsten Gericht warnt, findet Jericho das Foto einer jungen Frau, Christine. Er folgt der Spur bis zu ihrer Wohnung und rettet sie zufällig vor drei Einbrechern. Was er nicht weiß: Christine ist von Satan selbst als Braut auserwählt. Zwanzig Jahre lang hat sie ihre schrecklichen Visionen mit Medikamenten unterdrückt, ist getrieben von Vorahnungen und einer ungewissen Furcht.

Und nun ist das Böse aus der Hölle emporgestiegen, in Gestalt eines seriösen Geschäftsmannes, der alles tun wird, um seine unheilige Ehe mit Christine zu vollziehen …

Was zu sagen wäre

Zwei Jahre hat er nichts von sich hören lassen: Arnold Schwarzenegger is back! Nach Eraser (1996) und Batman und Robin (1997) hatte er mehr über politische Ambitionen und angebliche Herzfehler von sich Reden gemacht.

Mit "End of Days" erleben wir seinen Kampf mit seinem alten Image: Zwar ist er durchtrainierter Sicherheitsexperte, dabei aber vom sauberen Strahlemann-Image weit entfernt: Er frisst ungesunde Pizza und säuft sich den Lebenskummer allabendlich von der Seele. Er hat Suizidabsichten.

Für einen Actionfilm alten Schwarzenegger-Zuschnitts hat der Film erstaunlich viel Dialog, mit dem Big Arnie bisweilen überfordert ist; dafür darf er zu großkalibrigem Waffenarsenal greifen, nur um dann festzustellen, dass gegen Satan andere Waffen benötigt werden.

Fazit: eine interessante Weiterentwicklung Schwarzeneggerscher Charaktere, die mit einer gigantischen Action-Sequenz in und über den Straßen New Yorks beginnt. Gabriel Byrne als Satan ist ein Erlebnis für sich. Alles Weitere, also alles nach Schwarzenegger und Byrne, ist von Peter Hyams (Das Relikt – 1997; Sudden Death – 1995; Timecop – 1994;  Narrow Margin – 12 Stunden Angst – 1990; Presidio – 1988; Diese Zwei sind nicht zu fassen – 1986; 2010 – Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen – 1984; Ein Richter sieht rot – 1983; Outland – Planet der Verdammten – 1981; Unternehmen Capricorn – 1977) mühsam zusammen geklöppelter Mystery-Mist, bei dem wenig zueinander passt; auch handwerklich, bei Schnitt und Szenenbild, präsentiert der Film gepflegte Langeweile.

Wertung: 4 von 11 D-Mark
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