Sarah, eine 15-jährige Jugendliche, fühlt sich von ihrem Vater und ihrer Stiefmutter ungerecht behandelt und flüchtet sich in die Fantasiewelt eines Buches. Eines Tages soll sie als Babysitterin für ihren kleinen Halbbruder Toby agieren. Da Toby quengelt und durch nichts zu beruhigen ist, ist Sarah sehr schnell mit der Situation überfordert, und sie wünscht sich impulsiv, dass Kobolde das Baby holen mögen – was dann prompt geschieht und sie kurz danach bereut.
Das Baby Toby ist weg, dafür erscheint der Koboldkönig Jareth. Kein Bitten und Betteln kann helfen, ihn zu überreden, Toby zurückzugeben. Doch er lässt ihr 13 Stunden Zeit, um den Kleinen aus seinem von einem riesigen Labyrinth umgebenen Schloss zu befreien. Andernfalls wird Jareth Toby in einen Kobold verwandeln.
Der Weg zum Schloss „jenseits der realen Welt“ führt durch ein verzaubertes Labyrinth voller Gefahren, Wunder und seltsamer Wesen …
Vielleicht sollte man in seinem kinderzimmerlichen Bücherregal doch nicht den Zauberer von Oz stehen haben. Da kommt man dann womöglich auf dumme Gedanken und eh man sich's versieht, ist der kleine Stiefbruder von Kobolden entführt, obwohl man doch nur ein bisschen geflucht hat.
Fortan jedenfalls begibt sich Sarah auf die Spuren der Alice im Wunderland und trifft auf allerlei fremdartige Lebensformen – Kobolde, Würmer, Riesen, Musketier-Füchse, sprechende Felsen, wilde Monster, helfende und sprechende Hände, rätselhafte Türen, verspielte Feuertrolle, hinterlistige Wurzelwichte und das Moor des ewigen Gestanks. Es ist, als hätte ein phantasiebegabtes Kind sich die Figuren ausgedacht.
Tatsächlich waren es Jim Henson und seine Leute, die der Muppet-Show zu Weltruhm verholfen haben. In diesem Film nutzen sie und ihre Puppenspieler ihre Kunst für einen Märchenfilm, der offenbar all die Puppen zeigt, die sie in ihrer wöchentlichen Show nicht zeigen können – Waldorf and Statler würden entsetzt von ihrem Balkon fallen.
Die Puppenkunst ist zauberhaft und fantasievoll. Die Geschichte indes ist eher auf TV-Show-Format: ein frustriertes Teenagermädchen sucht ihren kleinen Bruder, den sie versehentlich zu den Kobolden gewünscht hat. Dafür hätte auch die für TV-Shows übliche eine Stunde gereicht, statt 60 sind es aber 100 Minuten. Das heißt, der Film erzählt eine Story, die nicht reicht und füllt die Lücken mit all den fantasievollen Geschöpfen. Das ist hübsch anzuschauen, eine eigenartige Moppet-Show auf Speed.
Unter all den Puppen spielen zwei Humanoide. David Bowie spielt den Kobold-König (Kopfüber in die Nacht – 1985; "Furyo – Merry Christmas, Mr. Lawrence" – 1983; Begierde – 1983; Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo – 1981; "Schöner Gigolo, armer Gigolo" – 1978; Der Mann, der vom Himmel fiel – 1976) und singt bei der Gelegenheit ein paar für den Film komponierte Songs. Das ist ein bisschen redundant und verstärkt den Eindruck, dass hier Filmzeit vertan wurde.
Die 16-jährige Jennifer Connelly (Es war einmal in Amerika – 1984) spielt Sarah, das Mädchen mit dem folgenschweren Wunsch. Connelly spielt es als gute Mischung aus Prinzessin und Teenager. Von ihr würde ich gerne in der Zukunft mehr sehen.
Der Höhepunkt des fantasievollen Fantasyfilms spielt in einem M.-C.-Escher-ähnlichen Treppenhaus und verweist kurz auf die filmtechnischen Künste des Executive Producers George Lucas (Star Wars), dessen ILM die visuellen Effekte übernommen hat.
"Top Gun: Maverick" – 2020; Alita: Battle Angel – 2019; "Amerikanisches Idyll" – 2016; Noah – 2014; "Love Stories – Erste Lieben, zweite Chancen" – 2012; "Dickste Freunde" – 2011; "Er steht einfach nicht auf Dich" – 2009; "Tintenherz" – 2008; "Der Tag, an dem die Erde stillstand" – 2008; "Ein einziger Augenblick" – 2007; "Blood Diamond" – 2006; "Dark Water – Dunkle Wasser" – 2005; "Haus aus Sand und Nebel" – 2003; Hulk – 2003; A Beautiful Mind – 2001; "Pollock" – 2000; Requiem for a Dream – 2000; "Waking the Dead" – 2000; Dark City – 1998; "Die Abbotts – Wenn Haß die Liebe tötet" – 1997; "Nach eigenen Regeln" – 1996; "Die Rebellen" – 1995; "Von Liebe und Schatten" – 1994; Rocketeer – 1991; "The Hot Spot – Spiel mit dem Feuer" – 1990; Labyrinth – 1986; Es war einmal in Amerika – 1984)