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Plakatmotiv: Laurel & Hardy – Die Tanzmeister (1943)

Charmanter Film,
aber kein Brüller

Titel Laurel + Hardy – Die Tanzmeister
(The Dancing Masters)
Drehbuch Scott Darling
nach einem Roman von George Bricker
Regie Malcolm St. Clair, USA 1943
Darsteller

Stan Laurel, Oliver Hardy, Trudy Marshall, Robert Bailey, Matt Briggs, Margaret Dumont, Allan Lane, Sam Ash, Louis Bacigalupi, Brooks Benedict, Ruth Brady, Chick Collins, Jimmie Dundee, Edward Earle, William Haade, Sherry Hall, Charlie Jordan, Robert Emmett Keane, Robert Mitchum u.a.

Genre Komödie, Slapstick
Filmlänge 63 Minuten
Deutschlandstart
5. April 1958
Inhalt

Die Geschäfte der von Stan und Ollie gegründeten "Arthur-Hurry-Tanzschule" gehen nicht besonders gut. Als die beiden Geschäftspartner dann auch noch durch eine Gangsterbande in einen Unfall verwickelt werden, wird die Lage noch prekärer.

Eine der Elevinnen, die hübsche Trudy Harlan, ist in Grant Lawrence verliebt. Der aber ist nur ein armer Erfinder und sie die Tochter des wohlhabenden Unternehmers Watworth Harlan. Die Eheleute Harlan haben jedoch ganz andere Pläne mit ihrer Tochter: Plakatmotiv (US): Laurel & Hardy – The Dancing Masters (1943) Sie soll eine „gute Partie“ machen und den von ihnen ausgesuchten George Worthington heiraten. Mary würde gerne in der väterlichen Firma die neueste Erfindung ihres Verehrers vorführen – einen Flammenwerfer. Weil aber der alte Harlan auf Lawrence nicht gut zu sprechen ist, erklären sich die beiden Tanzmeister bereit, das Gerät zu demonstrieren.

Kaum hat die Vorführung begonnen, verlieren Stan und Ollie auch schon die Kontrolle über die Maschine. Das Unglück weitet sich zu einer kleinen Katastrophe aus: Das Gebäude steht in Flammen. Die Tanzmeister sind zerknirscht über das, was sie angerichtet haben. Aber wie können sie bloß das Geld für eine neue Maschine herbeischaffen?

Da kommt Ollie die Erinnerung an einen Versicherungsschein über 10.000 Dollar, falls ihm oder Stan etwas Schlimmes passieren sollte. Um in den Besitz des Geldes zu kommen, soll der ahnungslose Stan einen Beinbruch erleiden. Aber das klingt einfacher, als es ist …

Was zu sagen wäre

Stan Laurel und Oliver Hardy als Tanzlehrer haben es nicht leicht, auch wenn Stan sogar nicht davor zurückschreckt, seinen Anfängerkurs im federleichten Tütü abzuhalten. Reich werden die beiden davon nicht und so werden sie Opfer des geballten Kapitalismus amerikanischer Prägung. Ihr Vermieter droht mit dem Rauswurf, weil sie die Miete schulden. Aber ohne Tanzschule verdienen sie kein Geld. Da soll eine Versicherungspolice helfen, quasi der jüngste Auswuchs des Kapitalismus.

Wenn Stan sich schwer verletzt, bekommt er von der Versicherung viel Geld ausbezahlt. Fortan lässt sein bester Freund Olli nichts unversucht, das Geld zu bekommen. Wenn man es in der Welt zu etwas bringen möchte, muss man seine Gesundheit riskieren. In der Zwischenzeit verhelfen die beiden Freunde einem jungen Mädchen zum richtigen Mann und treffen auf einen reichen Industriellen, dessen Haus sie in Flammen setzen. Das trifft den Kapitalisten nicht unverdient, schließlich will er seine Tochter an einen Typen verschachern, der deren Freund gerade dessen erfolgversprechende Erfindung stehlen will.

So richtig kommt der Film nicht in Schwung. Das mag an der schlechten deutschen Synchronfassung liegen, die erst 15 Jahre nach der Weltpremiere in den USA bei der Ultra Synchron entstand, DVD-Cover: Laurel & Hardy – Die Tanzmeister (1943) mit 1943 noch gar nicht existierenden Begriffen wie "Rock 'n Roll" oder "Sputnik" spielte und Stan Laurel schlechte Wortspiele in den Mund legte. Die Geschichte der beiden hilfsbedürftigen Freunde, die anderen aus der Patsche helfen, ist charmant und bietet ein, zwei klassische Stan-und-Olli-Slapstick-Szenen, deren Höhepunkt ein Linienbus ist, der mit Olli an Bord auf einer Achterbahn auf und ab saust. Aber der Wille am absoluten Chaos, das die beiden zu ihren Hochzeiten entfachten, fehlt.

Wertung: 3 von 6 D-Mark
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