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Plakatmotiv: Die nackte Kanone 33 ⅓ (1994)

Witzig! Aber der raue Charme
der Original-Kanone ist dahin

Titel Die nackte Kanone 33 ⅓
(Naked Gun 33 ⅓: The Final Insult)
Drehbuch Pat Proft + David Zucker + Robert LoCash
nach der TV-Serie "Police Quad" von Jim Abrahams + David Zucker + Jerry Zucker
Regie Peter Segal, USA 1994
Darsteller

Leslie Nielsen, Priscilla Presley, George Kennedy, O.J. Simpson, Fred Ward, Kathleen Freeman, Anna Nicole Smith, Ellen Greene, Ed Williams, Raye Birk, Matt Roe, Wylie Small, Sharon Cornell, Earl Boen, Jeff Wright u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 83 Minuten
Deutschlandstart
12. Mai 1994
Inhalt

Der mittlerweile pensionierte Lt. Frank Drebin hat sich vollkommen in die Rolle des Hausmannes eingelebt, was sich zum Beispiel im Seifenopern-Schauen oder Napfkuchen-Backen äußert. Gleichermaßen beginnt aber die Ehe von Frank mit Jane zu bröckeln, da sie unterschiedlicher Meinung sind, was Babys anbelangt.

Eines Tages bekommt Frank Besuch von seinen alten Kollegen Nordberg und Ed, die ihm von einer aktuellen Bombendrohung und der darin verwickelten Tanya Peters berichten. Da Peters zu diesem Zeitpunkt ihr einziger Anhaltspunkt ist, bitten sie Frank, für ein paar Stunden undercover in die Klinik zu gehen, in der Tanya Peters arbeitet. Nichtahnend, dass es sich hierbei um eine Fruchtbarkeitsklinik und Samenbank handelt, täuscht Frank eine alte Footballverletzung vor. Die Art der Klinik bemerkt er erst, als er eine zur Spermienzählung gedachte Probe abgeben soll. Jedoch findet er Tanyas Adresse heraus und notiert sie mit Lippenstift auf einer Serviette.

Zu Hause angekommen, wartet Jane auf ihn, um dem Rat ihres Eheberaters Folge zu leisten, sich eine Liebesnacht zu gönnen, genauso innig und intensiv wie zu Beginn ihrer Beziehung. Als sie Frank das Hemd auszieht, bemerkt sie Kratzspuren auf seinem Rücken, die Frank von „Dr. Rosenblatt“, einer Domina aus der Samenbank hat, die ihn bei der Abgabe einer Probe unterstützen sollte. Jane glaubt Frank die Geschichte mit der anderen Frau nicht und vermutet sofort, dass er wieder als Polizist gearbeitet hat. Weil Frank ihr versprochen hatte, nie wieder in den Polizeidienst zurückzukehren, verlässt sie ihn sofort.

Daraufhin wendet sich Frank etwas geknickt wieder dem Fall zu und meldet sich freiwillig als Undercover-Agent für einen Aufenthalt in einem Gefängnis. Der dort inhaftierte Rocco Dillon soll Urheber der Bombendrohung sein. Frank soll sich sein Vertrauen erschleichen und das Ziel der Bombendrohung herausfinden.

Als Frank in der Identität "Der Schlitzer" im Gefängnis ankommt, sind Roccos und des Zellengenossen Tyrones Ausbruchspläne bereits voll im Gange. Beim Mittagessen will Rocco die aufgezeichneten Pläne Tyrone überreichen, wird jedoch von einem Wärter erwischt. Frank zettelt daraufhin eine Schlägerei im Essenssaal an, um Rocco vor Einzelhaft zu schützen. Tyrone wird in Einzelhaft gesteckt.

Frank, nun im Besitz von Roccos Vertrauen, tüftelt einen neuen Ausbruchsplan aus und führt ihn mit Rocco erfolgreich aus. Die beiden werden von Roccos Mutter abgeholt und in Roccos abgelegenes Haus am See gefahren.

Jane hat mittlerweile die von Frank verlegte Serviette in ihrer Tasche gefunden, glaubt nun, dass er die Wahrheit gesagt hat und fährt zu Tanyas Adresse. Frank und Jane tun so, als würden sie sich nicht kennen und Rocco entscheidet auf Franks Anraten hin, sie als Geisel zu behalten.

Dann erfährt Frank, dass Rocco die Oscarverleihung in die Luft jagen will …

Was zu sagen wäre

„Überwiegend brandneue Gags“, verspricht das Kinoplakat. Nun ja, natürlich werden auch hier wieder Gags aus der 1981er-TV-Show aufbereitet, die ZAZ-Truppe, der Jerry Zucker abhanden gekommen ist, nähert sich mit dem dritten Teil der dramaturgischen Lösung ihrer "Airplane"-Filme an. Sie klöppeln einen wüsten Handlungsbogen um einen bösen Bombenleger und die große Oscar-Show in Hollywood zusammen und nutzen sie dann als Handlungsfaden, an dem entlang Klassiker des Kinos und ein paar moderne Filme durch den Kakao zitiert werden.

Gleich zum Einstieg wird gezeigt, welch hohes Albernheitspotenzial in der Bahnhofstreppenszene aus Brian De Palmas Die Unbestechlichen (1987) steckt, die selbst schon eine Verbeugung vor "Panzerkreuzer Potemkin" war. Steven Spielbergs Jurassic Park bekommt als "Geriatric Park" sein Fett weg, Thelma & Louise wird zitiert, Gesprengte Ketten, Flucht von Alcatraz, selbst die MTV-Ikonen Beavis & Butt-Head finden noch Erwähnung.

Der wie immer mit stoischer Mine vorgebrachte Humor hat gegenüber seinen Vorgängern einen deutlich erhöhten Pups- und Sperma-Anteil, dementsprechend hat auch Prominudel Anna Nicole Smith ein paar Auftritte als Sexbombe. Auf dem Höhepunkt soll bei der Oscar-Verleihung eine Bombe detonieren und Drebin kann das nur verhindern, indem er die Show selbst schmeißt, auf der Livebühne Raquel Welsh den „And the Oscar goes to …“– Kuvert aus der Hand reißt und die sich eine handfester Schlägerei mit ihm liefert. Da schaltet der Film ganz auf Slapstick, reiht eine Fremdscham-Nummer an die nächste. Das ist unterhaltsam, aber der raue Charme des Originals ist verschwunden.

Wertung: 6 von 10 D-Mark
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