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Plakatmotiv: Police Academy 6 – Widerstand zwecklos (1989)

Keine Schläge in die Genitalien mehr.
Aber sonst nichts Neues im Kino.

Titel Police Academy 6 – Widerstand zwecklos
(Police Academy 6: City Under Siege)
Drehbuch Stephen Curwick
mit Charakteren von Neal Israel & Pat Proft
Regie Peter Bonerz, USA 1989
Darsteller

Bubba Smith, David Graf, Michael Winslow, Leslie Easterbrook, Marion Ramsey, Lance Kinsey, Matt McCoy, Bruce Mahler, G.W. Bailey, George Gaynes, Kenneth Mars, Gerrit Graham, George R. Robertson, Brian Seeman, Darwyn Swalve, Billie Bird, Arthur Batanides, Beans Morocco u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 84 Minuten
Deutschlandstart
22. Juni 1989
Inhalt

Die Stadt wird von einer Verbrechenswelle heimgesucht: Die berüchtigte Wilson Heights Gang sorgt für Angst und Schrecken bei der Bevölkerung. Captain Harris soll die Bande dingfest machen, doch alle seine Bemühungen sind vergebens.

Der Bürgermeister bittet Kommandant Lassard und ein ausgewähltes Team, sich der Sache anzunehmen, ehe die Geschichte in der Presse weiter hochgeschaukelt wird. Harris ist davon gar nicht begeistert, schließlich geht es um sein Revier. Mit allen Mitteln versucht er, Lassard die Leitung des Einsatzes streitig zu machen und erwirkt schließlich sogar dessen Suspendierung.

Doch sein Team gibt sich nicht so leicht geschlagen und setzt die Ermittlungen auf eigene Faust fort …

Was zu sagen wäre

Alles wie gehabt. Zum zweiten Mal arbeiten die Trottelpolizisten an einem echten Fall, der gleich zu Beginn des Films anliegt. Und wie jedes Mal ist Captain Harris – zwischendrin war es auch mal ein Captain Mauser – sauer, dass nicht ihm die Leitung übertragen wird und also versucht er mit allen Mitteln, Commandant Lassard und seine Truppe zu desavouieren und selbst die Lorbeeren einzustreichen. Und dabei fällt er jedes Mal auf die Nase. Zu einem guten Slapstickfilm gehört natürlich, dass der unfaire Kollege ordentlich eins übergebraten bekommt. Aber das ist halt jetzt das sechste Mal und außer, dass es dieses Mal keine Tritte, Schläger oder Kakteen in die Genitalien gibt, ist alles wie immer. Laurel und Hardy, Buster Keaton und ähnliche Koryphäen der Stummfilmzeit hatten da in Sachen Slapstick mehr Erfindergeist.

An mangelndem Budget kann's nicht liegen. 15 Millionen Dollar hat Produzent Paul Maslansky zur Verfügung gestellt und dafür werden ordentlich Autos geschrottet. Die Kriminalgeschichte, die als roter Faden die unlustigen Slapsticknummern verbindet, ist okay und animiert ein bisschen zum Rätseln, wer denn wohl der effektvoll sich hinter Milchglas in Szene setzende Mister X wohl ist; aber letztlich ist die Auswahl da nicht groß, deshalb kann man den leicht raten. Schon die vorherigen Filme wirkten, als sei als Zielgruppe Kinder zwischen 8 und 13 Jahren angepeilt. Erwachsener wird's nicht.

Michael Winslow Geräusche sind mittlerweile derart abgefahren, dass zu bezweifeln steht, dass er die noch alle mit dem Mund macht. Aber selbst wenn, der früher hier mal vorhandene Witz hat sich längst verflüchtigt. Hightower überlebt jetzt selbst herabstürzende, tonnenschwere Stahltrümmer und Tackleberry schleppt halbe Panzer mit sich herum. Neu hinzugekommen ist ein Bürgermeister mit Wortfindungsstörungen: „Bleiben Sie ruhig dingsbums … äh, sitzen.“. Das ist schon der größte Witz, die restlichen als Witz verkaufte Sprachstörungen sind flacher. Die Frauen im Team habe ich nicht vergessen. Sie haben sich nur nicht weiter entwickelt: Hooks piepst und Callahan kleben notgeile Polizisten an den Hacken. Nick schließlich, der nach dem Ausscheiden von Steve Guttenberg im Vorgängerfilm eingeführte Neffe von Commandant Lassard, ist halt jetzt auch dabei, hat mal eine kluge Idee, steht aber auch viel herum.

Es geht jetzt wohl langsam zu Ende mit der Police Academy: Dieser Film hat weltweit noch 33,2 Millionen Dollar eingespielt, davon nur 11,5 in den USA selbst.

Wertung: 2 von 10 D-Mark
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