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Plakatmotiv: Transporter – The Mission (2005)

Mit CGI aufgeblasenes
Action-Abenteuercomic

Titel Transporter – The Mission
(Transporter 2)
Drehbuch Luc Besson & Robert Mark Kamen
Regie Louis Leterrier, Fr., USA, Deutschland 2005
Darsteller

Jason Statham, Alessandro Gassmann, Amber Valletta, Kate Nauta, Matthew Modine, Jason Flemyng, Keith David, Hunter Clary, Shannon Briggs, François Berléand, Raymond Tong, George Kapetan, Jeff Chase, Gregg Weiner, Gregg Davis u.a.

Genre Action
Filmlänge 87 Minuten
Deutschlandstart
1. September 2005
Inhalt

Frank Martin ist Spezialist für den Transport hochsensibler Waren. Der ehemalige Elitesoldat des Special Air Service liefert zuverlässig, unbeschädigt, pünktlich und vor allem – er stellt keine Fragen darüber, was er an wen überbringt. Auch nicht, als ein Freund ihn bittet, einen Aushilfsjob in Miami Florida zu übernehmen.

Es geht schließlich nur darum, ein paar Tage lang ein Kind zur Schule hin und zurück zu begleiten. Der kleine Jack Billings ist der Sohn eines einflussreichen Mannes im Antidrogenkampf. Frank gelingt es jedoch nicht, zu verhindern, dass Jack vom Großkriminellen Gianni und dessen Helfershelfern – dem Russen Dimitri und der gewalttätigen Lola – entführt wird. Die Gangster verfolgen einen ganz besonders perfiden Plan: den kleinen Jack mit einem Virus zu infizieren, damit dieser nach Übergabe des Lösegeldes seinen Vater infiziert – damit dieser, bei einem Kongress die hochrangigen Politiker des Landes infiziert.

Es ist am "Transporter", den Plan zu vereiteln …

Was zu sagen wäre

Das ist das leidige mit Fortsetzungen einfacher schmutziger einfacher Actionmovies, die mit wenig Aufwand und einem agilen Hauptdarsteller einen flotten Film verkaufen wollten. In der Fortsetzung müssen sie übertroffen werden. Und das geht vor allem mit visuellen Effekten. Dass der Held prügeln kann und agil ist, wissen wir schließlich schon.

Diese Fortsetzung ist unterhaltsam, aber sie ist kein gute Fortführung des Originals, weil die Bilder schlecht sind. Sie sind gekünstelt, mit reiner Computerkunst entwickelt. Einmal klebt eine Bombe unter dem Franks Audi A8. Plakatmotiv (US): Transporter 2 (2005) Um sie loszuwerden, fährt der über eine Sprungschanze, dreht sich in der Luft um 180 Grad, fliegt mit der Unterseite des Autos unter dem Haken eines Krans durch, der die Bombe in letzter Sekunde vom Auto reißt; so weit, so okay in einem Actionfilm und schließlich hat den Kreiselsprung life und real James Bond schon 1974 in Der Mann mit dem Goldenen Colt vorgeführt. Aber im vorliegenden Fall sieht man deutlich, dass an der Sequenz kein Bild echt ist. So ist das immer wieder in diesem Film, dessen Gerüst – Ex-Elitesoldat beschützt kleines Kind vor irren Killern – an Tony Scotts Mann unter Feuer (2004) angelehnt ist. Wenn aber die Bilder aussehen, wie mit dem Illustrator erzeugt statt mit einer Kamera, bleibt bloßes Comic; Filmspannung lebt aber von gefilmten Bildern realer Aktionen – die es hier nur in Dialogszenen gibt. Natürlich war auch der Vorgängerfilm getrickst. Da aber trickste Regisseur Leterrier am Schnittpult, nicht am Computer.

Jason Statham ist eine elegante Actionfigur, eine Alternative zu den Muskelbergen aus der Schwarzenegger-Ära, wie Dwayne Johnson (Welcome to the Jungle) aktuell vertritt. Ob er schauspielern kann, fällt in solchen Filmen ohnehin nicht ins Gewicht. Unangenehm fällt von den Akteuren also keiner auf, weder Matthew Modine, einst hoffnungsvoller Jungstar, dann irgendwann aus dem großen Karriererad ausgestiegen (An jedem verdammten Sonntag – 1999; Die Piratenbraut – 1995; ...und das Leben geht weiter – 1993; Short Cuts – 1993; Fremde Schatten – 1990; Die Mafiosi-Braut – 1988; Full Metal Jacket – 1987; "Birdy" – 1984), noch Amber Valetta, die ihre Karriere als Model begann, und im vergangenen Jahr erst in Hitch – Der Date-Doktor manch einen zum Seufzen gebracht hat. Die Gegenspieler sind angemessen schurkisch. Der Drahtzieher ist einer, der sich im Dschungel wähnt und keine Fairness kennt, nur Jäger und Beute. Und seine rechte Hand ist eine Irre Kurzhaarblondine, die Männer gerne ableckt, bevor sie sie dann killt. Sowas gehört zum Comic ebenso dazu wie diese over-the-edge-CGI. Aber besonders aufregend ist das auf Spielfilmlänge dann nicht.

Wertung: 2 von 6 €uro
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