Kurier-Fahrer Frank Martin wird von der geheimnisvollen Anna für einen Auftrag angeheuert. Frank ahnt nicht, dass dieser Job sein bisher gefährlichster wird! Denn Anna und ihre drei Freundinnen wollen Rache an der Mafia: Die Frauen wurden mit falschen Versprechen nach Frankreich gelockt und in die Prostitution gezwungen.
Als Frank das Ausmaß der heiklen Mission erkennt, ziehen die Frauen eine Trumpfkarte, um ihn bei der Stange zu halten …
Ein dummer Film. Hier waren Leute am Werk, die über viele Millionen Dollar verfügten, mit denen sie teures technisches Equipment einsetzten, ohne zu wissen, wofür. Ach ja, sie brauchten eine Story und einen Typen, der Erfolg an der Kinokasse garantiert. Da war doch dieser Typ mit dem dicken Audi, Transporter hieß der. Den nehmen wir wieder, auch wenn Jason Statham, der den früher verkörpert hat, nicht mehr zur Verfügung steht; gibt ja andere junge Männer mit Six-Pack-Körper. Und den Audi S8 gibt es ja auch immer noch.
Jetzt kommen noch ein paar junge Mädchen – wegen der Optik – dazu, die von finsteren osteuropäischen Lederjackenträgern – die gehen als Schurken immer – in die Prostitution gezwungen wurden, und als Gewürz ein wenig Côte D'Azur und vorgetäuschtes Savoir Vivre, wofür einzig eine Rotweinflasche herhalten muss, die um die 900 Euro wert ist. Das sind Zutaten aus dem Setzkasten einst erfolgreicher Filme. Aber der Setzkasten ist beim Putzen runtergefallen. Die Putzfrau, die ihn wieder aufgehängt hat, hat die Bestandteile darin irgendwie wieder einsortiert in der Hoffnung, dass das dem Chef schon nicht auffallen würde. Das Ergebnis ist ein Drehbuch wie das zu diesem Film, der am Ende sogar als Überraschung verkauft, dass wir die ganze Zeit der Umsetzung eines ungeheuer raffinierten Plans zugesehen haben, obwohl das nach zehn Minuten schon klar war.
Der Transporter hat jetzt einen Lebemann-Vater, der unablässig behauptet, bis zu seiner Rente für Evian gearbeitet zu haben, während allen immer klar ist, dass er wohl ein Geheimdienstmann mit viel Auslanderfahrung ist, der die schönen Dinge des Lebens zu schätzen gelernt hat – ist doch bei James Bond auch nicht anders; der trinkt auch dauernd das teure Zeugs! Der Transporter selbst heißt immer noch Frank, hat immer noch seine drei Regeln, die aber schnell gar keine Rolle mehr spielen wie auch sonst nichts mehr eine Rolle spielt. Im Finale kommt es zu einer großen Schießerei auf eine – Obacht! – teuren Yacht. Und dann gibt es noch ein paar abschließende Worte und dann ist dieser Film auch schon vergessen.
The Transporter im Kino
- The Transporter (2002)
- Transporter – The Mission (2005)
- Transporter 3 (2008)
- The Transporter Refueled (2015)