Mississippi 1963: Vor den Augen seiner Familie wird der schwarze Bürgerrechtler Medgar Evers ermordet. Der weiße Rassist Byron De La Beckwith wird des Mordes beschuldigt und in zwei darauffolgenden Strafprozessen freigesprochen. Während einer der Verhandlungen unterbricht der Gouverneur von Mississippi die Zeugenaussage der Witwe, Myrlie Evers, und reicht dem Angeklagten im Gerichtssaal seine Hand.
26 Jahre später greift Staatsanwalt DeLaughter den Fall wieder auf. Der Prozess wirbelt mehr Staub auf, als den Beteiligten lieb ist …
Das versprach, spannend zu werden: Rob Reiner hatte sich bis dato hervorgetan mit Romanzen à la Hallo Mr. President (1995) oder Harry und Sally (1989). Mit dem Militär-Thriller Eine Frage der Ehre (1992) und der Stephen-King-Adaption Misery (1990) bewies er, dass er auch ernst, dunkel und hart beherrscht. Reiner drückt gerne die Gefühls-Tube.
"Das Attentat" überlebt diesen Druck aus der Gefühlstube nicht. Der Film schreibt zu viel vor, indem er Mitleid und Abneigung seines Publikums mit plumpen Klischees lenkt – die tränenreiche Opferfrau, der engagierte Staatsanwalt, dem Alec Baldwin (Nicht schuldig – 1996; Shadow und der Fluch des Khan – 1994; "Getaway" – 1994; Malice – Eine Intrige – 1993; Jagd auf Roter Oktober – 1990; Great Balls of Fire – 1989; Die Mafiosi-Braut – 1988; Beetlejuice – 1988) Statur gibt, der eiskalte Rassist etc..
James Woods (Nixon – 1995; Casino – 1995; Auf die harte Tour – 1991; Salvador – 1986; KatzenAuge – 1985; Es war einmal in Amerika – 1984) war als Rassist für den Nebenrollen-Oscar nominiert – er unterlag Cuba Gooding Jr., der für seine „Show me the Money“-Rolle in Jerry Maguire – Spiel des Lebens ausgezeichnet wurde.