Frankreich 1959: In einem kleinen, malerischen Dorf herrschen die strengen katholischen Dogmen vergangener Jahrhunderte. Der autoritäre Bürgermeister Comte de Reynaud sorgt mit ständigen Ermahnungen dafür, dass sich die Menschen im Dorf nicht von den moralischen Ketten befreien.
In einer stürmischen Winternacht weht der Nordwind die geheimnisvolle Vianne mit ihrer kleinen Tochter Anou in das kleine Dorf. Sie mietet einen leer stehenden Laden gegenüber der Kirche und eröffnet wenige Wochen später eine bezaubernde Chocolaterie, gefüllt mit unwiderstehlichen Köstlichkeiten, die die geheimsten Gelüste der Stadtbewohner wecken. Die zarte Versuchung aus der Kakaobohne erscheint dem Comte während der Fastenzeit jedoch als reine Sünde.
Es folgt eine Hexenjagd, die zunächst erfolgreich einen Boykott der feinen Leckereien herbeiführt, bevor die ersten Dorfbewohner neue Lebensfreuden entdecken …
Die Story erinnert an Stephen Kings Needful Things – In einer kleinen Stadt. Nur bringt hier der Wind nicht den Leibhaftigen in die Stadt, sondern die süße Verführung. Darin ist Lasse Hallström (Gottes Werk & Teufels Beitrag – 1999; Power of Love – 1995; Gilbert Grape – 1993; ABBA: Der Film – 1977) besonders gut.
Alles an diesem Film ist schön bis auf das apart-glatte Make Up des rauen Piraten Johnny Depp ("Bevor es Nacht wird" – 2000; Sleepy Hollow – 1999; "Die Frau des Astronauten" – 1999). Juliette Binoche (Der englische Patient – 1996; "Eine Couch in New York" – 1996; Drei Farben – Blau – 1993) spielte im selben Jahr noch unter der Regie von Michael Haneke in Code: unbekannt.
„Chocolat” war für insgesamt 5 Oscars nominiert, ging aber in allen Kategorien als zweiter Sieger aus der Gala:
- Bester Film
- Hauptdarstellerin Juliette Binoche
- Nebendarstellerin Judi Dench
- Drehbuch Robert Nelson Jacobs
- Musik Rachel Portman