Sternzeit: 23. Jahrhundert. Als Ehrengäste begleiten James Tiberius Kirk, Montgommery Scott und Pavel Chekow die Jungfernfahrt des neuen Raumschiffes Enterprise, Versionsnummer 1701-B.
Die Ereignisse überschlagen sich, als das Raumschiff in ein mysteriöses Energiefeld, den Nexus, gerät. Bei dem waghalsigen Versuch, das Schiff zu retten, wird Kirk ins Weltall geschleudert.
Der große Kirk ist tot.
78 Jahre später: Captain Jean-Luc Picard und die Crew der Enterprise 1701-D retten den Wissenschaftler Soran aus dem gleichen Energiefeld, das damals der 1701-B zum Verhängnis wurde. Von Picard unbemerkt plant Soran die Zerstörung eines gesamten Sonnensystems. Picards letzte Hoffnung ist der Nexus. Und ein legendärer Captain (irgendwo im Zeitnebel) …
Stabübergabe jetzt auch auf der Leinwand. Die Crew der „Next Generation” (TNG) übernimmt das Ruder. Die Geschichte geriet eher durchschnittlich. Das spielte aber keine Rolle, da der Film ein Highlight besonderer Güte hat: das Treffen der beiden berühmtesten Raumschiffcaptains der westlichen Welt.
Eine rätselhafte schlimme Nachricht aus dem Nichts
Die Serie bleibt ihrem Gesetz treu: Die Folgen mit ungerader Ziffer sind schlecht, maximal Durchschnitt. Ob es die kolportierten Eifersüchteleien zwischen Kirk und Picard wirklich gegeben hat, sei dahin gestellt. Der Film kommt nie recht in Gang. Da folgt einer bemühten, länglichen, irgendwie an eine gute alte Zeit appellierende Opening-Szene - der Jungfernflug der 1701-B mit dem abschließenden Tod Kirks - die Beförderung des Klingonen Worf auf dem Segelschiff Enterprise, die sich auf dem Holodeck der 1701-D abspielt. Dann wird ein großes Geheimnis aufgebaut über eine offensichtlich schlimme Nachricht, die Captain Picard so aus dem Gleichgewicht bringt, wie das nichts in sieben TV-Staffeln zuvor geschafft hat (nicht einmal die Assimilierung Picards durch die Borg).
Und der peinliche Höhepunkt dieser Aneinanderreihung von Nichtigkeiten ist dann Picards Leben im Nexus, welches die Ten-Forward-Wirtin der Enterprise, die uralte Philosophin Guinan, beschreibt als einen Ort, den man um nichts in der Welt wieder verlassen will. Und diese absolute Traumwelt also stellt sich für einen völlig verzückten Picard als Weihnachten unterm Baum dar, mit vier furchtbar wohlgeratenen Kindern neben einer den großen Jean-Luc Picard beleidigend profillosen Ehefrau. Geht's noch?
Kirk hackt Holz - Picard erlebt Zeitanomalien
In sieben TV-Staffeln haben wir einen knarzigen Diplomaten mit Lust am Raubautz präsentiert bekommen, der mit Familie nichts am Hut und jede Form von Kindern am liebsten weit weg hat – und plötzlich bricht er in Tränen aus und kriegt sich gar nicht wieder ein, weil sein Neffe stirbt, von dem Picard angenommen haben soll, dass jener den Namen Picard weiterführen sollte? Das war so viel zu viel des Guten, dass ich mich überhaupt nicht auf einen möglichen Spaßfaktor bei diesem Film konzentrieren konnte.
Die Story umrahmt das in der TNG-Serie beliebte Paradoxon der Zeitanomalien, in denen Dinge geschehen und nicht geschehen, weil jemand in der Zeit vor- oder zurückreist.
Und dann dieses Captain-Treffen: Holz hackend vor der eigenen Blockhütte treffen wir Kirk wieder. Und nach zehn Minuten verlassen beide Captains hoch zu Ross einfach so jenen Nexus, den niemand, NICHT EINMAL GUINAN, je wieder verlassen wollen würde? Dünn. Sehr dünn! Offenbar haben die Produzenten auf ein ausgewogenes Gleichgewicht beim Auftritt der beiden Stars Wert gelegt; darunter leidet das Drehbuch und damit Plot, Dramaturgie und Charaktere.
Star Trek im Kino
- Star Trek - Der Film (1979)
- Star Trek - Der Zorn des Khan (1982)
- Star Trek - Auf der Suche nach Mr. Spock (1984)
- Star Trek - Zurück in die Gegenwart (1986)
- Star Trek - Am Rande des Universums (1989)
- Star Trek - Das unentdeckte Land (1991)
- Star Trek - Treffen der Generationen (1994)
- Star Trek - Der erste Kontakt (1996)
- Star Trek - Der Aufstand (1998)
- Star Trek - Nemesis (2002)
- Star Trek (2009)
- Star Trek - Into Darkness (2013)
- Star Trek - Beyond (2016)