Der US-Astronaut Brent ist auf der Suche nach seinem auf mysteriöse Weise verschwundenen Kollegen Taylor. Er folgt dem Raumschiff des verschollenen Taylor, durchbricht ebenfalls das Raum-Zeit-Kontinuum und landet auf demselben Planeten – 2000 Jahre durch Zeit und Raum entfernt.
Brent findet schnell eine erste Spur, doch zusammen mit Nova, einem stummen eingeborenen Menschenmädchen, wird er schnell von den zivilisierten Affen gejagt wie ein Tier. Seine mutige Rettungsmission führt ihn zu einer unterirdischen Stadt, in der sich Mutanten eine eigene Welt aufgebaut haben.
Das Gewölbe scheint die Rettung zu sein, aber mit Entsetzen wird deutlich: Dies war früher die New Yorker U-Bahn! Hier trifft Brent auf die Überlebenden des Atomkrieges vor 2000 Jahren, wahnsinnige Mutanten mit telepathischen Fähigkeiten, die Gedankenkontrolle ausüben, als höchste Gottheit die Kobaltbombe anbeten und immer noch an Abschreckung glauben.
Als die herrschenden Affen auf einem Eroberungsfeldzug in die „verbotene Zone“ eindringen, läuft der Countdown für die endgültige Zerstörung des Planeten durch die Kobaltbombe …
In „Beneath the Planet of Apes“ wird das Geheimnis der „Verbotenen Zone“, das in dem ersten Film, Planet der Affen (1968), nur angedeutet wurde, gelüftet.
Die Zukunftsvision, mit der „Beneath …“ den Zuschauer konfrontiert, ist durchdrungen von der atomaren Bedrohung, die Welt des Kalten Kriegs beherrscht. War der erste Affen-Film ein philosophischer Diskurs darüber, wer der Wilde und wer der Zivilisierte ist, spielt dieser zweite Affenfilm den Wahnsinn der Atommächte nach. Eine Gesellschaft in der Verbotenen Zone betet ihren Gott, die Atombombe an. Bei den Affen haben jetzt die kriegerischen Gorillas das Sagen. Beide wollen den anderen vernichten, einfach, weil er da ist.
Regisseur Ted Post baut optisch auf den Ideen seines Vorgängers auf: Was dort die zerstörte Freiheitsstatue war, ist hier die New Yorker U-Bahn – Wiedererkennungseffekte im Science-Fiction-Genre.
Phantasie mischt sich mit mit Realität – typisch für die Science-Fiction der 70er. Die halbverschüttete Freiheitsstatue, die Trümmer der Zivilisation sind zum Symbol einer untergehenden Welt geworden – das Thema Vietnam rückt mehr in den Mittelpunkt: Die friedliebenden Schimpansen organisieren Protestmärsche gegen die Armee und werden dafür von der in Käfige eingesperrt; eine Parallele zu den Sechziger Jahren. Insofern sind die Bezugnahme und Seitenhiebe auf unsere Gesellschaft eine beißende Satire. Aber erzählerisch fehlt dem Film im Ganzen das Besondere.
Atomare Bedrohungsszenarien gibt es in der Science Fiction dauernd und diese hier verschießt ihr Pulver bald. Der Handlungsrahmen ist zu dünn, das Personal beliebig. En neues Raumschiff, ein neuer Astronaut, Dr. Zira lehnt sich wieder gegen das äffische establishment auf und Nova sieht immer noch knackig aus in ihrem knappen Lederwanst, sagt kein wort und steht dekorativ in der Landschaft herum oder such Schutz hinter dem Rücken der Kerle.
„Der Mensch ist böse! Er zerstört alles“, zischt Dr. Zaius, als um ihn herum die Gorillas zwei unbewaffnete Männer erschießen, die im Fallen noch den entscheidenden Roten Knopf drücken. Die Fortsetzung hat nicht mehr die Klasse des Originals, schließt die Geschichte andererseits aber nochmal geografisch ab, indem nun auch die Verbotene Zone erklärt ist – und dann soll es so sein.
Die Kinofilme über den Planet der Affen
- Der Planet der Affen (1968)
- Rückkehr zum Planet der Affen (1969)
- Flucht vom Planet der Affen (1971)
- Eroberung vom Planet der Affen (1972)
- Die Schlacht um den Planet der Affen (1973)
- Planet der Affen (2001)
- Planet der Affen: Prevolution (2011)
- Planet der Affen: Revolution (2014)
- Planet der Affen: Survival (2017)