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Plakatmotiv: Crank (2006)

Irre Story,
irre Action

Titel Crank
(Crank)
Drehbuch Mark Neveldine & Brian Taylor
Regie Mark Neveldine & Brian Taylor, USA 2006
Darsteller
Jason Statham, Amy Smart, Jose Pablo Cantillo, Efren Ramirez, Dwight Yoakam, Carlos Sanz, Reno Wilson, Edi Gathegi, Glenn Howerton, Jay Xcala, Keone Young, Valarie Rae Miller, Yousuf Azami, Laurent Schwaar, David Brown u.a.
Genre Action
Filmlänge 88 Minuten
Deutschlandstart
21. September 2006
Inhalt

Chev Chelios wollte nie wieder als Auftragskiller arbeiten. Dann injiziert ihm sein Widersacher Ricky Verona einen Giftcocktail, der ihn tötet, sobald sein Adrenalinspiegel unter eine bestimmte Grenze fällt – als Rache dafür, dass Chelios den chinesischen Triadenboss Don Kim umgebracht haben soll. .

Plakatmotiv: Crank (2006)Panisch rast Chev mit seinem Auto quer durch Los Angeles. Auf der Fahrt bemerkt er, dass sich sein gesundheitlicher Zustand durch Stress offenbar verbessert. Er versucht, seinen Arzt Miles telefonisch zu erreichen; dieser befindet sich aber gerade auf dem Rückflug nach L.A.

In einer Bar versucht Chev, Verona ausfindig zu machen. Dabei legt er sich mit mehreren bewaffneten Männern an. Als sich die Situation beruhigt, merkt Chev, wie sich sein Zustand wieder verschlechtert. Er begreift, dass es ihm in gefährlichen Situationen offenbar besser geht, und fängt an, die Gangster in der Bar zu provozieren, um dann erneut mit seinem Auto zu flüchten.

Chev fährt zu seinem Boss Carlito und erklärt ihm die Lage. Durch den von Carlito beauftragten versuchten Mord an Triadenboss Kim steht er unter enormen Druck der Chinesen und will Chev nicht helfen. Sein Tod wäre für ihn von Vorteil.

Bei der Jagd nach seinem "Mörder" geht Chev über Leichen, sogar ein Wellensittich wird erschossen …

Was zu sagen wäre

Warum eigentlich nicht: Da haben ein paar Jungs ein paar Joints gezogen und dabei Jan DeBonts Speed (1994) geschaut – ein Bus muss immer über 50 fahren, wird er langsamer, explodiert eine Bombe. „Das müsste man mal mit einem Menschen machen!“, sagt einer. „Ja, und dann?“, fragt ein anderer auf dem Sofa. „Wie hieß noch dieser Film mit Meg Ryan und Dennis Quaid, wo Quaid 'nen Typen spielt, der vergiftet wurde, aber noch Zeit hat und die nutzt, den Killer zu finden?“ „War das nicht D.O.A. – Bei Ankunft Mord?“ „Den meine ich. Das ist die Storyline!

Plakatmotiv (US): Crank (2006)Zwei Tage später stand das Drehbuch. Und es sieht so aus, als habe der Film ein halbes Jahr später den finalen Schneideraum verlassen. Da hatten alle einen Riesenspaß bei der Produktion. Der Film wirkt, als seien die Dreharbeiten so abgefahren gewesen, wie dieser durchgeknallte Film, in dem Jason Statham eine rätselhafte Droge im Blut hat: „Das Zeug, das Du in Dir hast, ist so ein Chinesenscheiß. Da gibt es kein Gegenmittel. Du müsstest längst tot sein.“ Das Zeug gebe man normalerweise Pferden.

Aber Jason Statham ist ja kein Pferd. Jason Stattham ist Jason Statham ("Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben" – 2004; Collateral – 2004; The Italian Job – Jagd auf Millionen – 2003; The Transporter – 2002; Ghosts of Mars – 2001; Snatch – Schweine und Diamanten – 2000; Bube Dame König grAS – 1998). Den haut nichts um; es sei denn, ihm wird langweilig.

Also sorgen Drehbuch und Regie – passenderweise in denselben Händen – dafür, dass Statham nicht langweilig wird. Der Film ist ein rasanter Comic, in seiner wahnsinnigen Ausgangssituation absurd, witzig, brutal, überdreht, funktioniert er, wie seine Hauptfigur: niemals langsam werden.

Da zwingt Chev im Krankenhaushemdchen einen Assistenzarzt mit vorgehaltener Waffe, ihm einen Defibrillator auf die Brust zu setzen. Mal steht er freihändig mit geschlossenen Augen auf einem durch die Stadt rasenden Motorrad, oder er schläft mit seiner Freundin am helllichten Tag mitten in Chinatown … halt alles, was den Kreislauf hoch treibt. Letzteres ist natürlich gesellschaftlich gesehen hochgradig sexistisch, fällt aber in diesem irre überdrehten Szenario schon gar nicht weiter auf und sorgt statt dessen noch für drei zusätzliche Grinser.

Viele Szenen haben die Kameraleute mit digitalen Sony HDCAM-Kameras auf Rollerblades gedreht. Dazu gehören auch Motorrad-Szenen sowie fast alle Szenen, in denen Chev rennt. Ein Film der Marke Kann man(n) sich mal geben, wenn es spät ist, man aber noch nicht ins Bett will.

Wertung: 4 von 7 €uro
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