London, East End. Endlich haben die vier Kumpel – durch Hin- und Her-Gaunereien die notwendigen 100.000 Pfund zusammen, um an den Pokertisch des örtlichen Kredithaies „Hackebeil” Harry Lonsdale zu dürfen. Natürlich werden sie abgezockt mit einem getürkten Kartenspiel und haben jetzt ein echtes Problem. Der Verlust ihrer Finger ist eine durchaus nicht nur auf dem Papier stehende Drohung.
Durch einen Zufall – die Wände ihrer Wohnung sind nicht gerade dick – erfahren die vier Freunde, dass Kriminelle, die neben ihnen wohnen, einen Deal planen und viel Geld sowie eine große Menge Marihuana erbeuten wollen. Das wollen sie ein paar Kiffern abnehmen, die das Gras für Rory Breaker anbauen und verkaufen. Da kommt den Vieren die Idee, den Kriminellen nach deren Beutezug das Diebesgut ebenfalls wieder abzunehmen, um damit ihre Schulden bei Harry zu bezahlen.
Wirklich kompliziert wird es aber erst, als ein Paar antiker doppelläufiger Schusswaffen bei einem ganz anderen Unternehmen verloren geht. Die beiden Doppelläufigen sind nicht nur tödlich. Sie sind auch immens wertvoll – und „Hackebeil” Lonsdale hat ein durchaus durch menschliches Gefühl getrübtes Auge auf sie geworfen …
Britisches Kino nach dem anything-goes-Muster. Was schief gehen kann in dieser Loser-Ballade geht schief. Die vier Kumpels sind sympathisch naiv und immer optimistisch, der Kredithai charmant erbarmungslos und die Profikiller cool und schweigsam. Man muss sich auf die Prämisse einlassen – vier Typen versuchen, im Pokerspiel den Boss der örtlichen Unterwelt über den Tisch zu ziehen. Wer das für naiv hält, hat am Rrest des an sich unterhaltsamen Films keinen Spaß mehr – unter anderem, weil Naivität so grässlich … naiv ist; und tödlich.
Nach der verlorenen Pokerpartie läuft der Film ab, wie ein Uhrwerk, wie eine physikalische Versuchsanordnung. Löse Vorgang „A” aus und beobachte, wie automatisch die Vorgänge „B”, „C” ff ausgelöst werden. Im besten Fall ist „Bube, Dame König grAs” die britische Version eines Quentin-Tarantino-Films. Es gibt ja wahrlich Schlimmeres.
Das Online-Lexikon Wikipedia ergänzt: Nicht nur in Großbritannien eroberte der Film die Kino- und Videocharts. Nach dem Erfolg koproduzierte Guy Ritchie im Jahr 2000 eine relativ kurze (ein Pilotfilm und sechs Folgen bzw. Episoden) britische Fernsehserie gleichen Namens Lock, Stock …, allerdings mit anderen Schauspielern, die mit deutschem und englischem Ton in DD 2.0 auf einer etwa 390 Minuten langen DVD (FSK 12) seit Ende 2009 in Deutschland erhältlich ist.
Der englische Titel „Lock, Stock and Two Smoking Barrels” ist eine Anspielung auf die Redewendung lock, stock and barrel und findet seinen Ursprung in der Benennung der drei Teile eines Gewehrs. Im übertragenen Sinne heißt das etwa „mit allem Drum und Dran”, ”mit Stumpf und Stiel”, ”mit Sack und Pack”.
Die englische Erzählstimme von Alan Ford wurde in der deutschen Synchronisation von Martin Semmelrogge gesprochen.
Es existiert ein knapp 12 Minuten längerer Director's Cut des Films, der sowohl in den USA (unter der Bezeichnung Locked 'N Loaded Director's Cut erschienen) als auch im Produktionsland England erhältlich ist.