Chet Ripley verbringt mit seiner Familie den Sommerurlaub in einem Blockhaus in den Bergen, weit ab der Zivilisation. Dort möchte er mit seiner Frau Connie turteln und seinen beiden Söhnen die Liebe zur Natur beibringen, wie dies schon sein Vater bei ihm machte. Doch mitten in die Idylle platzt sein nerviger Schwager Roman und seine gesamte Familie, die mit ihrem Erfolg angeben und mit Lärm das empfindliche Ambiente zerstören.
Die Familie Ripley schließt sich nach einiger Zeit der Störung zusammen, um die Eindringlinge zu vertreiben. Doch mit einem geschickten Geschäftsvorschlag hat Roman Chet in der Tasche und will ihn über den Tisch ziehen. Nach einer schicksalshaften Begegnung mit der Natur, kommt dann jedoch alles anders …
Warum der Film mit deutschem Titel "Ferien zu dritt" heißt, erschließt sich nicht. Es gibt zwei Ehepaare und vier Kinder. Gemeint sind vielleicht die drei 'Waschbären, die jeden Abend zur geräumigen Ferienblockhütte kommen und den Müll der Urlauber nach Fressbarem durchsuchen. Der Originaltitel "The Great Outdoors" hat zumindest den Schauplatz im Titel. Hier, im großartigen Waldgebiet findet der Urlaub der Familie Ripley statt, in dem Papa Ripley mit seinen beiden halbwüchsigen Söhnen die Natur erleben und elterliche Männergespräche führen möchte. Aber der ältere verliebt sich gleich in die Dorfschönheit, die natürlich in einem Imbiss kellnert; kellnern eigentlich alle Mädchen in den USA oder ist das nur im Kino so, wenn das Image nicht abgehoben, bodenständig geschaffen werden soll?
Den patenten Papa Chet spielt John Candy, abonniert auf den rundlichen Chaoten mit Herz (Ein Ticket für zwei – 1987; Spaceballs – 1987; Alles hört auf mein Kommando – 1985; "Zum Teufel mit den Kohlen" – 1985; Splash: Jungfrau am Haken –1984; Ich glaub' mich knutscht ein Elch! – 1981; Blues Brothers – 1980; 1941 – Wo bitte geht's nach Hollywood – 1979). Auch hier muss er allerlei Unbill erleiden, unfreiwillig Wasserski fahren, einem Bären entkommen, von Blutegeln angeknabbert werden, muss ein riesiges Steak verputzen und sich dann übergeben und so weiter, nicht selten ausgelöst durch seinen Schwager, den Dan Aykroyd in bester Dan Aykroyd-Manier als arroganten Schwätzer spielt, der mehr scheint als er ist (Schlappe Bullen beißen nicht – 1987; Kopfüber in die Nacht – 1985; Ghostbusters: Die Geisterjäger – 1984; Indiana Jones und der Tempel des Todes – 1984; Unheimliche Schattenlichter – 1983; Die Glücksritter – 1983; Blues Brothers – 1980; 1941 – Wo bitte geht's nach Hollywood – 1979).
Obwohl zwei hochbegabte Komödianten mitspielen, ist der Film nicht witzig. Das Drehbuch präsentiert biederste Familienunterhaltung auf Fernsehniveau. Szenen, die auf Lacher aus sind, setzt Howard Deutch ("Ist sie nicht Wunderbar" – 1987; Pretty in Pink – 1986) zielsicher in den Sand, manche Szenen lässt er auch einfach im selbigen verlaufen. Die Romanze des älteren der beiden Söhne hängt lose im Film herum, ist erkennbar nur drin, um das jüngere Publikum anzulocken – immerhin hat John "Frühstücksclub" Hughes den Film produziert – und spielt im Film weiter keine Rolle. Die Unruhe, die der ach so andere, schwer reiche Schwager in dem Urlaub auslösen soll, ist kaum der Rede wert. Wo Papa mit den Jungs in einem Bötchen auf den See zum Angeln will, schlägt der andere vor, ein heißes Motorboot zu mieten, und das finden die Jungs natürlich cooler. Der Film hebt einfach nicht ab.