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Plakatmotiv: Ein Hund namens Beethoven (1992)

Harmlose Familienkomödie aus der
heilen Vorstadt mit knuffigem Hund

Titel Ein Hund namens Beethoven
(Beethoven)
Drehbuch John Hughes (als Edmond Dantès) & Amy Holden Jones
Regie Brian Levant, USA 1992
Darsteller

Charles Grodin, Bonnie Hunt, Dean Jones, Nicholle Tom, Christopher Castile, Sarah Rose Karr, Oliver Platt, Stanley Tucci, David Duchovny, Patricia Heaton, Laurel Cronin, O-Lan Jones, Nancy Fish, Craig Pinkard, Robi Davidson u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 87 Minuten
Deutschlandstart
9. April 1992
Inhalt

Die Familie Newton lebt in einem komfortablen Zuhause, aber irgendwas scheint zu fehlen. Die Lücke füllt kurzerhand ein kleiner Welpe. Beethoven, so sein Name, wächst zu einem riesengroßen Bernhardiner heran, nachdem er den Newtons um Familienoberhaupt George, Mutter Alice sowie den Kindern Ryce und Ted zugelaufen ist.

Doch bald schon droht Ärger. Dr. Varnick, der ansässige Tierarzt, hat ein dunkles Geheimnis: Er experimentiert mit Hunden. Beethoven steht schon längst auf seiner Liste. Zwei versierte Hundefänger sollen im Auftrag von Varnick dafür sorgen, dass der Bernardiner endlich in seinen Besitz kommt, damit er er das stattliche Tier für seine speziellen Experimente nutzen kann.

Aber da haben Beethoven und die Newtons auch noch ein Wort mitzureden …

Was zu sagen wäre

Ivan Reitman, Komödienspezialist auf dem Regiestuhl (Kindergarten Cop – 1990; Twins – Zwillinge – 1988; Staatsanwälte küsst man nicht – 1986; Ghostbusters – 1984; Ich glaub' mich knutscht ein Elch! – 1981), betätigt sich häufig gleichzeitig als Produzent oder Exekutive Producer seiner Filme. Das mach er auch hier und überlässt die Regie Newcomer Brian Levant, der bislang im Kino mit der "Ein Satansbraten kommt selten Allein" (1991), der Fortsetzung einer Familienkomödie.

Im Grunde haben Reitman und Levant das Konzept solcher Komödien übernommen, statt einer kaputten Familie, die durch das Finden einer neuen Ehefrau und Mutter repariert werden muss, nun eine intakte Familie genommen, der ein knuddeliger kleiner Bernhardiner beigemengt wird. Plakatmotiv: Ein Hund namens Beethoven (1992) Der Hund ist bald groß, sabbert alles voll, verwandelt schon mal ein schönes Schlafzimmer in eine Schlammpfütze und ist auch bei Dad nicht sehr beliebt. Aber die drei Kinder lieben den Hund, seine Ehefrau ihn auch.

Mehr passiert im Grunde nicht. Die älteste Tochter hat ein wenig Herzschmerz, weil der Schul-Beau sie nicht beachtet, was der Bernhardiner in Ordnung bringt. Der Mittlere, Ted, hat Probleme mit gleich drei Schlupf-Bullys, was der Bernhardiner dann in Ordnung bringt. Familienvater George, den Charles Grodin ("Filofax" – 1990; "Midnight Run — 5 Tage bis Mitternacht" – 1988; Die Frau in Rot – 1984; Ein Single kommt selten allein – 1984; King Kong – 1976; Der böse Trick – 1970; Rosemaries Baby – 1968) so spielt, als habe er die Rolle angenommen, weil er die Raten fürs Haus finanzieren muss, hat Probleme beim Wachsen seines Duftbaumunternehmens und droht, auf Betrüger hereinzufallen, was der Bernhardiner wieder in Ordnung bringt. Und die Familie insgesamt, die droht, durch den Bernhardiner auseinanderzubrechen, wächst schließlich eben durch den Bernhardiner noch enger zusammen.

Für Ivan Reitman muss das verlockend gewesen sein: Ein Familienfilm mit knuffigem Hund und ein paar schönen Gags in einer heilen Welt, in der nur hier und da ein paar Tische wieder aufgestellt und Herzen in die richtige Richtung gelenkt werden müssen, ist ein Selbstläufer, eine Gelddruckmaschine. Und das ist der Film dann auch. Man kann ihm entspannt folgen, während die Kinder mitfiebern, und sich beglückwünschen, dass man die Überlegung, sich einen Hund zuzulegen, einst abschlägig ad acta gelegt hat.

Wertung: 5 von 10 D-Mark
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