Babydoll wird nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Vater verstoßen. Dad will an das große Erbe, das die Mutter aber ihren Töchtern zugesprochen hatte. Das Mädchen wird in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert. Dort soll ihr durch eine Lobotomie endgültig ihre angebliche Krankheit ausgetrieben werden.
Babydoll bleiben nur noch fünf Tage, um ihrem schrecklichen Schicksal zu entfliehen und die Mauern der Psychiatrie hinter sich zu lassen. Sie flüchtet sich in eine Traumwelt, in der sie sich mit ihren Leidensgenossinnen gegen Soldaten, Drachen und sogar Samurai-Kriegern zur Wehr setzt und so kommt sie Stück für Stück ihrer Freiheit immer näher …
Es gibt Filme, die hätte man besser gelassen. Zack Snyder sind nach Dawn of the Dead (2004), 300 (2006) und Watchmen - die Wächter (2009) offenbar keine Geschichten mehr eingefallen, obwohl er doch noch so viele Bildideen im Kopf hatte. Also hat er Bilder inszeniert, die – wären sie nur irgendwie ein bisschen richtig gedreht – schon ans Atemberaubende grenzen würden; statt dessen ist alles getrickst, nichts ist echt, die Kulissen sind so leblos, wie die Schauspieler – und Scott Glenn, der alte Haudegen aus Dutzenden erstklassiger B-Movies – muss Sätze sagen wie „If you don't stand for something, you'll die for anything!”
Ich hatte den ganzen Film durch das Gefühl, nur meine Spielekonsole aufheben zu müssen, um dem Film die Handlung zu erspielen, die er nicht hat. War aber dann doch nur einfach ein schlechter Film.
Der Film erhielt viele positive Kritiken - sogar die FAZ rühmte „zweifellos ein Ereignis“. Hier eine kleine Sammlung:
- Zack Snyders "Sucker Punch" schafft es jedoch schnell, eine Eigenständigkeit zu entwickeln und diese im Verlauf des Films mit exquisit fotografierten Bildern zu präsentieren. Auch die Actionszenen sind modern, flott und genau richtig, um einen rockigen Kinoabend zu gestalten. – TV Movie"
- Dieser Film ist einfach schon ein großes Stück weiter als seine Artgenossen im Action-, Fantasy- und Science-Fictiongenre. "Sucker Punch" ist ein Zack Snyder Film, was bedeutet, dass man sich auf toll und neuartig fotografierte Szenen sowie auf einen Genuss für die Ohren vorbereiten darf und, auf jeden Fall als Jugendlicher, sich dem Anschauen, sei es auch nur ein mal, nicht entziehen sollte. – Moviemaze.de
- "Sucker Punch" ist einfach Kino pur mit fantastischen Bildern. Ein Film wie man ihn sicherlich so noch nicht gesehen hat, mit rockigem Soundtrack und einem genialen Design. Der Film ist abgedreht und schnell, aber ein Event, das sich mit Bestimmtheit zu den Blockbustern zählen darf. – Moviepilot.de
- Der Action-Fantasy-Film ( ... ) ist ein sexistisches, dämliches und lachhaftes Machwerk. Peinlichkeiten werden hier als Provokationen verkauft. – Spiegel Online
- "Sucker Punch" erinnert also auch stark an Christopher Nolans Traumthriller Inception, wirkt wie dessen bessere, konsequentere Variante – weil das Irreale des Träumens wirklich ernst genommen wird, weil Lust und Verrücktheit erkennbar sind, und Snyder im Gegensatz zu Nolan nie versucht, am Ende wieder Ordnung zu schaffen. [...] Man wird hier Kinobilder sehen, die man vielleicht nie sehen wollte, die man aber jedenfalls noch nie gesehen hat. Sucker Punch ist damit zweifellos ein Ereignis: gewollt naiv und zugleich ganz und gar selbstbewusst. – Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Der Streifen bedient ( ... ) nicht nur ein Publikum, das Filme eher als Event sieht, sondern auch Geeks, die von der Pop-Kultur der letzten zwei Jahrzehnte geprägt sind. Wer also von einem schnell geschnittenen Musikvideo, jeder Menge Zitaten und wahr gewordener Nerdträume nicht schnell gelangweilt ist, wird "Sucker Punch" amüsant finden. Dabei offenbart sich allerdings eine entscheidende Schwäche: Alleine von der Optik und coolen Einfällen getrieben entwickelt "Sucker Punch" keine Relevanz, wie das der eine ähnliche Zielgruppe anvisierende Film Kick-Ass hatte. – gamestar.de
- Snyders inszenatorisches Konzept ist das Erzählen einer traumhaften Selbstbefreiungsgeschichte mit den entfesselten Mitteln zeitgenössischer Popkultur. ( … ) Zu bemängeln ist einzig, dass bei aller Konzentration auf den bombastischen Schein Logik und Dramaturgie auf der Strecke bleiben. Und daran, dass einen die Figuren trotz emotionaler Dramatik nicht wirklich berühren, können auch pseudophilosophische Off-Kommentare und der bemühte Endtwist nicht wirklich etwas ändern. Kurz gesagt: Zack Snyders "Sucker Punch" macht aus einer Story-Mücke einen Elefanten. Stimmt, aber was für einen! Fazit: Atemberaubender Konzeptfilm für Fanboys, der mangelnden Tiefgang mit einer Bildersprache kompensiert, die einen regelrecht in den Kinositz drückt. – Cinema