Anneliese, die Tochter des Hauses im Spessart-Hotel, möchte ihren Verlobten Frank heiraten, der allerdings mitten in den Hochzeitsvorbereitungen nach Amerika muss. Die Feier droht zu platzen.
Die Gespenster, die schon über fünf Jahre im Weltraum unterwegs sind, weil ihre Düse verklemmt ist, finden heraus, dass sie diese reparieren können. Daraufhin landen sie auf dem Dach des Spessart-Hotels, wo sie Anneliese treffen.
Die Gespenster wollen sie mit der Rakete nach Amerika zu ihrem Verlobten fliegen, allerdings fliegen sie gegen die Zeit, zuerst landen sie in der Vergangenheit und später in der Zukunft …
Man merkt dieser späten Weitererzählung des Wirtshaus am Spessart an, dass sie noch einen drauf setzen will. Aber er hat sein Pulver nach dem Vorspann schon nahezu vollständig verballert. Da streift die Kamera über Obst- und Gemüsestände auf einem Wochenmarkt und verbindet die dortigen Werbetafeln mit der Besetzungsliste („Jetzt auch große Flaschen“). Da wird bei der Einblendung von Liselotte Pulver (Kohlhiesels Töchter – 1962; Eins, zwei, drei – 1961; Das Spukschloss im Spessart – 1960; Das Wirtshaus im Spessart – 1958; Die Zürcher Verlobung – 1957; Ich denke oft an Piroschka – 1955) empfohlen „Jetzt zugreifen“, Harald Leipnitz wird als „reif und saftig für jeden Geschmack“ angepriesen, Vivi Bach als „Pikantes aus Dänemark“ verkauft oder Hubert von Meyerinck als "unverwüstlich".
Dann stolpert der Film in Klamauk ab, woran Willy Millowitsch nicht ganz unschuldig ist, der sein Boulevardtheater-Können auf die Leinwand transportiert. Er spielt den Vater der Braut und Direktor über das moderne Grandhotel, das das Wirtshaus im Spessart mittlerweile ist. Es entwickelt sich eine schrille Posse für die Liebe gegen die Militarisierung in Form von schlüpfrigen Witzen – „Aber Liebling. Die Bumserei gehört doch zu unserem Polterabend dazu.“ – fröhlich bunten Kostümen und einer B-Movie-Ausstattung. Die Rakete, mit der die vier Gespenster, die so gar nichts geisterhaft gespenstisches mehr an sich haben, es sei denn, sie sind betrunken, herumfliegen, sieht aus wie ein Spielzeugschrank im Kinderzimmer nach einem Erdbeben. Gleichzeitig sind Raubritter oder Minnesänger prunkvoll realistisch ausgestattet; daher muss ich davon ausgehen, dass die Zeitreisen mit der Rakete kein dramaturgisches Element, sondern einfach ein irgendwie humoristischer Trenner einzelner Episoden sind.
Überall, wo die Zeitreisenden hinkommen, treffen sie auf dieselben Gesichter. Ob im alten Germanien, ob bei den Kreuzrittern, den Minnesängern oder in der Zukunft, immer trifft Annie, der ihr Verlobter Frankie weggelaufen ist, weil das Militär rief, auf einen, der so aussieht wie ihr Frankie – und immer gibt es einen Militärschreihals, den Hubert von Meyerinck in Variationen spielt, und immer gibt es Frauen, die ihre Männer an den Krieg verlieren, was die "Gespenster" verzweifeln lässt: „Tschingderassa-Bumderassa-Menschen-sind-so-dummderassa, immer schießt man gleich. Es ist doch schade um die schönen Köpfe, denn die schweren Eisentöpfe drücken Birnen weich. Doch wo man hinschaut auf der Erde marschiert geduldig eine Herde brav mit Tschingderassa-Bumderassa-Sag-mir-bloß-Warumderassa in den ew'gen Schlaf!“ Was Vivi Bachs Rosalinde, die im Zeitalter des Dreißigjährigen Kriegs lebt, zu der Erkenntnis bringt, dass dies das Zeitalter der Frauen sei: „Die Frau schwingt das Zepter in dieser Epoche. Der dumme Adam zieht in die Schlacht. Der kluge Adam huldigt der Liebe.“ Ihre Diener springen auf ihr Geheiß hin freudestrahlend aus dem Fenster in den Tod.
Da sind ein paar kunstvoll gewebte Sätze im Drehbuch und ein paar kleine Nadelstiche gegen die Aufrüstung, die auch Deutschland wieder erlebt, man kann auch noch Anti-Vietnamkrieg-Stimmung hineininterpretieren. Aber die humorvolle Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg oder Liebe braucht ein anderes Setting. Das Alberne tut ihr keinen Gefallen.
Es ist der dritte Spessart-Film Kurt Hoffmanns. Es begann 1958 mit dem Film Das Wirtshaus im Spessart, wurde fortgesetzt zwei Jahre später mit dem Spukschloss im Spessart und jetzt also "Herrliche Zeiten im Spessart". 2010 wurde der Fernsehfilm "Im Spessart sind die Geister los" gezeigt, der thematisch an "Das Spukschloss im Spessart" angelehnt ist. Abseits des Handlungsrahmens der drei Spessart-Filme entstand 1977 unter der Regie von Walter Krüttner der Softsexfilm "Das Lustschloß im Spessart". Im Übrigen wurde der Stoff bereits 1923 von Adolf Wenter unter demselben Titel "Das Wirtshaus im Spessart" verfilmt.