Die Welt des Films besteht aus Launenhaftigkeit, Betrug und Machtspiel. Vielleicht ist sie deshalb so faszinierend – weil sie ist, wie das Leben. Richard Rush (Psych-Out – 1968) nimmt uns mit in die Welt der Verrückten. Als Herrscher fungiert The Director mit dem biblisch angehauchten Namen Eli Cross. Und wie ein Gott führt der sich auf. Peter O‘Toole wirkt, als habe ihm diese Rolle richtig Spaß gemacht (Caligula – 1979; Wie klaut man eine Million? – 1966; Was gibt's Neues, Pussy? – 1965; Lawrence von Arabien – 1962).
Es ist ein verwickeltes Spiel, das die beiden – The Director und The Stunt Man – da aufführen; man weiß nicht, wer gerade wen foppt – wir hatten das schon, dieses Regisseur-gegen-Stuntman-Verhältnis in Um Kopf und Kragen (1978). Aber dass the Director immer den entscheidenden Schritt weiter gedacht hat, das ist offensichtlich – und hat vielleicht nur ein ganz klein bisschen damit zu tun, dass Steve Railsback, der den Stunt-Man-wider-Willen spielt schauspielerisch eher Regional-Liga ist, während Peter O‘Toole nicht zufällig fünf Mal für den Oscar nominiert war.
Der Film zelebriert die Möglichkeiten, die das Medium ihm bietet, reflektiert klug die Gefahren und erzählt spannend, gleichzeitig ohne Verspannung; in der Geschichte agieren größtenteils friedliche Blumenkinder und deren umsichtige Schutzengel – also Filmschaffende mit wolkigen Ideen und technische Crew mit handfester Wolkenabsicherung. Oh, man möchte dazugehören zu dieser Mannschaft, die Träume erzeugt, indem sie drei Tage hart und zeitraubend an einer Szene arbeitet, die im Film zehn Sekunden dauert.