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Plakatmotiv: Ace Ventura – Jetzt wird's wild (1995)

One-Man-Show eines Durchgeknallten

Titel Ace Ventura – Jetzt wird's wild
(Ace Ventura: When Nature Calls)
Drehbuch Steve Oedekerk
mit Charakteren von Jack Bernstein
Regie Steve Oedekerk, USA 1995
Darsteller

Jim Carrey, Ian McNeice, Simon Callow, Maynard Eziashi, Bob Gunton, Sophie Okonedo, Tommy Davidson, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Danny Daniels, Sam Phillips, Damon Standifer, Andrew Steel, Bruce Spence, Tom Grunke, Arsenio 'Sonny' Trinidad, Kristin Norton, Michael Reid MacKay, Kayla Allen u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 90 Minuten
Deutschlandstart
5. Januar 1996
Inhalt

Tierdetektiv Ace Ventura bekommt den Auftrag, das verschwundene Heiligtum zweier Eingeborenenstämme zu suchen: eine Fledermaus. Nachdem Ace einem Waschbären nicht das Leben retten kann, erleidet er einen Nervenzusammenbruch und zieht sich in ein tibetisches Kloster zurück. Da besucht ihn der Missionar Fulton Greenwall und bittet ihn um Hilfe.

In dem afrikanischen Land Nibia ist nämlich die heilige Fledermaus Shikaka verschwunden. Ohne das Tier kann es keinen Frieden zwischen zwei verfeindeten Stämmen geben. Ventura lässt sich überreden und macht sich in Afrika auf die Suche nach der Fledermaus.

Dabei kriegt er es mit gierigen Großgrundbesitzern, korrupten Polizisten, aber auch mit einer schönen Prinzessin zu tun …

Was zu sagen wäre

Die one-Man-Show ohne Inhalt geht weiter. Grimassenschneider Jim Carrey tollt durch den Urwald, degradiert die dort lebenden "Eingeborenen" zu Klischeefiguren und rettet das Wildlife. Die wilde Farce ist ein Aufruf, den Tieren im Dschungel nicht arg so zuzusetzen mit Jagd auf Elfenbein oder, wie in diesem Film, auf Guano.

Darum geht es in diesem Film, wenn man eine Handlung voraussetzt: es geht um Affenscheiße. Die ist für die weltweite Landwirtschaft ein Milliardengeschäft und um da dran zu kommen, müssen sich zwei Nachbarstämme im Dschungel gegenseitig niedermetzeln – das ist der Plan eines britisch angehauchten bösen Weißen, der in einer imposanten Villa thront. Dann gibt es noch eine attraktive Prinzessin, die sich von Ace Ventura Nachhilfe in der Kunst, die bald anstehenden ehelichen Pflichten ordentlich zu erfüllen, erhofft. Und natürlich lauter Tiere, mit denen Ace sich mehr recht als schlecht verständigen kann; da trinkt dann ein Papagei mal zuviel Whiskey und fällt besoffen vom Tisch. aber sonst bekommen alle, die es verdienen, ihr Fett weg.

Es war klar, dass es eine Fortsetzung geben musste. Der erste Ace Ventura-Film war sehr erfolgreich, hatte ungefähr das sechsfache seiner 12 Millionen Dollar Produktionskosten eingespielt, da bekommen die Controller im Verwaltungstrakt der großen Studios feuchte Augen. Deswegen gibt es jetzt noch mehr Sex-Witze, noch mehr Ekelzeugs und noch mehr Jim Carrey (Batman Forever – 1995; "Dumm und Dümmer" – 1994; Die Maske – 1994; Pink Cadillac – 1989; Das Todesspiel – 1988; Peggy Sue hat geheiratet – 1986). Und das hat sich erst recht gelohnt: Die Produzenten haben 30 Millionen Dollar in diese Fortsetzung investiert, allein die Gage für Jim Carrey hatte sich vervielfacht, und bekamen aus den Kinokassen weltweit 212,3 Millionen Dollar wieder zurück.

"When Nature calls" ist der Untertitel des Films im Original. Das sagt man in den USA, wenn man nicht sagen will, dass man aufs Klo muss: „I am sorry. Nature calls!“ Die Schurken jagen Affenscheiße in einem Film, der sich selbst aufs Klo schickt. Das wollen die Menschen sehen. Und Hollywood liefert.

Wertung: 1 von 10 D-Mark
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