Weil ein gigantischer Asteroid droht, auf der Erde einzuschlagen, brechen einige Astronauten einer erdnahen Raumstation auf, den Himmelskörper vorher zu zerstören.
Das Unternehmen gelingt, doch schleppen die Astronauten so einen gefährlichen außerirdischen Virus in die Station ein, die in rasender Geschwindigkeit zu tentakelbewehrten, einäugigen Kreaturen in Menschengröße mutiert, die dann beginnen, die Station zu überrennen. Gibt es eine Rettung ..?
Eine Weltraummission läuft aus dem Ruder, außerirdische Kreaturen drohen, auf die Erde zu kommen. Die Besatzung einer Raumstation versucht, das zu verhindern. Das gab es so ähnlich vor zehn Jahren, 1958, schon mal in It! Der Schrecken lauert im All. Jetzt hat sich die Filmtechnik weiter entwickelt, der komplett in Japan gebastelte Film erfreut mit bunten Modellen von Raketenbasen und Raumstationen.
In "Monster aus dem All" kommen den Helden jede Menge mit Marionettentakeln fuchtelnde Gummi-Aliens entgegen, die entfernt an ihre, nun ja, Landsleute Godzilla und die Monster aus dem All erinnern. Perfiderweise sind sie perfekt gegen die irdene Hegemonialmaschinerie gewappnet: Die Laserwaffen, die die Menschen gegen sie abfeuern, machen sie nur stärker – die Kreaturen lieben Energie und nehmen der Menschheit damit den Knüppel aus der Hand.
Sonderlich aufregend sind die Monster nicht. Sie sehen aus wie Spielzeugpuppen, die auf Rollbrettern durch die Kulisse geschoben werden, während Handwerker deren Tentakel an dünnen Nylonfäden bewegen. Später wurde dann ein schrilles Quieken auf die Tonspur gelegt, fertig sind die Aliens.
Aufregender ist, was sich unter den Menschen an Bord der Raumstation abspielt. Es gibt ein Dreiecksverhältnis: zwei ehemals beste Freunde, Jack und Vince, und Vinces Verlobte, die früher mit Jack liiert war, und Jack ist jetzt der neue Kommandeur an Bord der Raumstation, die bislang von Vince geleitet wurde. Vince, gespielt von Richard Jaeckel ist mehr so ein Lieber, der, wenn überhaupt die Notwendigkeit besteht, lieber sich selbst in Gefahr bringt, als einen seiner Leute. Jack herrscht ihn irgendwann an, er sei fürs Kommandieren einfach nicht gemacht. Jack hingegen ist schon rein phänotypisch mit seinen scharf geschnittenen Wangenknochen der gemachte Anführer mit schnarrender Stimme und zu Schlitzen verengten Augen. Zwischen ihnen steht die Stationsärztin Lisa, gespielt von der großäugigen Italienerin Luciana Paluzzi (James Bond – Feuerball – 1965; Der Tiger von Eschnapur – 1959), die ihre Figur so anlegt, dass sie im Finale mit jedem der beiden Männer guten Gewissens in den Sonnenuntergang reiten würde; zusammen ist sie mit Vince, beleidigt ist sie von Jack, aber Jack ist irgendwie dennoch der taffere Typ – zumindest sie wird also nicht als Verliererin aus dem Film gehen.
Aus historischem Blickwinkel kann sich der Film zugute halten, als Beispiel dafür zu dienen, dass solche Science-Fiction-Horror-Filme reine B-Movies fürs Bahnhofskino ohne Chancen auf mehr waren: schlechte Drehbücher, schlechte Trickeffekte, unterdurchschnittlich begabte Schauspieler. Fürs richtige Kino war das zu seicht. Aber: Im selben Jahr 1968 veröffentlicht Stanley Kubrick seine Odyssee im Weltraum, in der sich die Filmtechnik in wenigen Tagen um 100 Jahre weiter entwickelt zu haben scheint.