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Plakatmotiv: Ewoks – Kampf um Endor (1985)

Erzählerischer Stillstand mit
schlechten Spezialeffekten

Titel Ewoks – Kampf um Endor
(Ewoks: The Battle for Endor)
Drehbuch Ken Wheat & Jim Wheat & George Lucas
Regie Jim Wheat + Ken Wheat, USA 1985
Darsteller
Wilford Brimley, Warwick Davis, Aubree Miller, Siân Phillips, Carel Struycken, Niki Botelho, Paul Gleason, Eric Walker, Marianne Horine, Daniel Frishman, Tony Cox, Pam Grizz, Roger Johnson, Michael Pritchard, Johnny Weissmuller Jr., Malumba Anderson, Thomas Calabrese, Scott Couper u.a.
Genre Fantasy, Abenteuer
Filmlänge 94 Minuten
Deutschlandstart
6. November 1986
Inhalt

Seitdem Familie Towani auf dem Waldmond Endor abgestüzt ist, sind sechs Monate vergangen. Der Ewok Wicket W. Warrick hat inzwischen mithilfe der kleinen Cindel Towani die Sprache der Menschen gelernt und die Reperaturen am Raumschiff der Towanis sind fast abgeschlossen.

Kurz vor ihrer Abreise wird das Dorf der Ewoks jedoch von den Maraudern angegriffen. Ihr Anführer, der mächtige König Terak, ist mit der bösen Hexe Charal im Bunde und hat es auf die Energiezelle des Sternenkreuzers der Towanis abgesehen. Bei dem Überfall verliert Cindel ihre ganze Familie und zahlreiche Ewoks geraten in Gefangenschaft.

Gemeinsam mit Wicket kann sich das Mädchen in den Wald retten, wo sie auf Teek und den Einsiedler Noa treffen. Gemeinsam beschließen sie die gefangenen Ewoks befreien …

Was zu sagen wäre

Ein Abenteuerfilm aus der Star-Wars-Welt für die ganz Kleinen, der gleich mit einem Albtraum beginnt. Cindel, das weißblonde Mädchen mit dem lockigen Haar aus Ewoks – Karawane der Tapferen aus dem vergangenen Jahr verliert ihre Eltern und ihren Bruder bei einem Angriff der Marauder. Das sind üble Gesellen, die sich von einer aus einem Raumschiff ausgebauten Energiezelle magische Wunderdinge versprechen und dafür erst eine Hexe in ihre Dienste zwingen und später auch die kleine Cindel.

Bis es aber soweit ist, können Cindel und Wicket erst einmal entkommen. sie finden bei einem grummeligen Einsiedler Unterschlupf, der zwar dauernd über die beiden schimpft, sie im Grunde aber sofort in sein Herz geschlossen hat. Daraufhin vergessen die beiden, dass sie ja eigentlich die anderen Ewoks aus der Gewalt der Marauders befreien sollten und machen sich mit Not, dem Einsiedler eine schöne Zeit. Bis die Hexe die beiden wieder aufspürt.

Es ist ernüchternd zu sehen, dass in einem Film aus dem Hause Lucasfilm, der noch dazu im Star-Wars-Universum angesiedelt ist, derart schlechte Spezialeffekte zum Einsatz kommen, auch wenn es sich dabei wie beim Vorgänger um eine TV-Produktion handelt. An die zittrige Stop-Motion-Technik konnten wir uns ja schon im Vorgängerfilm gewöhnen, jetzt kommen Alienmasken der Marauders hinzu, die ganz unbeweglich sind und nur ein wenig Mund-auf-und-zu erlauben. Einmal fliegt Wicket mit einem Flugdrachen einem geflügelten Monster scheinbar aus der Sesamstraße hinterher und sieht dabei, einkopiert in blauen Himmel über grünem Wald aus, wie ein Trickeffekt aus den 40er Jahren. Die Effekte im Film stammen immerhin von Lucas' Trickschmiede ILM. Stop-Motion-Animation kam zum Einsatz, weil die Go-Motion-Animation für dieses Projekt zu teuer war. Phil Tippett und John Berg (Oscarpreisträger) waren für die Stop-Motion-Effekte verantwortlich.

Natürlich hat der Film ordentliche Längen. Das gehört sich bei Kinderfilmen so, die Kleinen müssen ja die Handlung verstehen und brauchen zwischendrin Verschnaufpausen von den actionreichen Abenteuern. Hier aber haben es Jim und Ken Wheat übertrieben. Abenteuer gibt es nur ein bisschen und die Action reduziert sich auf den großen Showdown, in dem die Ewoks nochmal zeigen können, wie sie ihren Wald in viele Waffen. verwandeln; das hat den Kleinen in Die Rückkehr der Jedi-Ritter ja so gut gefallen. Der Rest des Films ist erzählerischer Stillstand, der aber sicher nochmal ein paar Ewok-Teddys mehr verkaufen wird.

Wertung: 1 von 9 D-Mark
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